Die autosomal rezessive kongenitale Ichthyose umfasst eine Gruppe von Keratinisierungsstörungen, die mit schweren klinischen Komplikationen und verminderter Lebensqualität verbunden sind. Die Hauptursache sind Keimbahnmutationen im TGM1-Gen, das für das Enzym Transglutaminase 1 kodiert. Diese TGM1-Mutationen lösen die bei diesen Patienten beobachtete abnormale epidermale Differenzierung und beeinträchtigte Hautbarrierefunktion aus. Daher besteht ein erheblicher Bedarf an therapeutischen Strategien zur Korrektur des TGM1-Mangels. In der nachfolgend zitierten Arbeit wurde die Fähigkeit eines Gentherapievektors untersucht, Keratinozyten funktionelles menschliches TGM1 zuzuführen. In-vivo-Studien zeigten, dass sowohl die einmalige als auch die wiederholte topische Verabreichung dieses Vektors die TGM1-Proteinexpression in der epidermalen Zielschicht induzierte, ohne Fibrose, Nekrose oder akute Entzündung auszulösen. Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass die Bekämpfung des TGM1-Mangels durch topische Anwendung eines Gentherapievektors (KB105) eine vielversprechende Strategie zur sicheren und nicht-invasiven Behandlung dieser Krankheit darstellt.
Quelle:
J Invest Dermatol. 2020 Sep 22:S0022-202X(20)32070-4. http://doi.org/10.1016/j.jid.2020.07.035.
Preclinical evaluation of a modified HSV-1 vector encoding human TGM1 for the treatment of autosomal recessive congenital ichthyosis (ARCI).
Freedman JC, Parry TJ, Zhang P, Majumdar A, Krishnan S, Regula LK, O'Malley M, Coghlan S, Yogesha SD, Ramasamy S, Agarwal P.