Pityriasis rosea ist eine häufige, akute und selbstlimitierende Dermatose, die mit der endogenen systemischen Reaktivierung des humanen Herpesvirus (HHV)-6 und / oder HHV-7 assoziiert ist. Die Beeinträchtigung der Immunantwort in der Schwangerschaft begünstigt die Virusreaktivierung und möglicherweise auch die intrauterine Übertragung von HHV-6/7. Es ist dokumentiert, dass Pityriasis rosea bei schwangeren Frauen häufiger auftritt (18%) als in der Allgemeinbevölkerung (6%). Patientinnen, die eine Fehlgeburt erlitten, zeigten Berichten zufolge meist einen aggressiveren Verlauf mit teils schweren Begleitsymptomen. Die Gesamtabortrate bei Frauen, die während ihrer Schwangerschaft Pityriasis rosea entwickelten (13%), unterscheidet sich nicht von der in der Allgemeinbevölkerung. Trotzdem ist sie in den ersten 15 Schwangerschaftswochen deutlich höher (57%). Wenn bei einer schwangeren Frau ein Exanthem auftritt, das auf Pityriasis rosea hindeutet, werden spezifische Anti-HHV-6- und -7-IgM-Antikörper nur bei einem geringen Prozentsatz infizierter schwangerer Frauen nachgewiesen. Daher sollte die HHV-6- und -7-DNA im Plasma mittels PCR ermittelt werden. Insbesondere in den ersten 15 Schwangerschaftswochen sollten schwangere Frauen mit positiven PCR-Ergebnissen, hoher Viruslast, starkem Pruritus, massivem Exanthem und/oder Enanthem neben einem engen Monitoring eine angemessene Informationen über die bestehenden Risiken erhalten. Die Entscheidung, ob antivirale Substanzen off-label verabreicht werden, sollte bei jeder Schwangeren individuell abgewogen werden. Angesichts des guten Sicherheitsprofils von Aciclovir kann eine Dosis von 400 mg 3x/Tag für 1 Woche in Betracht gezogen werden.
Quellen:
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Pityriasis Rosea: Risk and Treatment During Pregnancy.
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