Die Autoren analysierten klinische Ergebnisse und Multiomics-Daten von zwölf Patienten mit Morbus Hailey-Hailey, die standardisierte Injektionen mit Botulinumtoxin A erhielten. Zehn Patienten zeigten nach sechs Monaten eine deutliche klinische Besserung, während zwei eine Therapieresistenz aufwiesen. Die Ganzexomsequenzierung ergab keinen Zusammenhang zwischen dem Typ der ATP2C1-Mutation und dem Therapieansprechen. Transkriptomische und immunhistochemische Analysen der Ausgangsbiopsien zeigten, dass Resistenz mit einer Hochregulierung des ORAI1-abhängigen Store-operated-Calcium-Entry-Signalwegs und einer Aktivierung einer NLRP1/IL-18/IL-1β-vermittelten Entzündungskaskade in Keratinozyten verbunden war. In-vitro-Untersuchungen bestätigten, dass der Verlust von ATP2C1 entzündliche Signalwege verstärkt, während Botulinumtoxin A potenziell calcium-modulierende antiinflammatorische Effekte aufweist. Die Hochregulierung der ORAI1/SOCE-Achse dürfte zur verminderten Therapieantwort beitragen und als Biomarker zur Vorhersage des klinischen Ansprechens dienen.
Quelle:
Br J Dermatol. 2025 Jun 20;193(1):147-156. http://doi.org/10.1093/bjd/ljaf112
Exome and transcriptome analysis link calcium channel pathway aberrations to botulinum toxin A resistance in Hailey-Hailey disease.
Yuan Y, Wang H, Pan M, Zheng J, Zhang L, Cao H, Chen X, Yang Y.