Aktuelle Studien belegen, dass MEK1/2-Inhibitoren, einschließlich Binimetinib, das Überleben von Patienten mit malignem Melanom (MM) deutlich verbessern. Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Curcumin, die Arzneimittelresistenz in Krebszellen durch verschiedene Mechanismen überwinden können. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von Curcumin in vitro in Kombination mit Binimetinib in menschlichen MM-Zellen zu untersuchen. Im Vergleich zu MM-Zellen, die mit einer Einzeltherapie behandelt wurden, zeigten diejenigen mit Kombinationstherapie eine deutlich verringerte Lebensfähigkeit der Zellen und eine erhöhte ROS-Produktion. Apoptose wurde sowohl nach Einzel- als auch nach Kombinationstherapien beobachtet; allerdings zeigten nur diejenigen, die eine Kombinationstherapie erhalten hatten, eine Nekroptose. Insgesamt liefert diese Studie Hinweise, dass Curcumin in Kombination mit Binimetinib erhebliche synergistische Antikrebswirkungen auf MM-Zellen ausüben könnte, indem es ROS und Nekroptose induziert. Daher erscheint eine Strategie zur Zugabe von Curcumin zu herkömmlichen Krebsmedikamenten für die Behandlung von MM vielversprechend.
Quelle:
Ann Dermatol. 2023 Jun;35(3):217-228. http://doi.org/10.5021/ad.22.200.
Curcumin Enhances the Anticancer Effects of Binimetinib on Melanoma Cells by Inducing Mitochondrial Dysfunction and Cell Apoptosis with Necroptosis.
Lee YJ, Heo JY, Kim DS, Choi YS, Kim S, Nam HS, Lee SH, Cho MK.