Typhus-Roseolen

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2024/11/02 20:57

Typhus-Roseolen

Def: Hautveränderungen bei systemischer Salmonelleninfektion (Salmonella typhi)

KL: - Thyphusroseolen

Vork: - 60% d. F. von S.-typhi-Infektionen, bei anderen Salmonellosen seltener und weniger typisch

- Auftreten in der 2. Krankheitswoche

Lok: zwischen Bauchnabel und Mamillen

KL: gruppierte, blassrosafarbene, linsengroße Papeln (Abblassen bei Diaskopie)

Verl: - innerhalb einiger Tage Braunfärbung und Abheilung

- Auftreten neuer Gruppen in 2-3 Wochen

- Allgemeines zum Typhus

Ink: 1-2 Wochen

KL: Beginn der Krankheitssymptomatik oft mit uncharakteristischen Beschwerden des Respirationstrakts (Angina, Bronchitits), dann Beginn der Fieberphasen:

- 1. Woche: treppen- bzw. stufenförmig ansteigendes Fieber bis 40 °C und Bradykardie

- 2. Woche: Febris continua (über ca. 3 Wochen), Roseolen der Bauchhaut und Milzschwellung

- 3. Woche: Kopfschmerzen und erbsbreiartige Durchfälle (erst in der 2./3. Woche!)

- 4. Woche: Entfieberung

Di: - Blutbild

Bef: Leukopenie (insbes. absolute Eosinopenie)

- Nachweis in Blut, Urin, Stuhl

- Kultur, Bunte Reihe,

- Gruber-Widal-Agglutinationstest:

Meth: Bis zu welcher Verdünnung = Titer agglutiniert Patientenserum Typhus-Antigen-Suspension

Erg: 4facher Titeranstieg ist beweisend

Note: Ak werden ab der 1. Woche gebildet

DD: Vom stufen- bzw. treppenförmig an- und absteigendem Typhusfieber mit Febris continua über ca. 3 Wochen sind abzugrenzen:

- gezackter Fieberverlauf bei Sepsis

- Bruzellose

Err: - Brucella melitensis führt zum Maltafieber

- Brucella abortus führt zum Morbus Bang

Bef: Febris undulans

Def: wellenförmig an- und absteigender (undulierender) Fieberverlauf

Th: Doxycyclin

Bed: GS

Dos: 2,5 mg/kg/Tag p.o. für 6 Wochen

Co: Rifampicin oder Streptomycin

Ind: schwere Fälle

Altn: Gentamicin, Cotrimoxazol, Ofloxacin, Chloramphenicol

Th: - Auswahl der am häufigsten eingesetzten Antibiotika:

Stoff: Ampicillin, Cotrimoxazol, Ciprofloxacin, Chloramphenicol

CV: Tetrazykline sind meist unwirksam!

- Wasser- und Elektrolytsubstitution

- Cholezystektomie

Ind: Dauerausscheider (Bakterieneinnistung in Gallengängen)

  

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