Postoperativer Einsatz von Tadalafil in der Dermatochirurgie (NEWSBLOG)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2021/11/02 07:07

Postoperativer Einsatz von Tadalafil in der Dermatochirurgie (NEWSBLOG)

Das Einheilen von Hautlappen und Transplantaten hängt von einer ausreichenden Versorgung mit Blut und Sauerstoff ab. Starker postoperativer Zug oder Druck, unzureichende arterielle Versorgung oder Nikotinabusus sind mögliche Faktoren, die dazu beitragen können, die Heilung nach Wundverschluss zu verhindern. Tadalafil, ein Phosphodiesterase-5 (PDE5)-Hemmer mit langer Halbwertszeit, ist bei erektiler Dysfunktion und pulmonaler Hypertonie zugelassen. Die unten zitierte Veröffentlichung demonstriert den positiven Einfluss von Tadalafil in einer Dosis von 5 mg/Tag auf die vitale Durchblutung ischämisch verfärbter Hautlappen bei Patienten mit positiver Raucheranamnese. Ähnliche positive Effekte wurden bei Patienten mit Raynaud-Syndrom beschrieben. In Anbetracht der Off-Label-Anwendung von Tadalafil in der Dermatochirurgie muss das potenziell erhöhte postoperative Blutungsrisiko aufgrund der medikamentös bedingten Vasodilatation berücksichtigt werden.

Quelle:
JAAD Case Rep. 2021 Jun 6;15:126-128. http://doi.org/10.1016/j.jdcr.2021.05.025.

Tadalafil to improve cutaneous flap perfusion in smokers: A case series and literature review.

Matin T, Seyffert J, Katz B, Rivlin D.

  

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