Epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor-Inhibitoren (EGFRIs) verursachen häufig kutane Nebenwirkungen wie papulopustulöse Eruptionen. Der Mechanismus der Reaktionen bleibt jedoch unklar. Die u.g. Arbeitsgruppe untersuchte, ob EGFRIs einen Einfluss auf die angeborene Immunantwort in der Haut von Patienten haben. In den Stratum Corneum-Proben von Patienten, die mit monoklonalen EGFR-Antikörpern (mAbs) behandelt wurden, wurden vor und nach Beginn der Therapie die Spiegel an humanen β-Defensinen (hBDs), die als erste Verteidigungslinie gegen Infektionen durch pathogene Mikroorganismen dienen, gemessen. Im Gegensatz zu den Befunden bei Patienten ohne Eruptionen wurde bei Patienten, die papulopustulöse Eruptionen entwickelten, eine signifikante Abnahme der hBD1- und hBD3-Produktion beobachtet. Ähnliche Veränderungen zeigten sich bei der hBD2-Produktion. Diese Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass eine Verringerung der hBD zur erhöhten Inzidenz von papulopustulösen Eruptionen beiträgt.
Quelle:
Clin Exp Dermatol. 2020 May 27. http://doi.org/10.1111/ced.14311.
Reduced induction of human β-defensins is involved in the pathological mechanism of cutaneous adverse effects caused by EGFR monoclonal antibodies.
Ommori R, Nakamura Y, Miyagawa F, Shobatake C, Ogawa K, Koyama F, Sho M, Ota I, Kitahara T, Hontsu S, Muro S, Asada H.