Tacrolimus

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2024/11/02 20:57

Tacrolimus

Syn: Fk506

Def: tsukuba + macrolide + immunosuppressant

Eig: - makrozyklisches Lakton-Laktam

- isoliert aus Streptomyces tuba

Hyp: evolutionsgeschichtlich wird Tacrolimus als "smart bomb" der Bakterien im Rahmen der Pilzabwehr angesehen

Histr: - bei Analyse von Bodenproben in Japan 1984 entdeckt

- klinische Einführung durch die Transplantationsmedizin

Phar: Bitte registrieren / anmelden

Ind: Auswahl:

- atopische Dermatitis

- Granuloma anulare

- Psoriasis

Note: insbes. bei psoriatischem Nagelbefall, fazialen oder intertriginösen Hautveränderungen

- Pyoderma gangraenosum

- Lichen ruber erosivus mucosae

- Lichen striatus

Wirk: - Tacrolimus unterbricht die Wirkung von Calcineurin, einer Phosphatase, die bei der intrazellulären Signaltransduktion der T-Zelle beteiligt ist, ausgehend von der Antigenbindung an den TCR bis zur Transkription von zytokinkodierenden Genen (insbes. IL-8).

- Induktion des Tumorsuppressorgens/Apoptoseinduktors p53, das das Zellwachstum hemmt.

Neg: - Permeation durch die Haut (i. G. zum lipophileren Pimecrolimus), d. h. erhöhtes Risikopotential für systemische NW

- erhöhte Photokanzerogenität und Kanzerogenität im Tierversuch

Lit: Br J Dermatol 2003; 149: 960-7

- bei systemischer Gabe ähnliche NW wie Cyclosporin A, insbes. Nephrotoxizität und Hypertonie

- signifikant höheres Risiko für Non-Hodgkin-Lymphome

Lit: J Dtsch Dermatol Ges. 2021 Sep;19(9):1265-1270. http://doi.org/10.1111/ddg.14527_g

Pos: - keine Hautatrophie bei lokaler Anwendung

- keine Tachyphylaxie

  

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