Rituximab intraläsional bei Pemphigus (NEWSBLOG)

Die Kopfhaut wird aufgrund der Dichte von Desmoglein 1 und 3 und der Wirkung pathogenetischer Antikörper in den Haarfollikeln als Problemareal in der Pemphigus-Therapie angesehen. In diesem Fallbericht zeigte der Kopfhautbefall bei Pemphigus vulgaris eine erhebliche Verbesserung erst nach intraläsionalem Rituximab (10 mg/ml), obwohl im Vorfeld immunsuppressive Medikamente einschließlich intravenös verabreichtem Rituximab zum Einsatz kamen.

Quelle:

Dermatol Ther. 2019 Nov 6:e13154. http://doi.org/10.1111/dth.13154.

Intralesional rituximab salvages refractory scalp lesions in a case of pemphigus vulgaris.

Gupta A, Sharma YK, Bhawalkar JS, Kothari P, Kharat R, Patil A.

Therapie von habituellen Aphthen (NEWSBLOG)

In dieser Studie wurde die Wirksamkeit von N-Acetylcystein (NAC 200 mg, gelöst in Wasser) gegenüber Chlorhexidindigluconat 0,12%-Mundwasser für 30 Sekunden bei der Behandlung von rezidivierender aphthöser Stomatitis (RAS) untersucht. Bereits eine einmalige Anwendung von NAC führte zu einer klinisch signifikanten Reduktion von RAS-assoziierten Schmerzen innerhalb eines Tages nach der Anwendung. NAC erschien wirksamer als Chlorhexidin.

Quelle:

J Dermatolog Treat. 2019 Nov 21:1-5. http://doi.org/10.1080/09546634.2019.1688231.

N-acetylcysteine versus chlorhexidine in treatment of aphthous ulcers: a preliminary clinical trial.

Halboub E, Alkadasi B, Alakhali M, AlKhairat A, Mdabesh H, Alkahsah S, Abdulrab S.

Mitoserate bei Melanom im Kindesalter (NEWSBLOG)

Die nachfolgende Studie untersuchte den prognostischen Wert der Tumor-Mitoserate bei Kindern und Jugendlichen mit klinisch lokalisiertem kutanem Melanom: Die Mitoserate war ein stärkerer Prädiktor für das Qutcome als die Tumordicke und der einzige Faktor, der unabhängig mit dem rezidivfreien Überleben assoziiert war.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2019 Nov 1. pii: S0190-9622(19)32989-5. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2019.10.065.

The prognostic value of tumor mitotic rate in children and adolescents with cutaneous melanoma: a retrospective cohort study.

Ipenburg NA, Lo SN, Vilain RE, Holtkamp LHJ, Wilmott JS, Nieweg OE, Thompson JF, Scolyer RA.

Neues zum Pinkus-Tumor (NEWSBLOG)

Die Klassifikation des Fibroepithelioms von Pinkus (FEP) ist seit seiner Erstbeschreibung im Jahr 1953 vielfach diskutiert worden. FEP zeigte signifikant mehr CK20-positive Merkel-Zellen als Basalzellkarzinome (BCC). Keiner der FEP-Fälle wies im Gegensatz zu allen BCC-Fällen eine PTCH1-Mutation auf. Die Autoren argumentieren, dass FEP besser als gutartiges follikuläres Neoplasma angesehen wird und favorisieren die Klassifizierung als eine Variante des Trichoblastoms und nicht als BCC.

Quelle:

Am J Dermatopathol. 2019 Nov 5. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000001563

Morphologic, Immunohistochemical, and Molecular Distinction Between Fibroepithelioma of Pinkus and "Fenestrated" Basal Cell Carcinoma.

Russell-Goldman E, Lindeman NI, Laga AC, Hanna J.

Paronychie als Medikamenten-NW (NEWSBLOG)

Eine Paronychie wurde als Nebenwirkung bei Patienten beschrieben, die sich einer Behandlung mit MEK-Inhibitoren (Mitogen Activated Protein Kinase Enzyme) unterziehen. In der unten zitierten Veröffentlichung wird der erste Fall beschrieben, bei dem bei einem pädiatrischen Patienten eine Trametinib-induzierte Paronychie zweimal täglich mit 0,5% Timolol-Gel behandelt wurde, wodurch die third-line antineoplastische Therapie für sein Gliom fortgesetzt werden konnte.

Quelle:

Dermatol Ther. 2019 Nov 8:e13164. http://doi.org/10.1111/dth.13164.

Recalcitrant trametinib-induced paronychia treated successfully with topical timolol in a pediatric patient.

Martínez-de-Espronceda I, Bernabeu-Wittel J, Azcona M, Monserrat MT.

Gefahr fürs Haustier (NEWSBLOG)

Haustiere, die therapeutisch appliziertes 5-FU von der UV-geschädigten Haut ihrer Besitzer ablecken, können lebensgefährliche neurotoxische Reaktionen erleiden.

Quelle:

Br J Dermatol. 2019 Nov 9. http://doi.org/10.1111/bjd.18693.

Under-recognised effects on our canine and feline companions with 5-fluorouracil use.

Ho B, Bates N, Edwards N, Robinson N, Ellison J.

Sekundärmelanom (NEWSBLOG)

Der Anteil der Melanompatienten, die ein neues (zweites) primäres Melanom entwickeln, liegt in Europa bei etwa 4,7%. Diese Rate wurde möglicherweise von früheren Studien unterschätzt.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2019 Nov 7. pii: S0190-9622(19)33002-6. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2019.10.076

Reply to REPLY to MS#JAAD-D-19-02180 "Second primary melanomas in a cohort of 977 melanoma patients within the first 5 years of monitoring".

Lallas A, Apalla Z.

Das Endobakterium von Demodex folliculorum (NEWSBLOG)

Es wurde eine dreigliedrige Mikroben-Wirt-Wechselwirkung zwischen Demodex-Milben, ihrem bislang unbekannten bakteriellen Endosymbionten und dem menschlichen Wirt angenommen. Eine deutsche Forschungsgruppe identifizierte Corynebacterium kroppenstedtii subsp. demodicis als relevantes Endobakterium, und zwar unabhängig vom Probeentnahmeort oder Entwicklungsstadium der Milben.

Quelle:

J Eur Acad Dermatol Venereol. 2019 Nov 12. http://doi.org/10.1111/jdv.16069.

Corynebacterium kroppenstedtii subsp. demodicis is the endobacterium of Demodex folliculorum.

Clanner-Engelshofen BM, French LE, Reinholz M.

Komplikationen bei lymphomatoider Papulose (NEWSBLOG)

Patienten mit lymphomatoider Papulose: Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 120 Monaten wurde bei 78/504 (15,5%) Patienten eine assoziierte hämatologische Malignität beobachtet. Am häufigsten waren Mycosis fungoides (n=31) und anaplastisches großzelliges Lymphom (n=29).

Quelle:

J Eur Acad Dermatol Venereol. 2019 Nov 12. http://doi.org/10.1111/jdv.16065

Frequency and prognosis of associated malignancies in 504 patients with lymphomatoid papulosis.

Melchers RC, Willemze R, Bekkenk MW, de Haas ERM, Horvath B, van Rossum MM, Sanders CJG, Veraart JCJM, Putter H, Jansen PM, Vermeer MH, Quint KD.

Wendepunkt bei der Hautkrebsmortalität (NEWSBLOG)

Die Hautkrebssterblichkeit ist seit 2013 zurückgegangen (jährliche prozentuale Veränderung -2,1%), während in den Vorjahren ein Anstieg von + 3,4% zu verzeichnen war. Die Entwicklung ist hauptsächlich auf eine sinkende Melanomsterblichkeit zurückzuführen. Mögliche Ursachen für die Trendwende sind insbesondere das 2008 eingeführte bundesweite Hautkrebs-Screening und die zunehmende Verfügbarkeit neuer Systemtherapien ab etwa 2011.

Quelle:

Hautarzt. 2019 Nov 13. http://doi.org/10.1007/s00105-019-04504-2.

Turning point in skin cancer mortality : An analysis of the trend in Germany from 1998 to 2017.

Hübner J, Hübner F, Terheyden P, Katalinic A.

  

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