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Apr 18 2025
Keratinozyten-Melanom Crosstalk (NEWSBLOG 2025)
Das Melanom entsteht durch die Transformation von Melanozyten in der Basalschicht der Epidermis, wo sie von Keratinozyten umgeben sind. Zwischen diesen Zelltypen bestehen sowohl direkter Zellkontakt als auch parakrine Kommunikationswege. Während sich die Forschung bislang vor allem darauf konzentriert, wie die Anhäufung von Onkogen- und Tumorsuppressor-Mutationen in Melanozyten die Melanom-Entstehung antreibt, ist bislang nur unzureichend verstanden, inwieweit Veränderungen in Keratinozyten als extrinsische Auslöser für die Initiation und das Fortschreiten des Melanoms wirken. Die Autoren der unten genannten Studie haben kürzlich Desmoglein 1 (DSG1) in Keratinozyten als einen Vermittler der Interaktion zwischen Keratinozyten und Melanomzellen identifiziert. In ihrer Untersuchung gehen sie der Frage nach, in welchem Ausmaß der Verlust von DSG1 – der unter anderem als Reaktion auf Umweltstress wie UV-Strahlung (UVR) auftritt – frühe Schritte der Melanom-Entstehung beeinflusst. Eine RNA-Sequenzierungsanalyse zeigte, dass parakrine Signale von DSG1-defizienten Keratinozyten einen Transkriptionswechsel in BRAFV600E-exprimierenden Melanozyten auslösen – weg von einem differenzierten hin zu einem undifferenzierten Zellzustand. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verlust von DSG1 in Keratinozyten ein extrinsisches Signal liefert, das Melanozyten – sofern bereits eine initiale Mutation vorliegt – weiter in Richtung einer onkogenen Transformation drängt.
Quelle:
J Invest Dermatol. 2024 Nov 23:S0022-202X(24)02955-5. http://doi.org/10.1016/j.jid.2024.10.608
Crosstalk in Skin: Loss of Desmoglein 1 in Keratinocytes Inhibits BRAF(V600E)-Induced Cellular Senescence in Human Melanocytes.
Tong X, Burks HE, Ren Z, Koetsier JL, Roth-Carter QR, Green KJ.
Apr 14 2025
Krebsrisiko bei Vitiligo (NEWSBLOG 2025)
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen uneinheitliche Resultate hinsichtlich der Häufigkeit verschiedener Krebserkrankungen bei Patienten mit Vitiligo. In die Studie (2000-2023) wurden 25.008 Patienten mit Vitiligo sowie 245.550 passende Kontrollpersonen eingeschlossen. Das durchschnittliche Alter (Standardabweichung) der Vitiligo-Patient:innen betrug 35,96 (22,39) Jahre; 12.679 (50,70 %) waren Männer. Es traten 499 (95%-Konfidenzintervall [KI]: 468–532) bzw. 487 (95%-KI: 476–497) Krebsfälle pro 100.000 Personenjahre bei Patienten mit bzw. ohne Vitiligo auf (angepasste Hazard Ratio [HR]: 1,00; 95 %-KI: 0,93–1,07; p = .999). Patienten mit Vitiligo hatten ein verringertes Risiko für Melanome (angepasste HR: 0,70; 95 %-KI: 0,50–0,99; p = .0337), Lungenkrebs (angepasste HR: 0,73; 95%-KI: 0,57–0,93; p = .007) und Blasenkrebs (angepasste HR: 0,70; 95%-KI: 0,52–0,94; p = .0138). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Krebsinzidenz bei Vitiligo-Patienten nicht erhöht ist. Daher sollten Vorsorgeuntersuchungen für diese Patienten den allgemeinen Empfehlungen für die Gesamtbevölkerung folgen.
Quelle:
J Am Acad Dermatol. 2024 Dec 2:S0190-9622(24)03284-5. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2024.11.043
Evaluating cancer risk in a large cohort of 25,008 patients with vitiligo: Insights from a comprehensive cohort population-based study.
Schonmann Y, Cohen NT, Czarnowicki T.
Apr 11 2025
Kutanes Plattenepithelkarzinom an klinisch abgeheilter Biopsiestelle (NEWSBLOG 2025)
Die Behandlung des kutanen Plattenepithelkarzinoms (cSCC) erfolgt in der Regel durch chirurgische Exzision. Nur wenige Studien haben die onkologischen Ergebnisse bei Tumoren untersucht, die im Rahmen eines abwartenden Vorgehens („Watchful Waiting“, WW) behandelt wurden, wenn die Läsion nach Abheilung der Biopsiestelle klinisch als abgeheilt erscheint. Diese retrospektive Kohortenstudie umfasste histologisch gesicherte Fälle von cSCC, die zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 31. April 2023 auftraten. Für die Aufnahme war eine dokumentierte klinische Abheilung mehr als 4 Wochen nach der Biopsie, eine Behandlung durch WW sowie eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 12 Monaten erforderlich. Von 148 Tumoren, die durch WW beobachtet wurden, kam es in 2 Fällen zu einem lokalen Rezidiv. Es traten keine Fälle von nodaler oder fernmetastatischer Filiarisierung oder krankheitsspezifischem Tod auf. Ein signifikant erhöhtes Rezidivrisiko wurde bei immunsupprimierten Patienten und solchen mit rheumatologischen Erkrankungen festgestellt. Zusammenfassend lässt feststellen, dass WW in ausgewählten Fällen eine vertretbare Behandlungsoption für niedrig-riskante Läsionen darstellen kann, die nach Abheilung der Biopsiestelle klinisch als abgeheilt erscheinen.
Quelle:
J Am Acad Dermatol. 2024 Dec 19:S0190-9622(24)03385-1. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2024.11.067
Oncologic outcomes for invasive squamous cell carcinoma with a clinically resolved biopsy site managed by watchful waiting: A retrospective cohort study.
Boudreaux B, Christensen H, Porter HJ, Eaton J, Ludlow J, Holmes T, Bui MR.
Apr 08 2025
Morbus Darier (NEWSBLOG 2025)
Der Morbus Darier ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte Genodermatose, die durch Mutationen im ATP2A2-Gen verursacht wird. Dieses Gen kodiert für die sarkoendoplasmatische Retikulum-Ca²⁺-ATPase Isoform 2 (SERCA2), ein Enzym, das eine wichtige Rolle im Kalziumhaushalt der Hautzellen spielt. Die Erkrankung äußert sich durch einen chronisch-rezidivierenden Verlauf mit wiederkehrenden rötlich-braunen, verhornten Papeln und Plaques, die vor allem in seborrhoischen Arealen wie Stirn, Kopfhaut, Brust und Rücken auftreten. Aufgrund chronischer Entzündungen und einer gestörten Hautbarriere entwickeln die Patienten häufig schwere bakterielle und virale Superinfektionen. Die therapeutischen Möglichkeiten sind begrenzt, überwiegend symptomatisch und in den meisten Fällen langfristig unzureichend. Den Betroffenen wird geraten, auslösende oder verschlimmernde Faktoren wie hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanische Reizungen zu vermeiden. Zur Vorbeugung von Superinfektionen sind antiseptische Maßnahmen und der regelmäßige, aber zeitlich begrenzte Einsatz von topischen Kortikosteroiden grundlegend. Kommt es dennoch zu bakteriellen oder viralen Superinfektionen, ist oft eine systemische antiinfektive Therapie notwendig. Für mildere Krankheitsverläufe stehen verschiedene topische Therapieansätze zur Verfügung. Zudem wurden ablative Verfahren wie Laserbehandlungen oder Dermabrasion sowie chirurgische Exzisionen bei hypertrophen Hautläsionen in Einzelfällen als wirksam beschrieben. Die derzeit effektivste Behandlungsoption bei ausgedehnten und therapieresistenten Hautveränderungen stellen systemische Retinoide dar. Diese wirken vor allem auf die Epidermis, indem sie unter anderem die übermäßige Verhornung der Haut (Hyperkeratose) reduzieren. Ein zentrales Merkmal des Morbus Darier ist die chronische Hautentzündung. In entzündeten Hautarealen von Darier-Patienten konnten Th17-Zellen nachgewiesen werden, was auf eine Beteiligung des IL-23/IL-17-Signalwegs hinweist. Die gezielte Hemmung dieses Entzündungsweges führte in einer kleinen Gruppe zuvor therapieresistenter Patienten über einen Zeitraum von einem Jahr zu einer deutlichen Verbesserung der Hautsymptome.
Quelle:
J Eur Acad Dermatol Venereol. 2024 Nov 28. http://doi.org/ 10.1111/jdv.20448.
Darier disease: Current insights and challenges in pathogenesis and management.
Ettinger M, Kimeswenger S, Deli I, Traxler J, Altrichter S, Noack P, Wikstrom JD, Guenova E, Hoetzenecker W.
Apr 07 2025
Botulinum zur Behandlung von Erythem bei Rosazea (NEWSBLOG 2025)
Die erythematotelangiektatische Rosazea (ETR) verfügt bislang über keine Goldstandard-Therapie. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von intradermalem Botulinumtoxin A (BoNT-A) bei Patienten mit ETR zu untersuchen. In dieser randomisierten, doppelblinden Split-Face-Studie wurden 30 Patienten eingeschlossen. Eine Gesichtshälfte erhielt 15 Einheiten BoNT-A, gelöst in 10 mL Kochsalzlösung, während die Kontrollseite nur Kochsalzinjektionen erhielt. Die Bewertungen erfolgten zu Studienbeginn und einen Monat nach der Behandlung. Auf der mit BoNT-A behandelten Seite zeigten sich signifikante Rückgänge des Erythems, während auf der Kontrollseite keine wesentlichen Veränderungen beobachtet wurden. Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf, die einen Krankenhausaufenthalt erforderten. Intradermales BoNT-A scheint wirksam das Erythem und die Gefäßdichte bei Patienten mit ETR zu reduzieren und gut vertragen zu werden.
Quelle:
Dermatol Surg. 2024 Dec 16. http://doi.org/10.1097/DSS.0000000000004528.
Effects of Botulinum Toxin Type A Treatment on Clinical and Biophysical Parameters in Patients With Erythematotelangiectatic Rosacea: A Prospective,
Randomized, Controlled, Double-Blind Study.
Dağtaş BB, Erdem O, Güneç Tİ, Avcı EB, Manav V, Koku Aksu AE.
Apr 04 2025
Delgocitinib bei lokalisierter Sklerodermie im Kindesalter (NEWSBLOG 2025)
Dies ist der erste Bericht über eine erfolgreiche Behandlung einer linearen Sklerodermie im Kindesalter mit dem topischen Januskinase-(JAK)-Inhibitor Delgocitinib. JAK-Inhibitoren, die auf den JAK/STAT-Signalweg abzielen, wurden bereits zur Behandlung verschiedener immunvermittelter Erkrankungen eingesetzt. Sowohl in vitro als auch in vivo blockieren JAK-Inhibitoren zudem die durch den Transforming Growth Factor (TGF)-β vermittelten Effekte, die zur Sklerose der Haut beitragen. Im unten beschriebenen Fall wurden die histologischen Befunde von Entzündung und Fibrose als geeignete Ausgangslage für die entzündungshemmenden und antifibrotischen Wirkungen des JAK-Inhibitors Delgocitinib bewertet.
Quelle:
Pediatr Dermatol. 2024 Dec 10. http://doi.org/10.1111/pde.15844.
Benefits of the Topical JAK Inhibitor Delgocitinib in a Patient With Pediatric Localized Scleroderma.
Yamamoto M, Nakajima K, Matsuda M, Takahashi A, Nakai K.
Apr 02 2025
Microneedling plus topisches Bleomycin bei refraktären Hand- und Fußwarzen (NEWSBLOG 2025)
Mehrere Studien haben die Wirksamkeit der Bleomycin-Behandlung von Warzen untersucht, wobei verschiedene Injektionsmethoden wie intraläsionale Injektion, Mehrfachpunktionstechnik, Jet-Injektion und die Moonlet-Needle-Prick-Methode in unterschiedlichen Konzentrationen und Dosierungen verwendet wurden. Allerdings wurden diese Injektionsmethoden mit akuten Schmerzen und Blutungen in Verbindung gebracht. Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit einer Kombination aus Microneedling mit topischem Bleomycin und Kryotherapie bei der Behandlung therapieresistenter Warzen an Händen und Füßen zu untersuchen. Diese randomisierte klinische Studie umfasste 90 Patientinnen und Patienten mit therapieresistenten Warzen an Händen und Füßen. Bei Patienten, die nicht auf vier Sitzungen mit Kryotherapie ansprachen oder deren Läsionen über sechs Monate stabil blieben, wurden die Behandlungen alle zwei Wochen wiederholt. Jede Warzenläsion wurde zufällig einer von zwei Behandlungsgruppen zugewiesen: topisches Bleomycin mit Microneedling oder Kryotherapie. Die Wirksamkeit, Nebenwirkungen und Schmerzhaftigkeit der Behandlung wurden in den Wochen 2, 4, 6 und 8 bewertet. Insgesamt wurden 186 therapieresistente Warzen behandelt, davon 98 (52,7%) in der Handflächenregion und 88 (47,3%) im Fußsohlenbereich. Bei Warzen an den Handflächen zeigte die Bleomycin-Microneedling-Gruppe eine signifikant höhere Abheilungsrate als die Kryotherapie-Gruppe (86,4% vs. 61,9%; p = 0,001). Bei Fußwarzen hatte die Bleomycin-Microneedling-Gruppe ebenfalls eine höhere Abheilungsrate als die Kryotherapie-Gruppe, allerdings war der Unterschied statistisch nicht signifikant (69,6% vs. 54,2%; p = 0,209). Acht Wochen nach der Intervention war sowohl die Anzahl der Läsionen als auch der Durchmesser der Warzen an Händen und Füßen in der Bleomycin-Microneedling-Gruppe im Vergleich zur Kryotherapie-Gruppe signifikant reduziert. Die Behandlung mit Bleomycin und Microneedling zeigte keine Nebenwirkungen, während bei der Kryotherapie lokale Schmerzen, Blasenbildung und Narben beobachtet wurden. Die Bleomycin-Microneedling-Therapie erwies sich somit als wirksamer und sicherer bei der Behandlung therapieresistenter Warzen an Händen und Füßen im Vergleich zur Kryotherapie.
Source:
Arch Dermatol Res. 2024 Dec 20;317(1):145. http://doi.org/10.1007/s00403-024-03664-z.
Comparison of the efficacy of combination treatment of microneedling and topical Bleomycin with cryotherapy for the management of hand and foot refractory warts.
Vatankhah R, Radmehr A, Alamdari HA, Nobar FS, Oladghaffari M.
Mar 26 2025
Glukagon-like Peptid-1 (GLP-1)-Rezeptoragonisten bei adipösen Patienten mit Acne inversa (NEWSBLOG 2025)
Bei Hidradenitis suppurativa (HS)-Patienten tritt Übergewicht häufiger auf, und Adipositas kann ein Risikofaktor für die Entwicklung von HS sein. Gewichtsreduktion wurde mit einer Verbesserung der HS-Symptome in Verbindung gebracht. Allerdings zeigen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion wie Ernährungsumstellung, Bewegung oder bariatrische Chirurgie uneinheitliche Ergebnisse. In jüngerer Zeit wurden Glukagon-like Peptid-1 (GLP-1)-Rezeptoragonisten im Zusammenhang mit Gewichtsverlust bei HS untersucht. Diese Medikamente sind effektiv zur Gewichtsreduktion und verringern gewichtsbedingte Begleiterkrankungen bei insgesamt geringen Nebenwirkungen. Erste Studien mit Liraglutid und Semaglutid bei HS zeigten eine Verbesserung des Schweregrads der Erkrankung sowie der Lebensqualität. GLP-1-Rezeptoragonisten stellen somit eine vielversprechende Therapieoption für HS-Patienten dar und könnten die Symptome durch eine Verringerung mechanischer Belastung sowie durch entzündungshemmende Effekte lindern.
Quelle:
Am J Clin Dermatol. 2025 Mar;26(2):175-182. http://doi.org/10.1007/s40257-024-00911-x.
Obesity in Hidradenitis Suppurativa: Are GLP-1 Receptor Agonists the New Frontier?
Strong J, Driscoll MS.
Mar 13 2025
M. Addison-ähnnliche Pigmentierung (NEWSBLOG 2025)
Die Hautfarbe hängt normalerweise von Melanin, Hämoglobin und Carotinoiden ab. Pigmentstörungen weisen auf eine erhöhte Menge an Melanin hin, was zu einer dunkleren Hautfarbe führt, die als Hypermelanose bezeichnet wird. Die Addison-Krankheit ist eine seltene endokrine Störung mit schweren oralen und systemischen Manifestationen. Jede Form einer diffusen Hauthyperpigmentierung, die auf sonnenexponierten Bereichen stärker ausgeprägt ist und der Addison-Krankheit ähnelt, kann als Addison-ähnliche Pigmentierung beschrieben werden. Die Pigmentierung tritt oft Monate bis Jahre vor anderen Symptomen auf, was eine frühzeitige Diagnose ermöglichen und eine potenziell lebensbedrohliche adrenale Krise verhindern kann. Die häufigste Ursache für eine Nebenniereninsuffizienz in Entwicklungsländern ist die Tuberkulose. Ein ähnliches Pigmentierungsmuster wurde auch bei Cushing-Syndrom, ektopen ACTH-produzierenden Tumoren, Vitamin-B12-Mangel und Thyreotoxikose beobachtet. Da die Addison-ähnliche Pigmentierung ein Anzeichen für verschiedene systemische Erkrankungen sein kann, ist ein interdisziplinärer Ansatz mit einer umfassenden klinischen und labordiagnostischen Untersuchung erforderlich. Es handelt sich nicht nur um ein kosmetisches Problem.
Quelle:
Indian J Dermatol. 2024 Sep-Oct;69(5):422. http://doi.org/10.4103/ijd.ijd_234_23.
Addisonian Pigmentation - The Great Mimicker - A Review.
Verma D, Sarkar R, Mendiratta V, Srivastava A.
Mar 11 2025
Upadacitinib bei disseminiertem Granuloma anulare (NEWSBLOG 2025)
Granuloma anulare (GA) ist eine idiopathische entzündliche Hauterkrankung mit einem chronischen und unvorhersehbaren Verlauf. Während das lokalisierte GA in der Regel mit topischen oder systemischen Kortikosteroiden behandelt werden kann, ist die Therapie des generalisierten GA aufgrund begrenzter Behandlungsmöglichkeiten und häufiger Rezidive oft schwierig. Neuere Erkenntnisse haben zur Aufklärung der Ätiologie von GA beigetragen, wobei sich zunehmend Hinweise auf die Wirksamkeit von JAK-Inhibitoren als mögliche Behandlungsoption verdichten. Die Autoren berichten über eine 61-jährige Frau mit therapieresistentem GA, die erfolgreich auf eine Pulstherapie mit Upadacitinib, einem JAK1-Inhibitor, ansprach. Diese Ergebnisse unterstreichen die Nützlichkeit dieser alternativen Behandlungsstrategie, die möglicherweise die kumulative Toxizität von Upadacitinib verringern und das Risiko-Nutzen-Verhältnis optimieren kann.
Quelle:
Dermatol Online J. 2024 Oct 15;30(5). http://doi.org/10.5070/D330564430.
Treatment of disseminated granuloma annulare with pulse therapy upadacitinib.
Trees A, Smithem C, Bialick M, Kabigting F.