Venöse Thrombembolien bei Patienten mit atopischer Dermatitis und JAK-Inhibitor-Medikation (NEWSBLOG)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2022/10/28 08:34

Venöse Thrombembolien bei Patienten mit atopischer Dermatitis und JAK-Inhibitor-Medikation (NEWSBLOG)

Das Risiko einer venösen Thromboembolie bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD), insbesondere bei Behandlung mit Januskinase (JAK)-Inhibitoren, ist unklar. Diese Meta-Analyse umfasste 2 Kohortenstudien und 15 RCTs mit insgesamt 466993 Teilnehmern und fand keinen signifikanten Zusammenhang zwischen AD und venösen Thromboembolien (HR 0,95; 95 % KI 0,62–1,45; Inzidenzrate venöser Thromboembolien 0,23 Ereignisse/100 Patientenjahre). Insgesamt traten bei 3 von 5722 Patienten mit AD (0,05%), die eine Behandlung mit JAK-Inhibitoren erhielten, venöse Thromboembolien auf, verglichen mit 1 von 3065 Patienten mit AD (0,03%), die Placebo oder Dupilumab erhielten. Die Inzidenzrate venöser Thromboembolien betrug 0,15 bzw. 0,12 Ereignisse pro 100 Patientenjahre bei Teilnehmern mit AD, die JAK-Inhibitoren bzw. Placebo erhielten. Die Ergebnisse waren bei 4 unterschiedlichen JAK-Inhibitoren (Abrocitinib, Baricitinib, Upadacitinib und SHR0302) ähnlich. Die Ergebnisse dieser systematischen Überprüfung und Metaanalyse deuten darauf hin, dass die derzeit verfügbare Evidenz kein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien im Zusammenhang mit AD oder der Behandlung mit JAK-Inhibitoren erkennen lässt. Diese Ergebnisse können Klinikern bei der Verschreibung von JAK-Inhibitoren für Patienten mit AD als Referenz dienen.

Quelle:

JAMA Dermatol. 2022 Aug 24:e223516. http://doi.org/10.1001/jamadermatol.2022.3516.

Association of Risk of Incident Venous Thromboembolism With Atopic Dermatitis and Treatment With Janus Kinase Inhibitors: A Systematic Review and Meta-analysis.

Chen TL, Lee LL, Huang HK, Chen LY, Loh CH, Chi CC.

 

  

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