Kikuchi-Fujimoto-Krankheit
Kikuchi-Fujimoto-Krankheit
Syn: Histiozytäre nekrotisierende Lymphadenitits
Engl: Kikuchi disease, histiocytic necrotizing lymphadenitis
Histr: Erstbeschreibung im Jahre 1972 in Japan durch Kikuchi und Fujimoto
Vork: meist junge Frauen
Def: sehr unscharf definierte, selbstlimitierte febrile zervikale Lymphadenitis unklarer Genese; diskutiert wird auch eine "forme fruste" des SLE
Ät: unbekannt; diskutiert wird eine mikrobielle Genese
Err: - EBV, CMV, HHV-6, Rubella, Paramyxovirus, Parainfluenzavirus
- Yersinia enterocolitica
- Toxoplasmose
KL: - meist zervikale Lymphadenopathie
Note: typisch ist die zervikale Lymphadenopathie i. G. zur eher disseminierten Beteiligung beim SLE
- Allgemeinsymptome wie Fieber, Gewichtsverlust, Schwitzneigung
Lab: - unspezifische Erhöhung der Entzündungsparameter und ggf. Lebertransaminasen
- ggf. ANA, dsDNA, Antiphospholipid-Ak
HV: häufig unspezifische Befunde in etwa 1/3 d. F.
Bef: - papulonoduläre Läsionen
- EEM
- Rubeosis faciei
Hi: von kutanen Läsionen:
Bef: - angiozentrische Infiltration von mononukleären Zellen (CD68 positive Histiozyten) mit Plasmazellen und Karyorrhexis
- leukozytoklastische Vaskulitis
Verl: - fast immer Spontanremission binnen 4 Monate, aber mögliche Rezidivneigung
- selten fatale Verläufe
- laborchemische und klinische Verlaufskontrollen zum Ausschluss bzw. zur Früherkennung eines SLE
Ass: SLE (systemischer Lupus erythematodes)
DD: - SLE
- maligne Lymphome
- Morbus Hodgkin
- Toxoplasmose
- Karzinommetastasen
- Katzenkratzkrankheit
- AIDS
- angioimmunoblastische Lymphadenopathie (Lymphome, kutane)
- infektiöse Mononukleose
- Morbus Still
Th: zurückhaltende Indikationsstellung
Ind: komplizierter Verlauf oder Assoziation mit SLE
Stoff: - Glukokortikoide
Appl: systemisch
- ggf. SLE-Therapeutika