Provokationstests, allergologische

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2024/11/02 21:01

Provokationstests, allergologische

Ind: fragliche Hauttestergebnisse oder Widersprüche in Anamnese, Hauttests und In-vitro-Tests

CV: Hypergie bzw. falsch-negative Ergebnisse möglich durch Pharmaka

Meth: - oraler Provokationstest

Ind: - insbes. Z.n. Arzneimittelexanthem, Angioödem oder Urtikaria

- je nach Anamnese und Risikoabwägung ggf. auch als Ausweichtestung von Alternativsubstanzen einer Medikamentengruppe (v. a. Antibiotika, Analgetika)

Neg: Bei oraler Exposition ist keine Unterscheidung zwischen einer allergischen, toxischen oder pseudoallergischen Reaktion auf das Arzneimittel möglich.

- Konjunktivaltest

Meth: Lösung des Antigens in 0,9% NaCl und Einträufeln in den Konjunktivalsack führt zu Rötung der Konjunktiven nach ca. 2 min (positive Reaktion)

Note: Da die Antigenpräparate meist Konservierungsmittel enthalten, sollte stets ein Kontrolltest durchgeführt werden.

- nasale Provokation

Meth: Nasale Applikation des Allergens mittel eines Wattestäbchens, eines Zerstäubers oder einer Tuberkulinspritze (1-2 Tropfen) führt zu Niesreiz, Rhinorrhoe, Tränenfluss, Kopfschmerz, ggf. Asthma bronchiale nach ca. 10 min (positive Reaktion)

Note: Objektivierung der Reaktion durch

- Nachweis von Eosinophilen im Nasensekret mittels May-Grünwald-Lsg.

CV: erhöhte Eosinophilenzahl im Sekret z. T. erst nach 30-60 min

- Rhinomanometrie des erhöhten Nasenluftstromwiderstands

  

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