Desmoplastische Melanome können schwierig zu diagnostizieren sein und weisen zum Zeitpunkt der Diagnose im Vergleich zu den häufigeren Melanom-Subtypen im Durchschnitt ein signifikant höheres T-Stadium auf. Histologisch bestehen diese Tumoren typischerweise aus Spindelzellen in einer faserigen Matrix. Die Spindelzellen können Fibroblasten- und / oder Schwann-Zell-ähnliche Merkmale aufweisen. In dieser Studie werden die Merkmale von 12 Fällen mit desmoplastischen Melanomen beschrieben, welche Neurofibrome im histologischen Bild simulierten. Obwohl die Spindelzellen in diesen Tumoren nicht von denen des Neurofibroms unterscheidbar sein können, stellen Merkmale wie eine ausgeprägte Fibroplasie, eine schlechte laterale Begrenzung, eine diffuse Infiltration von subkutanem Gewebe und lymphoide Aggregate hilfreiche Hinweise für die Diagnose dar. Kein immunhistochemischer Marker erwies sich als zuverlässig bei der Unterscheidung von neurofibromähnlichen desmoplastischen Melanomen von Neurofibromen. In 8 Fällen lag ein klinisches Follow-up vor, von denen 4 anfänglich als gutartige Neoplasien diagnostiziert wurden und keine Nachexzision erhielten. In allen 4 Fällen rezidivierte das Melanom; dabei zeigte sich in 2 Fällen eine Transformation zu einem aggressiveren Phänotyp.
Quelle:
Am J Dermatopathol. 2020 Jul 22. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000001754.
Desmoplastic Melanomas Mimicking Neurofibromas.
Gerami P, Kim D, Zhang B, Compres EV, Khan AU, Yazdan P, Guitart J, Busam K.
Referenzfoto vom Neurofibrom