Die Prävention einer Exazerbation der atopischen Dermatitis (AD) ist ein zentrales Thema für alle Behandler. Eine Exazerbation der AD wird jedoch häufig schon während einer Reduktion der therapeutischen Maßnahmen beobachtet, selbst bei angemessener Nachsorge durch ausschleichende topische Kortikosteroide und tägliche topische Feuchtigkeitscremes, was auf den Bedarf an guten Indikatoren für eine stabile AD-Remission hinweist. Die Autoren dieser Studie stellten die Hypothese auf, dass das Vorhandensein von Mutationen im Filaggrin (FLG) oder das Ceramidprofil im Stratum corneum die Tendenz zu einer Exazerbation in der Remissionsphase vorhersagen kann. Diese Studie untersuchte die Unterschiede in der Häufigkeit von FLG-Mutationen oder Stratum-corneum-Ceramidprofilen in der Remissionsphase zwischen den beiden AD-Studiengruppen: anschließende Exazerbation (‒) und . Die Häufigkeit von FLG-Mutationen unterschied sich nicht zwischen den Studiengruppen. Andererseits waren die Kohlenstoffkettenlängen bestimmter Ceramide in der Gruppe mit exazerbierter AD kürzer als in der Gruppe mit anhaltender Remission. Somit scheint im Ceramidprofil des Stratum corneums in der Remissionsphase der AD ein potenzieller Biomarker vorzuliegen, der die Wahrscheinlichkeit einer stabilen Remission oder einer hohen Rezidivneigung vorherzusagen vermag.
Quelle:
J Invest Dermatol. 2022 Jul 21:S0022-202X(22)01664-5. http://doi.org/10.1016/j.jid.2022.06.012.
Stratum Corneum Ceramide Profiles Provide Reliable Indicators of Remission and Potential Flares in Atopic Dermatitis.
Sho Y, Sakai T, Sato T, Sonezaki M, Taima H, Taguchi H, Kaizu K, Nishizaka T, Takagi Y, Hatano Y.