H-Ketten-Krankheit
H-Ketten-Krankheit
Histr: Erstbeschreibung durch Franklin im Jahre 1964
Engl: heavy chain disease
Ät: Produktion monotypischer Immunglobuline (gekürzte schwere Ketten von IgA, IgG oder IgM) durch einen medullären oder extramedullären B-Zell-Klon
Note: Extramedulläre Produktionsstätten können z. B. die Haut, die Schilddrüse, die Glandula parotis, der Oropharynx oder der GI-Trakt sein.
Pg: Immunglobulin-Ablagerungen entlang der Basalmembranen verschiedener Organe
Pa: Alpha-H-Ketten sind am häufigsten.
Ass: - Lymphome
- multiples Myelom oder andere myeloproliferative Erkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
KL: - Uvulaödem und Schwellung im Bereich des weichen Gaumens
CV: Angioödem als DD
- Lymphadenopathie mit Tendenz zur Spontanremission
- Hepatosplenomegalie
- intestinale Malabsorption
Vork: meist bei jungen Erwachsenen aus dem mediterranen Raum
Pa: meist Alpha-H-Ketten-Krankheit
Di: - Serum- und Urinelektrophorese
- Histologie und Immunfluoreszenz
- Skelettszintigraphie
- Knochenmarkbiopsie
- Autoimmun-Laborscreening
Kopl: renale, kardiale, hepatische Beteiligung
Note: Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung und den pathologischen Befunden.
Th: - Chemo- und Polychemotherapie
Co: autologe Stammzelltransplantation
- intravenöse Immunglobuline (IVIG)
- Rituximab
Vor: CD20-Expression der neoplastischen Zellen