Provokationstests, allergologische
Provokationstests, allergologische
Ind: fragliche Hauttestergebnisse oder Widersprüche in Anamnese, Hauttests und In-vitro-Tests
CV: Hypergie bzw. falsch-negative Ergebnisse möglich durch Pharmaka
Meth: - oraler Provokationstest
Ind: - insbes. Z.n. Arzneimittelexanthem, Angioödem oder Urtikaria
- je nach Anamnese und Risikoabwägung ggf. auch als Ausweichtestung von Alternativsubstanzen einer Medikamentengruppe (v. a. Antibiotika, Analgetika)
Neg: Bei oraler Exposition ist keine Unterscheidung zwischen einer allergischen, toxischen oder pseudoallergischen Reaktion auf das Arzneimittel möglich.
- Konjunktivaltest
Meth: Lösung des Antigens in 0,9% NaCl und Einträufeln in den Konjunktivalsack führt zu Rötung der Konjunktiven nach ca. 2 min (positive Reaktion)
Note: Da die Antigenpräparate meist Konservierungsmittel enthalten, sollte stets ein Kontrolltest durchgeführt werden.
- nasale Provokation
Meth: Nasale Applikation des Allergens mittel eines Wattestäbchens, eines Zerstäubers oder einer Tuberkulinspritze (1-2 Tropfen) führt zu Niesreiz, Rhinorrhoe, Tränenfluss, Kopfschmerz, ggf. Asthma bronchiale nach ca. 10 min (positive Reaktion)
Note: Objektivierung der Reaktion durch
- Nachweis von Eosinophilen im Nasensekret mittels May-Grünwald-Lsg.
CV: erhöhte Eosinophilenzahl im Sekret z. T. erst nach 30-60 min
- Rhinomanometrie des erhöhten Nasenluftstromwiderstands