In dieser Studie präsentieren die Forscher eine Technik zur Verkürzung der Wundheilungszeit und zur Verhinderung oder Abschwächung der Narbenbildung durch die Verwendung von D-Mannose, was direkt auf die Wunde aufgetragen wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Heilungszeit im Vergleich zur Behandlung mit Povidon-Iod-Lösung, einem in der Chirurgie weit verbreiteten Antiseptikum, fast halbiert wird. D-Mannose ist weder ein Antiseptikum noch ein Antibiotikum. Die Autoren schlagen einen möglichen Mechanismus vor, bei dem D-Mannose an D-Mannose-bindendes Lektin bindet und sofort das angeborene Immunsystem aktiviert, das letztendlich Krankheitserreger phagozytiert und die Wunde von zersetzten Zellen und Materialien befreit, was die Entzündung und Wundheilungszeit reduziert. D-Mannose greift auch in den Gerinnungsprozess ein, indem es an Fibrinogen bindet und ein feineres und dichteres Fibrin erzeugt, das Kollagennarben sichtbar reduziert. Die Ergebenisse der Untersuchung zeigen, dass das Auftragen von D-Mannose als Pulver direkt auf die Wunde die Wundheilungszeit verkürzt und die Narbenbildung sichtbar abschwächt.
Quelle:
Arch Dermatol Res. 2024 Sep 3;316(8):600. http://doi.org/10.1007/s00403-024-03338-w.
Accelerated wound healing and reduced scar formation induced by D-mannose: a possible role of mannose binding lectin.
Ciucanu CI, Rațiu S, Crîșmariu GE, Olariu S, Ciucanu I.