Das Wiki Blog - Blog-Beiträge für September 2025

Sep 29 2025

Haarwachstum bei Alopecia areata durch fraktionierten CO2-Laser und Bimatoprost (NEWSBLOG 2025)

Konventionelle Therapien bei Alopecia areata, darunter topische und systemische Immunsuppressiva, zeigen häufig inkonsistente Ergebnisse und erhebliche Nebenwirkungen. Lasertherapie gilt zunehmend als vielversprechende Option, insbesondere in Kombination mit Substanzen, die die Aktivität der Haarfollikel stimulieren. Die Autoren untersuchten die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination von fraktionierter CO2-Laserung mit topischer Bimatoprost-0,03%-Lösung. Insgesamt wurden 60 Patienten mit klinisch und dermatoskopisch gesicherter Alopecia areata zwischen Januar 2019 und Mai 2023 eingeschlossen. Die Patienten wurden randomisiert: Gruppe A (n=30) erhielt drei CO2-Laserungen mit anschließender täglicher Anwendung von Bimatoprost 0,03%, Gruppe B (n=30) nur die Lasertherapie. Die Ergebnisse wurden mittels standardisierter Fotodokumentation, Dermatoskopie und Patientenbeurteilungen bewertet. Gruppe A zeigte eine signifikant höhere Ansprechrate als Gruppe B (80% vs. 40%, p=0,025) mit schnellerem und ausgeprägterem Haarwachstum einschließlich Verbesserungen von Dichte, Pigmentierung und Dicke. Unerwünschte Wirkungen waren minimal. Die Ergebnisse sprechen für fraktionierte CO2-Laserung in Kombination mit Bimatoprost 0,03% als sichere und wirksame Therapieoption bei Alopecia areata und liefern eine Grundlage für weitere Studien mit größeren Patientenzahlen und längerer Nachbeobachtung.

Quelle:
Arch Dermatol Res. 2025 Apr 19;317(1):723. http://doi.org/10.1007/s00403-025-04183-1
Enhancing hair regrowth in Alopecia areata the power duo of CO2 fractional laser and Bimatoprost
Nouh AH, Behairy AAE, El-Koumy FB, Aal AMA, Zhuravlova MS

Sep 26 2025

Management von Folliculitis decalvans - Positionspapier der EADV Task Force on Hair Diseases (NEWSBLOG 2025)

Folliculitis decalvans ist die häufigste Form der primär neutrophilen vernarbenden Alopezie und wird bei 2,8 % der Patienten mit Haarausfall diagnostiziert. Der Krankheitsverlauf ist typischerweise chronisch und rezidivierend, sodass häufig mehrere Therapien erforderlich sind. Eine über das Abklingen der Symptome hinaus verlängerte Behandlung kann erwogen werden, um Rückfälle zu vermeiden. Da es sich um eine vernarbende Alopezie handelt, besteht das Ziel jeder Therapie darin, die Entzündung zu kontrollieren und weiteren Haarausfall zu verhindern, da ein Nachwachsen der Haare nicht zu erwarten ist. Ziel des Positionspapiers der EADV Task Force on Hair Diseases war es, diagnostische und therapeutische Empfehlungen für Folliculitis decalvans zu formulieren. Der therapeutische Algorithmus wurde auf Grundlage einer Literaturübersicht und der klinischen Erfahrung der Mitglieder der Task Force erstellt, die Experten für Haarerkrankungen sind. Bei Patienten mit moderater oder schwerer Entzündung sollten orale Antibiotika empfohlen werden. Bei hochaktiver Erkrankung kann ein kurzer Zyklus oraler Glukokortikosteroide vorteilhaft sein. Orales Isotretinoin sollte als Erstlinientherapie bei milder aktiver Erkrankung (perifollikuläre Erytheme und Hyperkeratose, keine Pusteln oder Krusten) in Betracht gezogen werden. Zudem wird Isotretinoin bei therapierefraktärer Erkrankung oder persistierenden entzündlichen Läsionen empfohlen. Photodynamische Therapie, Biologika (vorzugsweise Adalimumab), JAK-Inhibitoren, orales Dapson, Hydroxychloroquin oder Cyclosporin können ebenfalls wirksam sein. Zusätzlich zur systemischen Behandlung sollten topische oder intraläsionale Kortikosteroide eingesetzt werden. Topisches Tacrolimus 0,1 % oder Dapson 5 % können als Zweitlinientherapie in Erwägung gezogen werden. Bei ausgewählten Patienten kann eine chirurgische Exzision oder Lasertherapie sinnvoll sein. Eine Haartransplantation kann bei inaktiver Erkrankung erwogen werden.

Quelle:
J Eur Acad Dermatol Venereol. 2025 Apr 14. http://doi.org/10.1111/jdv.20687
Management of folliculitis decalvans The EADV task force on hair diseases position statement.
Waśkiel-Burnat A, Starace M, Iorizzo M, Katoulis A, Apalla Z, Asfour L, Freites-Martinez A, Ioannides D, Seyed Jafari SM, Kelati A, Pampaloni F, Piraccini BM, Rakowska A, Sechi A, Takwale A, Therianou A, Rudnicka L.

Sep 22 2025

Secukinumab bei juveniler Pityriasis rubra pilaris (NEWSBLOG 2025)

Die Pityriasis rubra pilaris (PRP) ist eine seltene chronische papulosquamöse Erkrankung mit begrenzten Therapieoptionen im Kindesalter. Die Autoren berichteten über einen 9-jährigen Jungen mit juveniler PRP (Typ III), der nach Resistenz gegenüber topischen Therapien unter Behandlung mit Secukinumab, einem IL-17A-Inhibitor, eine vollständige Remission erreichte. Bemerkenswert war der Krankheitsbeginn nach einem Erythema infectiosum, was auf einen möglichen infektiösen Auslöser hinweist und den therapeutischen Nutzen der Blockade des IL-17A-Signalwegs verdeutlicht. Diese Beobachtung unterstützt die weitere Erforschung von Secukinumab als Behandlungsoption für die juvenile PRP.

Quelle:
Pediatr Dermatol. 2025 Apr 22. http://doi.org/10.1111/pde.15965.
Classical Juvenile Pityriasis Rubra Pilaris Treated With Secukinumab Case Report and a Review of Biological Treatments in the Pediatric Population.
Fratton Z, Stinco G, Errichetti E.

Sep 19 2025

Direkte orale Antikoagulanzien bei venösen Malformationen im Kindesalter (NEWSBLOG 2025)

Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) wie Dabigatran, Apixaban und Rivaroxaban werden bei Erwachsenen mit schmerzhaften venösen Malformationen zunehmend als Alternative zu subkutanen Medikamenten wie niedermolekularen Heparinen oder Fondaparinux eingesetzt, doch liegen für Kinder nur wenige Daten vor. Die Autoren berichteten über sieben pädiatrische Fälle schmerzhafter venöser Malformationen mit chronischer intravaskulärer Verbrauchskoagulopathie, die mit DOAK behandelt wurden. Die Therapie führte zu einer erfolgreichen Schmerzreduktion und Verbesserung der Koagulopathie ohne Nebenwirkungen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass DOAK eine wirksame therapeutische Alternative bei Kindern mit venösen Malformationen und intravaskulärer Koagulopathie darstellen können.

Quelle:

Pediatr Dermatol. 2025 Apr 9. http://doi.org/10.1111/pde.15930.

Efficacy and Safety of Direct Oral Anti-Coagulants in Painful Venous Malformations in Children.

Boccara O, Bonigen J, Soupre V, Puzenat E, Bisdorff A, Drouet L.

Sep 15 2025

Adalimumab in Kombination mit Kortikosteroiden bei SJS/TEN (NEWSBLOG 2025)

Das Stevens-Johnson-Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse (SJS/TEN) ist eine schwere akute mukokutane Reaktion mit hoher Mortalität und ungünstiger Prognose. Kortikosteroide und intravenöses Immunglobulin werden traditionell zur Behandlung eingesetzt, während Tumornekrosefaktor-α-Antagonisten in jüngerer Zeit potenzielle Vorteile gezeigt haben. Die Autoren führten eine retrospektive, monozentrische Beobachtungsstudie mit 53 SJS/TEN-Patienten durch, die entweder mit Kortikosteroiden plus Immunglobulin oder mit einer Kombination aus Adalimumab und Kortikosteroiden behandelt wurden. Primäre Endpunkte waren Krankenhausaufenthaltsdauer und Reepithelialisierungszeit, sekundäre Endpunkte die Expositionszeit gegenüber hoch dosierten Steroiden sowie das Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen. 26 Patienten erhielten die traditionelle Therapie und 27 die Kombinationstherapie. Im Vergleich zur Standardbehandlung verkürzte die Kombination die Aufenthaltsdauer (25 ± 4,7 vs. 22 ± 5,2 Tage; P = 0,032), die Reepithelialisierungszeit (19 ± 2,5 vs. 17 ± 3,4 Tage; P = 0,019) und die Expositionszeit gegenüber hoch dosierten Steroiden (18 ± 4 vs. 16 ± 2 Tage; P = 0,025). Die TNF-α-Werte waren in der Kombinationsgruppe bei Entlassung signifikant niedriger als in der Vergleichsgruppe (3,9 ± 1,8 vs. 5,8 ± 2,2; P = 0,001). Innerhalb von sechs Monaten nach Entlassung traten keine signifikanten Unterschiede bei schwerwiegenden Nebenwirkungen auf, und in keiner der beiden Gruppen kam es zu Todesfällen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Adalimumab in Kombination mit Kortikosteroiden eine wirksame Behandlungsoption darstellen könnte, die die Genesung fördert, ohne Nebenwirkungen oder Mortalität zu erhöhen.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2025 Apr 10;317(1):694. http://doi.org/10.1007/s00403-025-04214-x.

Adalimumab combination with corticosteroid therapy for Stevens-Johnson syndrome toxic epidermal necrolysis.

Liu J, Zhou M, Li T, Xu T.

Sep 12 2025

Hydroxychloroquin bei oralem Lichen planus (NEWSBLOG 2025)

Der Lichen planus ist eine chronisch-entzündliche T-Zell-vermittelte Erkrankung der Haut, Schleimhäute und Hautanhangsgebilde, zu der nur begrenzt Daten zu klinischen Phänotypen und systemischen Therapien vorliegen. Die Autoren analysierten eine Kohorte von Patienten ab 18 Jahren, die zwischen 2017 und 2023 mit einer Behandlungsdauer von mindestens zwei Jahren in der Ambulanz betreut wurden. 85 Patienten erfüllten die Kriterien, davon waren 62 weiblich (73%) und 76 älter als 50 Jahre (89%). Ein oraler Lichen planus lag bei 33 Patienten (39%) vor, ein kutaner bei 23 (27%), andere Manifestationen traten bei 32% auf. Häufige Begleiterkrankungen waren Hypertonie, Hypothyreose, Asthma, Diabetes und Dyslipidämie. Bei zwei von 85 Patienten kam es zu einer malignen Transformation. 33 Patienten wurden topisch behandelt, 50 benötigten eine systemische Therapie. Am häufigsten wurden Hydroxychloroquin (n = 18; 36%) und Retinoide (n = 17; 34%) eingesetzt. Beide waren wirksam, gemessen an den globalen Ansprechraten (78% bzw. 71%). Hydroxychloroquin zeigte eine bessere Verträglichkeit mit einer Nebenwirkungsrate von 6% im Vergleich zu 29% bei Retinoiden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Hydroxychloroquin eine wirksame und sichere Erstlinientherapie für den mukosalen Lichen planus sein kann, wenngleich prospektive kontrollierte Studien erforderlich sind, um den optimalen Behandlungsansatz für unterschiedliche Phänotypen zu bestätigen.

Quelle:
Arch Dermatol Res. 2025 Apr 15;317(1):711.
http://doi.org/10.1007/s00403-025-04226-7.
Hydroxychloroquine is safe and efficacious in oral lichen planus data from a large outpatient cohort.
Abdusalamova K, Worm M, Solimani F.

Sep 10 2025

Anti-IL-23-Therapien bei HIV-positiven Patienten mit Psoriasis (NEWSBLOG 2025)

HIV-positive Patienten mit Psoriasis haben häufig verzögerten Zugang zu Biologika, da sie von klinischen Studien ausgeschlossen werden und Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen immunsuppressiver Medikamente auf die Virusreplikation bestehen. Anti-IL-23-Therapien wie Risankizumab und Guselkumab haben eine starke Wirksamkeit und ein günstiges Sicherheitsprofil gezeigt. Eine Fallserie aus vier italienischen Zentren berichtete über eine anhaltende Wirksamkeit dieser Substanzen bei HIV-positiven Psoriasis-Patienten ohne nachteilige Effekte auf Virusreplikation oder immunologische Parameter. Trotz der begrenzten Fallzahl erscheinen diese Therapien als vielversprechende Option für Patienten mit ausgedehnter oder therapieresistenter Psoriasis.

Quelle:
Australas J Dermatol. 2025 Jun;66(4):215-219.
http://doi.org/10.1111/ajd.14467.
Exploring the Impact of Guselkumab and Risankizumab on Psoriasis in HIV-Positive Patients Insights From Four Italian Centers.
Maione V, Rovaris S, Romanó C, Bighetti S, Arisi M, Carrera CG, Bellinato F, Gisondi P, Fratton Z, Errichetti E, Bettolini L.

Sep 08 2025

Tranexamsäure und Botulinumtoxin als Adjuvanzien bei Acne vulgaris (NEWSBLOG 2025)

Akne kann durch verschiedene Faktoren entstehen, darunter eine gesteigerte Talgproduktion, veränderte Talgzusammensetzung infolge erhöhter Androgenaktivität, abnorme Verhornung des infundibulären Epithels und die follikuläre Kolonisierung durch Propionibacterium acnes. Die Autoren untersuchten in einer Split-Face-Studie mit vierzig Patienten unterschiedlicher Schweregrade die Wirksamkeit intradermaler Injektionen von Botulinumtoxin-A und Tranexamsäure. Auf der linken Gesichtshälfte erfolgten drei Sitzungen mit Tranexamsäure (20 mg/ml) im Abstand von jeweils zwei Wochen, auf der rechten Seite eine einmalige Injektion von Botulinumtoxin-A. Nach der Behandlung zeigten sich signifikante Rückgänge im Total Lesion Count, in der Comprehensive Acne Severity Scale und in der Clinical Erythema Assessment Scale. Das Erythem nahm stärker auf der Seite mit Tranexamsäure ab, während die Zahl der Komedonen deutlicher durch Botulinumtoxin reduziert wurde. Beide Substanzen erscheinen als vielversprechende Adjuvanzien in der Behandlung der Acne vulgaris aufgrund ihrer spezifischen Wirkmechanismen.

Quelle:
Arch Dermatol Res. 2025 Apr 1;317(1):657. http://doi.org/10.1007/s00403-025-04127-9.
The potential role of tranexamic acid and botulinum toxin in treating patients with acne vulgaris a split face comparative study.
Metwalli M, Mohamed AA, Essam R.

Sep 05 2025

Klinische Bedeutung isolierter Anti-La-Antikörper beim systemischen Lupus erythematodes (NEWSBLOG 2025)

Die Untersucher hatten das Ziel, demografische, klinische und immunologische Merkmale von Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) mit Anti-La/SSB-Antikörpern im Vergleich zu Patienten ohne diese Antikörper zu beschreiben. Es handelte sich um eine retrospektive Querschnittsstudie, die alle Patienten einschloss, die ≥4 ACR-1997-Kriterien für SLE erfüllten und im RELESSER-Register erfasst waren. Insgesamt wurden 4219 Patienten analysiert, von denen 44/3893 (1,1 %) isoliert Anti-La/SSB-positiv waren. Das Durchschnittsalter betrug 33,77 Jahre, 88,6 % waren Frauen und 90,5 % kaukasischer Herkunft. Häufige Komorbiditäten waren Rauchen (48,8 %), Dyslipidämie (47,7 %) und arterielle Hypertonie (31,8 %). Photosensitivität und Schleimhautulzera traten häufiger bei Anti-Ro+/La+-Patienten auf als bei Anti-Ro+/La- und Anti-Ro-/La-Patienten. Anti-Ro+/La+-Patienten hatten eine geringere Häufigkeit von Lupusnephritis als Anti-Ro+/La-Patienten. Ein multivariables Regressionsmodell unter Berücksichtigung potenzieller Störfaktoren bestätigte, dass isoliert Anti-La/SSB-positive Patienten seltener Lupusnephritis, dafür aber häufiger kardiale Manifestationen zeigten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Patienten mit isolierten Anti-La/SSB-Antikörpern eine klinisch eigenständige Subgruppe darstellen könnten, mit möglichem Schutz vor Lupusnephritis, jedoch erhöhter kardialer Beteiligung.

Quelle:
Lupus. 2025 May;34(6):571-578. http://doi.org/10.1177/09612033251331249
Clinical significance of anti-Ro and Anti-La antibodies: The role of isolated anti-La.
Sangüesa C, Olivé A, Rúa-Figueroa I, Altabás González I, Martinez-Barrio J, Galindo-Izquierdo M, Calvo Alén J, Uriarte Isacelaya E, Tomero Muriel E, Freire González M, Martínez-Taboada V, Salgado-Pérez E, Vela P, Fernández-Nebro A, Narváez J, Menor Almagro R, Santos Soler G, Novoa J, Pecondón Á, Aurrecoechea Aguinaga E, Ibarguengoitia O, Montilla Morales C, Bonilla Hernán G, Torrente-Segarra V, Salman Monte TC, Ibáñez Barceló M, García-Villanueva MJ, Caño Alameda R, Calvet Fontonova J, Vázquez Rodríguez TR, Quevedo Vila V, Expósito L, Moreira V, Andréu Sánchez JL, Paredes Romero B, Moriano Morales C, Horcada L, Lozano-Rivas N, Pérez Gómez A, Pego-Reigosa JM.

Sep 01 2025

Behandlung der androgenetischen Alopezie mit plättchenreichem Plasma (PRP): Microneedling versus intradermale Injektion (NEWSBLOG 2025)

Die Untersucher verglichen zwei Methoden der Verabreichung von PRP zur Behandlung der androgenetischen Alopezie (AGA): Microneedling und intradermale Injektion. Zwanzig Patienten mit AGA wurden eingeschlossen, die Kopfhaut jedes Patienten wurde entlang der Mittellinie in zwei Areale geteilt, von denen eines zufällig PRP intradermal und das andere per Microneedling erhielt. Die Behandlung bestand aus drei Sitzungen im Abstand von jeweils einem Monat. Vor Beginn und sechs Monate nach der letzten Sitzung wurden Kopfhautaufnahmen und trichoskopische Messungen durchgeführt. Das Ergebnis wurde mit der Global Aesthetic Improvement Scale und einem Zufriedenheitsfragebogen erfasst, das Schmerzempfinden während der ersten Sitzung mit einer numerischen Ratingskala beurteilt, und Nebenwirkungen wurden dokumentiert. Nach sechs Monaten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Methoden in Bezug auf Haardichte, Haardurchmesser, Anteil einzelner Haarfollikel oder trichoskopische Befunde, jedoch berichteten Patienten bei Microneedling über signifikant geringere Schmerzen. Unerwünschte Ereignisse traten nicht auf. Microneedling erwies sich somit als ebenso wirksam wie die intradermale Injektion, mit dem zusätzlichen Vorteil geringerer Schmerzen, und könnte daher eine vielversprechende Alternative zur Behandlung der AGA darstellen.

Quelle:
J Cosmet Laser Ther. 2025 Apr 3;27(3):53-63. http://doi.org/10.1080/14764172.2025.2488980.
Platelet-rich plasma for androgenetic alopecia: intradermal injection or microneedle delivery?
Lu P, Liao M, Qiu X, Xiang Y, Xu Y, Ye X, Zeng Z, Li L, You C.

  

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