Diese retrospektive Studie umfasste alle nicht resezierbaren Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Melanom, bei denen die Behandlung dauerhaft abgebrochen wurde, nachdem sie von 2014 bis 2019 in palliativer Indikation mindestens einen Zyklus mit Anti-PD-1 ± Anti-CTLA-4 erhalten hatten. Indikationen für einen dauerhaften Behandlungsabbruch umfassten Behandlungsabschluss, Toxizität oder Progression. Diese Studie (n = 96) umfasste 27, 12 und 57 Patienten, die die Behandlung mit PD-1-Inhibitoren jeweils aufgrund von Behandlungsabschluss, Toxizität bzw. Progression abbrachen. Die mittlere Behandlungsdauer für die Behandlungsabschluss-, Toxizitäts- und Progressionsgruppe betrug 24, 6 bzw. 3 Monate. Wie erwartet, hatten die Patienten, bei denen die Krankheit unter Immuntherapie fortschritt, ein sehr schlechtes Überleben im Vergleich zu denjenigen, die die Behandlung beendeten oder aufgrund von Toxizität abbrachen. Diese Real-World-Studie zeigte jedoch einen ähnlichen Überlebenszeitraum nach Absetzen des PD-1-Inhibitors aufgrund von Toxizität im Vergleich zum Behandlungsabschluss, obwohl in der Abschlussgruppe ein deutlich längerer Behandlungszeitraum als in der Toxizitätsgruppe vorlag. (Diese Ergebnisse müssen allerdings aufgrund ihres retrospektiven Charakters und der geringen Probandenzahl mit Vorsicht interpretiert werden.)
Quelle:
Melanoma Res. 2023 Feb 1;33(1):50-57. http://doi.org/10.1097/CMR.0000000000000858.
Survivals following discontinuation of PD-1 inhibitor treatment in advanced melanoma patients.
Kartolo A, Tong J, Yeung C, Kuksis M, Hopman W, Baetz T.