Beim malignen Melanom fördert die Aktivierung des nukleären Faktors Kappa B (NF-κB) das Überleben, die Migration und die Invasion von Krebszellen. Substanzen mit Anti-NF-κB-Wirkung zur Behandlung des metastasierten Melanoms wären vorteilhaft, aber ein solches Medikament ist bislang weder als Monotherapie noch als adjuvante Therapie zugelassen. Dimethylfumarat (DMF) ist ein zugelassenes entzündungshemmendes Medikament, das bereits klinisch bei Psoriasis vulgaris und Multipler Sklerose eingesetzt wird. DMF verringerte die Lebensfähigkeit, Migration und Invasion der Melanomzellen in vitro. Zusätzlich hemmte DMF die spontane Metastasierung und das Tumorwachstum. Mechanistisch verhinderte DMF die nukleare Translokation von NF-κB, während keine Änderungen des Phosphorylierungsniveaus des Inhibitors von Kappa B (IκB) beobachtet wurden. Zusätzlich inhibierte DMF die Expression von Matrixmetalloproteinasen (MMPs) und des Very Late Antigens (VLAs). Darüber hinaus verringerte die DMF-Behandlung die Expression von Survivin und Bcl-extra large (Bcl-XL) Proteinen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass DMF als neuer Inhibitor von NF-κB ein potenzielles therapeutisches Mittel für das metastasierte Melanom sein könnte.
Quelle:
J Dermatol Sci. 2020 Jul 16:S0923-1811(20)30233-4. http://doi.org/10.1016/j.jdermsci.2020.07.004.
Dimethyl fumarate suppresses metastasis and growth of melanoma cells by inhibiting the nuclear translocation of NF-κB.
Takeda T, Tsubaki M, Asano R, Itoh T, Imano M, Satou T, Nishida S.