Antikoagulanzien-bedingte Hautnekrosen
Antikoagulanzien-bedingte Hautnekrosen
Etlg: - Cholesterinembolisation
Pg: Verschleppung von atheromatösem Material in die Endstrombahn und Mikroembolien
TF: - 3-8 Wochen nach Beginn einer Antikoagulanzientherapie
- nach Manipulation atheromatöser Plaques bei gefäßchirurgischen Eingriffen
- nach intraarterieller (statt intramuskulärer) Injektion visköser Medikamente
Def: Embolia cutis medicamentosa
KL: - retikuläre livide Zeichnung an den Beinen (bes. blaue Zehen) und am Becken
Note: - Hautveränderungen wie bei Livedo racemosa
- tastbare Fußpulse
- diffuse Muskelschmerzen
- rasche Ausbildung von Nekrosen
Di: Die Cholesterinkristalle sind gut in der Retina sichtbar.
Kopl: Nierenbefall
Bed: lebensbedrohlich
Lit: Indian J Dermatol Venereol Leprol. 2024 Jan 4:1-3. http://doi.org/10.25259/IJDVL_696_2023
- Cumarin-Nekrose
Pg: durch hereditären oder erworbenen Protein-C-Mangel
Erkl: Protein C ist ein Vit.-K-abhängiges Plasmaprotein, das die aktivierten Gerinnungsfaktoren V und VII hemmt; bei relativem Mangel von Protein C sinkt zu Beginn der Cumarintherapie der Protein-C-Spiegel rascher ab als der der Gerinnungsfaktoren, sodass eine vorübergehend erhöhte Gerinnungsneigung besteht.
CV: passagere Hyperkoagulabilität bei Einleitung einer Marcumarisierung
Vork: - innerhalb der ersten Wochen nach Therapiebeginn
- Frauen überwiegen Männer
KL: Nekrosen an Oberschenkeln, Becken, Mammae
Note: initial z. T. hämorrhagische Blasen
Th: - stadiengerechte Wundversorgung
- Medikamentenumstellung
Meth: - Absetzen der Cumarine (sofern internistischerseits vertretbar)
Co: Gabe von Vitamin K
Phar: Bitte registrieren / anmelden
Dos: 1-10 Tropfen
- Gabe von Heparin