Patienten mit Dermatitis herpetiformis werden angewiesen, eine glutenfreie Diät einzuhalten, um ihre Hauterkrankung und glutensensitive Enteropathie zu verbessern; dies ist die einzige Behandlung, die das Risiko eines Enteropathie-assoziierten T-Zell-Lymphoms senkt. Hautläsionen bei Patienten, die eine strikt glutenfreie Diät einhalten, klingen oft über Monate bis Jahre hinweg ab. Dapson ist eine schnelle und äußerst wirksame First-Line-Behandlungsoption und wird häufig bei der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung eingesetzt. Neben glutenfreier Ernährung und Dapson gehören zu den Zweitlinienbehandlungsoptionen Sulfapyridin, Sulfasalazin und Colchicin. Manche Patienten haben Schwierigkeiten, eine glutenfreie Diät einzuhalten oder entwickeln inaktzeptable Nebenwirkungen unter systemischen Therapien. Darüber hinaus liegen nur begrenzte Daten zum Einsatz von Zweitlinientherapien vor. Neuere Studien haben die Rolle von JAK-STAT-abhängigen Signalwegen bei der Pathogenese der Dermatitis herpetiformis beleuchtet. Die unten zitierte Publikation berichtet über einen Patienten, der mit 2x5 mg/Tag Tofacitinib, einem oralen JAK1/3-Inhibitor behandelt wurde, wodurch sich eine klinische Verbesserung der Dermatitis herpetiformis und eine Kontrolle der Entwicklung neuer Läsionen ergab.
Source:
Dermatol Online J. 2021 Jul 15;27(7). http://dx.doi.org/10.5070/D327754365
Significant improvement of dermatitis herpetiformis with tofacitinib.
Kahn JS, Moody K, Rosmarin D.