Mogamulizumab ist ein humanisierter Antikörper gegen den Chemokinrezeptor Typ 4. Er wurde kürzlich von der US-amerikanischen Food and Drug Administration für die rezidivierte oder refraktäre Mycosis fungoides (MF) und das Sézary-Syndrom (SS) zugelassen. Die häufigste berichtete Nebenwirkung in der Phase-III-Zulassungsstudie war ein Arzneimittelexanthem (28 %), jetzt als Mogamulizumab-assoziiertes Exanthem (mogamulizumab-associated rash = MAR) bezeichnet. Diese monozentrische retrospektive Fallserie zeigt eine höhere Inzidenz von MAR bei Patienten mit CTCL (17 von 24, 68%) als zuvor berichtet. Die Entwicklung eines MAR ist mit einem vollständigen (11 von 17) oder partiellen (4 von 17) Ansprechen assoziiert - bei einer Gesamtansprechrate von 88 %, verglichen mit 29% (2 von 7) bei Patienten ohne MAR. Ein MAR kann CTCL-Merkmale sowohl klinisch als auch histologisch nachahmen, aber das Fehlen der T-Zell-Rezeptor-Klonalität und das relativ verringerte CD4:CD8-Verhältnis im Vergleich zu den Ausgangsläsionen begünstigen die Diagnose eines MAR gegenüber CTCL-Schüben. Ein MAR hat das Potenzial, ein erhebliches Managementproblem auszulösen. Denn die Verwechslung mit dem CTCL kann bei Patienten nachteilig zum vorzeitigen Absetzen der Medikation führen. Eine gründliche klinisch-pathologische Untersuchung neuer Läsionen während der Behandlung mit Mogamulizumab ist erforderlich, um optimale Behandlungsentscheidungen zu treffen und bessere Ergebnisse zu erzielen.
Quelle:
Br J Dermatol. 2021 Aug 24. http://doi.org/10.1111/bjd.20708.
Mogamulizumab efficacy is underscored by its associated rash that mimics cutaneous T-cell lymphoma: a retrospective single-centre case series.
Trum NA, Zain J, Martinez XU, Parekh V, Afkhami M, Abdulla F, Carson KR, Rosen ST, Bennett CL, Querfeld C.