Methotrexat (MTX)
Methotrexat (MTX)
Wirk: Folsäureantagonist (Hemmung der Dihydrofolat-Reduktase) und Antimetabolit
Eig: renale Eliminierung
NW: - Mukositis
Bed: häufigste NW
Kopl: mukokutane Ulzera
Lit: Case Rep Dermatol Med. 2014;2014:946716.
- Leberzirrhose
Man: nach Langzeit-Gabe von MTX mit einer kumulativen Dosis um 2,2 g
CV: Die Transaminasen sind zur Einschätzung der Leberschädigung nicht aussagekräftig; dennoch sind monatliche Laborkontrollen indiziert.
Di: - Leberbiopsie
Bed: diagnostischer GS
Ind: früher ab einer kumulativen Dosis von 1-1,5 g empfohlen, Empfehlung wurde aber revidiert
- Serumspiegel des Aminopropeptids von Kollagen III (PIIINP)
Ind: vor und während Therapie
Bed: nicht-invasiver Verlaufsparameter der Wahl
Note: entscheidend ist die individuelle Verschiebung/Erhöhung des Peptids, nicht der Absolutwert
Neg: Fehleranfälligkeit der Messwerte durch Arthritis oder Lungenfibrose (oder andere Auslöser einer Fibrinogenese), ferner durch Nikotinabusus, NSAR und andere Begleitmedikamente
- Myelosuppression
- GI-Beschwerden, insbes. Nausea
Prop: Gabe von 1-5 mg Folsäure am Tag nach der MTX-Gabe
- Hautreizungen an den Injektionsstellen nach subkutaner Applikation
Dos: 7,5-20 mg/Woche (max. 35 mg/Woche)
Appl: oral, s.c., i.m., i.v.
Co: Folsäure 1-5 mg/Tag
Wirk: Reduktion typischer NW bei Langzeiteinnahme bei nur minimaler Wirksamkeitsabnahme
Lab: Kontrolle von BB, Leber- und Nierenwerten vor Therapiebeginn, danach anfangs alle 4 Wochen, später alle 8 Wochen; sinnvoll ist auch der Ausschluss von HIV, Tuberkulose und Hepatitis B und C vor Therapiebeginn
KI: - signifikante Leberveränderungen
- Kreatinin-Clearance < 50 ml/min
- Schwangerschaft oder Schwangerschaftswunsch
Note: Bei Paaren mit Familienplanung sollten männliche Pat. MTX für mind. 3 Monate und weibliche Pat. MTX für mind. 1 Menstruationszyklus abgesetzt haben.
- GI-Ulkus
- akute Infekte
- Anämie, Leukopenie, Thrombopenie
- Kombination mit anderen systemischen Immunsuppressiva
WW: - Toxizität erhöht durch Barbiturate, Chloramphenicol, Metamizol, NSAR, Phenytoin, Sulfonamide, Tetrazykline u. a.
- Toxizität erhöht durch Rote Bete
Lit: Clin Exp Dermatol. 2016 Dec;41(8):893-895
Th: Leucovorin® 10 mg/ml als Antidot
Inh: Calciumfolinat 12,7 mg (entsprechend 10 mg Folinsäure)
Dos: 4-6x/Tag 10 mg
Appl: i.v. oder i.m.