Das komplexe Zusammenspiel von Immundysregulation und Hautbarrierestörung befeuert die Pathogenese der atopischen Dermatitis (AD), wobei T-Zell-abhängige Entzündungen eine entscheidende Rolle spielen. Trotz neuer zielgerichteter Therapien gelingt es vielen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer AD nicht, ihre individuellen Behandlungsziele zu erreichen oder aufrechtzuerhalten und/oder sie sind möglicherweise für diese Therapien nicht geeignet oder vertragen sie nicht. Es besteht weiterhin Bedarf an einer neuartigen, wirksamen und gut verträglichen Therapieoption, die einer heterogenen AD-Patientenpopulation dauerhafte Vorteile bringen kann. Die Expression von OX40 [tumor necrosis factor receptor superfamily, member 4 (TNFRSF4)], einem prominenten ko-stimulierenden T-Zell-Molekül, und seinem Liganden [OX40L; tumor necrosis factor superfamily, member 4 (TNFSF4)] ist bei AD erhöht. Da der OX40-Signalweg für die Expansion, Differenzierung und das Überleben von Effektor- und Gedächtnis-T-Zellen von entscheidender Bedeutung ist, könnte sein Targeting ein vielversprechender therapeutischer Ansatz sein, um eine nachhaltige Hemmung pathogener T-Zellen und damit assoziierter Entzündungen sowie eine umfassende Krankheitskontrolle zu erreichen. Antikörper gegen OX40 [Rocatinlimab (AMG 451/KHK4083) und Telazorlimab (GBR 830)] oder OX40L [Amlitelimab (KY1005)] haben in frühen klinischen Studien mit mittelschwerer bis schwerer AD vielversprechende Ergebnisse gezeigt, was die Bedeutung der OX40-Signalübertragung als neues therapeutisches Ziel bei AD unterstreicht.
Quelle:
Am J Clin Dermatol. 2024 Jan 18. http://doi.org/10.1007/s40257-023-00838-9.
OX40 in the Pathogenesis of Atopic Dermatitis-A New Therapeutic Target.
Croft M, Esfandiari E, Chong C, Hsu H, Kabashima K, Kricorian G, Warren RB, Wollenberg A, Guttman-Yassky E.