Iontophorese
Iontophorese
Syn: Leitungswasser-Iontophorese
Przp: Leiten von kontinuierlichen oder hochfrequenten gepulsten Gleichströmen im Wasserbad durch definierte Hautareale
Etlg: - kontinuierlicher Gleichstrom
Bed: konventionelle Behandlung bzw. Standardtherapie bei Hyperhidrosis palmoplantaris
Pos: hohe Effektivität
Neg: - hoher Grad an technischen Sicherheitsvorkehrungen
- Kribbelparästhesien während der Anwendung in Abhängigkeit von der Stromstärke
- gepulster Gleichstrom/Pulsstromgeräte
Ind: Bei Kindern empfiehlt sich gepulster Gleichstrom.
Lit: LL DDG
Pos: einfache Handhabung, keine Gefahr eines Weidezauneffekts
Neg: gerinfügig niedrigere Effektivität
Ind: - Hyperhidrosis
- Dyshidrose (mit grenzwertiger Hyperhidrose)
- Verrucae vulgares (mit grenzwertiger Hyperhidrose)
KI: - Elektroimplantate wie Herzschrittmacher
- Metallimplantate im Bereich der behandelten Extremitäten
So: metallhaltige Intrauterinpessare (Spirale) sind KI für eine Behandlung der Füße
- größere Epidermisdefekte
- Schwangerschaft
Note: keine ausreichenden Erfahrungen in der SS
Mat: - Stromquelle mit ausreichend hoher Spannung bis 60 V, um auch bei hohem Hautwiderstand einen therapeutischen Stromfluss von 10-30 mA zu gewährleisten
- Geräte mit gepulstem Gleichstrom müssen Frequenzen von 5-10 kHz aufweisen.
- Elektroden aus rostfreiem Stahl oder Aluminium
- Verwendung von reinem Leitungswasser ohne Zusätze
Lok: - Hände und Füße
- Axillae (mit Pads)
Meth: - Entfernung metallischer Gegenstände im Behandlungsareal
- Schutz von Epidermisverletzungen mit Vaseline (Gefahr von Strommarken)
- Abdecken der Elektroden (stromführende Platten) mit isolierenden Schwammtüchern
- Eintauchen der Hände und/oder Füße vor Einschalten des Stroms
- Verbindung der klinisch dominierenden Seite mit der Anode
- Wasserfüllung in den Wannen soll maximal die Dorsalseiten der Enphalangen der Finger und Zehen erreichen bzw. bedecken
- langsames Heraufregulieren der Spannung um max. 5 V/sec bei Verwendung kontinuierlichen Gleichstroms, um einen Stromschlag (Weidezauneffekt) zu vermeiden
- Sitzungen von 10-15 min bei konstanter Polung
- langsames Herunterregulieren der Spannung um max. 5 V/sec bis auf Null (kein plötzliches Herausnehmen der Hände und Füße aus den Strom führenden Bädern); Ausnahme: Pulsstromgeräte
- bei Einsetzen eines therapeutischen Effektes nach einigen Sitzungen kann während der An-fangsphase die Polung getauscht werden, bis auch auf der kontralateralen Seite ein Therapieeffekt aufgetreten ist.
- Umpolungen während der Erhaltungstherapie sollen nur von Sitzung zu Sitzung an aufeinanderfolgenden Tagen erfolgen
Dos: - Anfangsbehandlung/Initialphase: 10-30 mA für 20-30 min 3-5x/Woche
- Erhaltungtherapie: 1x/Woche oder sogar nur 2x/Monat
Wirk: Erhöhung der Reizschwelle der ekkrinen Drüsen
Neg: - hoher Zeitaufwand
- Therapiepausen heben den Behandlungserfolg auf
Folg: Nutzen von Heimbehandlungsgeräten bei therapeutischem Ansprechen