Die Behandlung des bullösen Pemphigoids (BP) erfordert oft hohe Dosen oder den chronischen Einsatz systemischer Glukokortikoide mit erheblichem Nebenwirkungsrisiko. Diese Übersicht konzentriert sich auf neuartige Behandlungsmöglichkeiten für BP und untersucht Therapien, die auf verschiedene Immunwege abzielen. Rituximab, ein monoklonaler CD20-Antikörper, dezimiert die B-Lymphozyten und hat sich in schweren Fällen als wirksam erwiesen. Dupilumab, das auf den Interleukin (IL)-4-Rezeptor α abzielt und so IL-4 und IL-13 blockiert, reguliert die Reaktionen der Typ-2-Helferzellen (Th2) herunter und hat vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Der Einsatz von Bertilimumab (gegen Eotaxin-1) und AKST4290 (gegen CCR3) hat in klinischen Studien zu positiven Ergebnissen geführt. Omalizumab, ein Immunglobulin (Ig) E-Antikörper, kann die Schwere der Erkrankung verringern und ermöglicht in einigen Fällen ein Ausschleichen der Kortikosteroide. Komplementinhibitoren wie Nomacopan und Avdoralimab werden untersucht. IL-17- und IL-23-Inhibitoren wie Secukinumab und Tildrakizumab haben in einer begrenzten Anzahl von Fallberichten ihr Potenzial gezeigt. Neonatale Fc-Rezeptorantagonisten wie Efgartigimod werden derzeit untersucht. Darüber hinaus werden topische Therapien und Januskinase-Inhibitoren als potenzielle Behandlungsmöglichkeiten für BP untersucht. Diese neuartigen Therapien bieten vielversprechende Alternativen zur Behandlung des BP mit dem Potenzial, die Ergebnisse zu verbessern und hohe kumulative Dosen systemischer Kortikosteroide und damit verbundene Toxizitäten zu reduzieren. Weitere Forschung, einschließlich kontrollierter klinischer Studien, ist erforderlich, um ihre Wirksamkeit, Sicherheit und optimale Dosierungsschemata zu ermitteln.
Quelle:
Am J Clin Dermatol. 2023 Dec 29. http://doi.org/10.1007/s40257-023-00832-1.
Advancements in Bullous Pemphigoid Treatment: A Comprehensive Pipeline Update.
Karakioulaki M, Eyerich K, Patsatsi A.