Homozystinurie
Homozystinurie
Vork: 1/250.000 Neugeborene
Ät: autosomal-rezessiver Defekt der Cystathionin-Synthetase auf Chromosom 21
CV: Bei einem Teil der Pat. ist nur die Affinität des Enzyms zum Kofaktor Vit. B6 gestört.
Folg: gestörte Umwandlung von Methionin in Zystein mit Bildung von Homozystin
Pg: Akkumulation von Homozystin
Folg: - Endothelschäden
- Thrombozytenaggregation
Note: Unklar ist die Pathogenese der Bindegewebsveränderungen.
KL: ähnlich dem Marfan-Syndrom: Hochwuchs, Arachnodaktylie, Linsenluxation
HV: - Livedo racemosa
Lok: insbes. an den Händen
- atrophische Narben
- Rötung der Wangenhaut und grobporige Gesichtshaut
- dünne Haare
Ass: Nephroblastom
Syn: Wilms-Tumor
Kopl: Thrombosen, Thrombembolien, Arteriosklerose schon in früher Kindheit
Di: - Serum:
Bef: - Erhöhung von Methionin und Homozystin
- Erniedrigung von Zystein
- Urin:
Bef: Erhöhung von Homozystin (Namensgebung)
- Lebergewebe oder Fibroblasten
Bef: Erniedrigung der Enzymaktivität von Cystathionin-Synthetase
Prog: bei fehlender Therapie meist Tod im 2. bis 3. Lebensjahrzehnt
Th: - Vit. B6
Dos: hochdosiert: 200-1000 mg/Tag
Erg: Ansprechen bei etwa 50% d. F.
- methioninarme, zystinreiche Diät