Dermatomyofibrom
Dermatomyofibrom
Syn: plaqueförmige dermale Fibromatose
Engl: dermatomyofibroma, plaquelike dermal fibromatosis
Vork: selten (bis 2017 sind ca. 100 Fälle beschrieben), meist bei jungen Frauen oder männlichen Jugendlichen/Kin
Def: seltene, meist asymptomatische, benigne mesenchymale Neoplasie mit Fibroblasten-/Myofibroblasten-artiger Differenzierung
Histr: Erstbeschreibung durch Hügel im Jahre 1991 und Kamino et al. im Jahre 1992
HV: indolenter, rötlicher, ovalärer, 1-2 cm großer (bis zu 15 cm) fibroelastischer Plaque oder singulärer Knoten
Lok: Schulter ist Prädilektionsstelle, aber auch am Hals, im Nacken, an der Schulter, in der Leistenregion, am Oberschenkel oder Unterarm auftretend
Di: Histologie 6 2 und Immunhistochemie
Hi: - Proliferation von Fibroblasten und Myofibroblasten mit elongierten Kernen in der retikulären Dermis und im Subkutangewebe unter Aussparung der papillären Dermis bei nur seltenem Nachweis von Mitosen, Zellatypien oder entzündlichem Infiltrat
- meist verdickte und fragmentierte elastische Fasen (im Gegensatz zu deren Verlust bei der hypertrophen Narbe)
IHC: meist positiv für CD34 (wie beim DFSP), Vimentin und SMA, meist negativ für S-100 und Desmin
Note: kein COL1A1-PDGFB Gen-Rearrangement (im Gegensatz zum DFSP)
DD: Dermatofibrosarcoma protuberans, Dermatofibrom/Histiozytom, Leiomyom, Pilomatrixom, Naevus sebaceus, epidermale Zyste, Granuloma anulare, Atrophodermie
Verl: spontane Regression ist nur bei Jungen wahrscheinlich; bei Mädchen eher langsames kontinuierliches Wachstum bis zur Pubertät
Prog: gut (keine Neigung zur malignen Transformation)
Th: Exzision (bzw. repräsentative diagnostische Biopsie mit Verlaufskontrollen)