Fehlender Nachweis von Plasmazellen beim frühen Erythema chronicum migrans (NEWSBLOG)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2022/03/06 13:10

Fehlender Nachweis von Plasmazellen beim frühen Erythema chronicum migrans (NEWSBLOG)

In den USA werden jährlich 300.000 neue Fälle von Lyme-Borreliose diagnostiziert. Die früheste Manifestation der Krankheit, Erythema chronicum migrans, tritt früher auf als die serologische Konversion, und Hautbiopsien können bei der Diagnosestellung sehr hilfreich sein. Histopathologische Befunde können je nach Probeentnahmeort variieren, bestehen aber typischerweise aus einem oberflächlichen und tiefen perivaskulären und interstitiellen lymphozytären Infiltrat mit Eosinophilen zentral und mit Histiozyten und Plasmazellen an der Peripherie. Es gibt seltene Fälle mit interstitiellen Histiozyten und seltenem Nachweis von Plasmazellen. Die unten zitierte Veröffentlichung stellt einen 67-jährigen Mann vor, dessen Hautbiopsie, entnommen an Tag 2 des Erythems, ein subtiles perivaskuläres und interstitielles Infiltrat von Histiozyten ohne Plasmazellen zeigte. Dermatopathologen sollten sich dieses Musters bewusst sein und trotz negativer anfänglicher serologischer Tests die Diagnose eines Erythema chronicum migrans bei frühzeitig entnommenen Hautbiopsien erwägen.

Quelle:

Am J Dermatopathol. 2022 Feb 1;44(2):e23-e25. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000002058.

Early Erythema Migrans: Do Not Count on Plasma Cells.

Brem CE, Goldberg LJ

  

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