Drug reaction and eosinophilia with systemic symptoms (DRESS), auch als medikamenteninduziertes Hypersensitivitätssyndrom (DIHS) bekannt, weisen teilweise klinische Merkmale der hämophagozytischen Lymphohistiozytose (HLH) auf, insbesondere Fieber, Hautexanthem und Beteiligung der inneren Organe. Es gibt jedoch eine zunehmende Berichte von medikamenteninduzierter (sekundärer) HLH und einer durch Biopsie nachgewiesenen Hämophagozytose bei DRESS, was darauf hindeutet, dass HLH und DRESS sich nicht nur überlappen, sondern auch Krankheiten im gleichen Spektrum der Immunfunktionsstörung sein könnten. Die Autoren vollzogen eine PubMed / MEDLINE-Datenbank-Abfrage und ermittelten 23 Fälle von HLH-DRESS-Codiagnose. Die durchschnittliche Zeit bis zum Auftreten eines Exanthems nach Exposition gegenüber einem auslösenden Arzneimittel betrug 2,7 Wochen. Vierzehn Fälle (61%) verschlechterten sich trotz anfänglicher Therapie klinisch, was zu einem Workup mit der Diagnose HLH durchschnittlich 2,3 Wochen nach der Diagnose von DRESS führte. Dermatologen sollten die Möglichkeit einer HLH bei Patienten mit Fieber, Hautausschlag, Beteiligung der inneren Organe und Zytopenie in Betracht ziehen.
Quelle:
Int J Dermatol. 2020 Sep 21. http://doi.org/10.1111/ijd.15196.
Overlap between hemophagocytic lymphohistiocytosis and drug reaction and eosinophilia with systemic symptoms: a review.
Yang JJ, Lei DK, Ravi V, Maloney NJ, Crew A, Worswick S.