Akromelanose
Akromelanose
Syn: Acromelanosis, diffuse akrale Hyperpigmentierung
Engl: Acromelanosis
Def: Seltene, vererbte Dermatose mit diffuser Hyperpigmentierung vor allem der Akren
Histr: Erstbeschreibungen aus Indien im frühen 20. Jahrhundert
Vork: Meist Beginn im Kindes- oder Jugendalter, keine klare Geschlechtsprädominanz, weltweit selten, gehäuft in asiatischen Populationen beschrieben
Gen: Autosomal-dominante und autosomal-rezessive Formen beschrieben, genaue Genetik unklar
Ät: Genetische Faktoren, genaue Ursache unklar
Pg: Dysregulation der Melanozytenaktivität → vermehrte Melaninproduktion und Ablagerung in der Haut, besonders akral
TF: Keine spezifischen Triggerfaktoren bekannt
Man: Beginn meist im Kindes- oder Jugendalter
KL: Dunkelbraune bis graue Hyperpigmentierung an Händen, Füßen, Knöcheln, Handgelenken, teils Gesicht und intertriginösen Arealen, ,
Lok: Prädilektionsstellen: Hände, Füße, periorbitale Region, intertriginöse Areale
Di: Klinische Diagnose, histologisch Basallager-Hyperpigmentierung ohne wesentliche epidermale Veränderungen
Lab: Keine spezifischen Laborparameter
Hi: Akanthose, Basallager-Hyperpigmentierung, keine wesentlichen epidermalen Veränderungen
DD: Akropigmentatio reticularis Kitamura, retikuläre Akropigmentierung von Dohi, Dyschromatosis symmetrica hereditaria, postinflammatorische Hyperpigmentierung
Prog: Gutartige, chronische, kosmetisch störende Erkrankung, keine systemischen Folgen
Verl: langsam progredient, aber meist spontane Rückbildung bis zur Pubertät
Prop: Keine spezifischen prophylaktischen Maßnahmen möglich
Th: Keine kausale Therapie, kosmetische Maßnahmen, ggf. Laser oder topische Depigmentierungsmittel mit begrenztem Erfolg