Jun 25 2024

Frühmanifeste androgenetische Alopezie bei Männern und Lipidstoffwechsel-Störungen (NEWSBLOG 2024)

Männliche androgenetische Alopezie (MAA) ist eine multifaktorielle Erkrankung, die sich bereits bei Patienten in jüngerem Alter manifestieren kann. Vierzig Patienten mit MAA und 45 gesunde Kontrollpersonen wurden untersucht. Die Serumspiegel von Nüchternblutzucker (FBG), Gesamtcholesterin (TC), Triglycerid (TG), high density Lipoprotein-Cholesterin (HDL-C), low density Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C), Gesamttestosteron (TT), Harnsäure (UA) und 25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D) wurden gemessen. 37,50% der MAA-Patienten hatten ein metabolisches Syndrom, verglichen mit 17,78% in der Kontrollgruppe (p < 0,05). Die Werte von HDL-C, UA und 25(OH)D waren bei Patienten mit MAA im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen niedriger (p < 0,05). Es gab jedoch keinen signifikanten Unterschied im TT-Spiegel zwischen den beiden Gruppen. Darüber hinaus gab es keine signifikanten Unterschiede in den Werten von HDL-C, UA, 25(OH)D und TT zwischen verschiedenen Haarausfallgraden (p > 0,05). Das Lipidprofil von MAA mit frühem Beginn unterschied sich signifikant von dem der gesunden Kontrollpersonen. Bei MAA mit früher Manifestation waren die Werte von Ceramid und Sphingomyelin signifikant niedriger. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass niedrige Werte von HDL-C, UA und 25(OH)D unabhängige Risikofaktoren für MAA mit frühem Beginn sein können. Bei frühmanifester MAA wurde ein abnormaler Lipidstoffwechsel beobachtet, wobei Ceramid und Sphingomyelin als Schutzfaktoren dienen können.

Quelle:

J Cosmet Dermatol. 2024 May 13. http://doi.org/10.1111/jocd.16371.

Risk factors and lipid metabolism characteristics of early-onset male androgenetic alopecia: A pilot study.

Wang S, Xu S, Wang S, Fang W, Shi W.

Jun 17 2024

Eine seltene Differentialdiagnose zur Dermatitis herpetiformis: Granuläre C3-Dermatose (NEWSBLOG 2024)

Die granuläre C3-Dermatose (GCD) ist gekennzeichnet durch bullöse, erythematöse und ekzematöse Hautläsionen ähnlich der Dermatitis herpetiformis sowie granuläre Ablagerungen von Komplement C3 und C5b-9 entlang der epidermalen Basalmembranzone (BMZ) durch direkte Immunfluoreszenz (IF). Hier präsentieren die Autoren zwei Fälle von GCD mit unterschiedlichen klinischen Merkmalen. Fall 1, ein 49-jähriger Mann, zeigte juckende Blasen und Erytheme an den Extremitäten. Fall 2, eine 53-jährige Frau, zeigte stark juckende Papeln, Erytheme und Erosionen am gesamten Körper mit vereinzelten Blasen, hauptsächlich an den unteren Extremitäten. Bei beiden Patienten wurde bei Bluttests eine leichte Eosinophilie festgestellt, bei histopathologischen Untersuchungen subepidermale Blasen und eine ausgeprägte eosinophile Infiltration in der oberen Dermis sowie bei direkter IF eine granuläre BMZ-Ablagerung von C3, jedoch nicht von Immunglobulinen oder anderen Komplementkomponenten. In Enzymimmunoassays, Chemilumineszenz-Enzymimmunoassays, indirekter IF mit 1 mol/l NaCl-gespaltener normaler menschlicher Haut oder per Immunblotting wurden keine zirkulierenden Autoantikörper nachgewiesen. In beiden Fällen wurde eine GCD diagnostiziert. Fall 1 wurde erfolgreich mit topischen Steroiden, oralem Minocyclin und Nicotinamid behandelt, ohne dass die Symptome erneut auftraten. Fall 2 wurde mit oralen Steroiden behandelt und zeigte eine bemerkenswerte Besserung, obwohl leicht juckende Papeln verblieben. Die Autoren haben 30 gemeldete Fälle von GCD überprüft, darunter die beiden vorgestellten Fälle, seit Hashimoto et al. die mögliche Entität einer GCD erstmals 2016 beschrieben haben. Die Meldung und Analyse weiterer Fälle ist wünschenswert.

Quelle:

J Dermatol. 2024 May 6. http://doi.org/10.1111/1346-8138.17257.

Granular C3 dermatosis-A report of two cases and a mini-review of literature.

Takayama E, Kuwahara S, Yoshioka A, Tateishi C, Hashimoto T.

Jun 10 2024

JAK-Inhibitoren bei psoriasiformer atopischer Dermatitis (NEWSBLOG 2024)

Unter den Phänotypen der atopischen Dermatitis (AD) zeigt die psoriasiforme AD das gleichzeitige Auftreten von ekzematösen, juckenden Läsionen in Beugebereichen mit psoriasiformen Plaques. Der Einsatz von Anti-IL-4 und Anti-IL-13 bei psoriasiformer AD kann zum Therapieversagen oder zu einer Verschlechterung des klinisches Bildes führen. Ein kürzlicher Delphi-Konsens schlug JAK-Hemmer (JAKi) als praktikable Alternative bei Patienten mit verschiedenen klinischen Phänotypen von AD vor, einschließlich psoriasiformer AD. Es wurde eine retrospektive Analyse von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer AD durchgeführt, die mit JAKi behandelt wurden. Von den insgesamt 192 Patienten hatten 21 eine psoriasiforme AD. Bei allen 21 Patienten wurde in der 4., 16. und 24. Behandlungswoche eine Verringerung der Schweregrade beobachtet. In Woche 16 betrug der Prozentsatz der Patienten, die EASI-75 und EASI-90 erreichten, 80,95% bzw. 66,67%. In Woche 24 erreichten 95,23% der Patienten EASI-75 und 85,71% EASI-90. Keines der unerwünschten Ereignisse führte zu einer Unterbrechung der Behandlung. Diese Studie bestätigte die klinische Wirksamkeit der JAKi-Behandlung bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer psoriasiformer atopischer Dermatitis mit einem guten Sicherheitsprofil. Diese Medikamente werden als erste Wahl zur Behandlung dieser Form der atopischen Dermatitis vorgeschlagen, obwohl weitere Studien mit größeren Kohorten erforderlich sind.

Quelle:

Clin Exp Dermatol. 2024 May 3:llae162. http://doi.org/10.1093/ced/llae162.

Efficacy of JAK inhibitors in the treatment of psoriasiform atopic dermatitis.

Napolitano M, Foggia L, Patruno C, Gallo L, Tommasino N, Cecere D, Megna M.

Jun 03 2024

Biomarker bei chronischer Urtikaria (NEWSBLOG 2024)

Bevölkerungsbasierte Studien haben den Zusammenhang zwischen chronischer Urtikaria (CU) und metabolischem Syndrom hervorgehoben, und es wurden metabolische Veränderungen bei CU festgestellt. Plasmaproben von 80 CU-Patienten und 82 gesunden Kontrollpersonen (HCs) wurden zur metabolomischen Quantifizierung gesammelt und einer bioinformatischen Analyse unterzogen. Eine weitere unabhängige Kohorte bestehend aus 144 CU-Patienten wurde untersucht, um die Ergebnisse zu bestätigen. Aus Knochenmark stammende Mastzellen und Mäuse mit IgE-induzierter passiver kutaner Anaphylaxie wurden für In-vitro- bzw. In-vivo-Experimente verwendet. Es konnte ein klarer metabolomischer Unterschied zwischen CU und HC festgestellt werden. Ein besonders wichtiges Ergebnis war, dass die geringe Konzentration von Brenztraubensäure und Maleinsäure signifikant mit der Aktivität von CU, der mangelnden Wirksamkeit von H1-Antihistaminika der zweiten Generation und der kurzen Remissionszeit zusammenhängt. Darüber hinaus konnte eine Supplementierung mit Pyruvat oder Maleat die IgE-vermittelte Mastzell-Aktivierung in vitro und in vivo signifikant abschwächen. Die Kombination von Brenztraubensäure und Maleinsäure im Plasma könnte deshalb ein wirksamer Biomarker zur Vorhersage der Krankheitsaktivität, der Wirksamkeit der Therapie sowie der Prognose für CU-Patienten sein.

Quelle:

J Allergy Clin Immunol. 2024 Apr 8:S0091-6749(24)00336-1. http://doi.org/10.1016/j.jaci.2024.01.032.

Identification of pyruvic and maleic acid as potential markers for disease activity and prognosis in chronic urticaria.

Jian X, Hou G, Li L, Diao Z, Wu Y, Wang J, Xie L, Peng C, Lin L, Li J.

May 27 2024

Assoziation von Herpes simplex mit erhöhtem Risiko von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (NEWSBLOG 2024)

Die Rolle viraler Erreger bei der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich ist unklar. Obwohl Marker viralen Ursprungs aus Mundkrebsgewebe isoliert wurden, muss ein ursächlicher Zusammenhang noch nachgewiesen werden. In der unten zitierten Studie handelt es sich um eine retrospektive Analyse zweier alters- und geschlechtsangepasster Kohorten, die am 10. März 2023 aus der Datenbank TriNetX extrahiert wurden und jeweils aus 249.272 Patienten mit und ohne Herpes-simplex-Infektionen bestehen. Die stärkste Assoziation wurde für Lippenkrebs mit einem Hazard Ratio [HR (CI 95 % niedrig-hoch)] von 3,08 (1,77–5,35) gefunden. Für die gesamte Gruppe der Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich wurde eine signifikante Assoziation mit der HR von 1,17 (1,02–1,34) festgestellt. Störfaktoren wie Rauchen und Alkoholabhängigkeit wurden mithilfe des Propensity-Score-Matchings berücksichtigt. Die überraschend starke Korrelation mit Lippen-, Mundhöhlen- und Rachenneoplasien wirft ein neues Licht auf vermeintlich harmlose Herpes-simplex-Infektionen und legt nahe, sie als möglichen neuen Faktor für die Risikostratifizierung zu werten.

Quelle:

Int J Dermatol. 2024 Apr 21. http://doi.org/10.1111/ijd.17196.

Association of Herpes simplex infection with significantly increased risk of head and neck cancer: real-world evidence of about 500,000 patients.

von Stebut J, Heiland M, Preissner R, Rendenbach C, Preissner S.

May 21 2024

Auswirkungen der Operationsverzögerung bei primärem Melanom (NEWSBLOG 2024)

Die Prognose von Patienten mit der Diagnose eines Melanoms hängt stark von der Stadieneinteilung, der Früherkennung und der frühzeitigen Intervention ab. In dieser systematischen Übersichtsarbeit wollten die Autoren den Einfluss der chirurgischen Verzögerung (Zeit zwischen diagnostischer Biopsie und endgültiger chirurgischer Entfernung) auf melanomspezifische Ergebnisse untersuchen. Insgesamt wurden 977 Studien zur Überprüfung und davon 10 Studien zur endgültigen Analyse einbezogen. Dabei ergaben 70% (7/10) der Studien, dass längere Wartezeiten zwischen der ersten Biopsie und dem chirurgischen Eingriff mit einem geringeren Gesamtüberleben korrelieren. Es gibt also Hinweise darauf, dass eine längere chirurgische Verzögerung bei Patienten, bei denen ein kutanes Melanom im Stadium I diagnostiziert wurde, mit einer Verschlechterung der Gesamtmortalität assoziiert ist, wohingegen die Auswirkung einer chirurgischen Verzögerung auf die Gesamtmortalität bei Melanomen im Stadium II und III ungewiss ist. Zukünftige prospektive Studien und randomisierte klinische Studien sind erforderlich, um die angemessenen chirurgischen Wartezeiten zwischen Biopsie und chirurgischer Behandlung besser zu definieren.

Kommentar von WIKIDERM:

In den meisten Melanomfällen steht zweifellos eine präzise dermatoskopische Analyse und eine zeitnahe vollständige Entfernung ohne vorherige Biopsie im Vordergrund.

Quelle:

Dermatol Surg. 2024 Apr 17. http://doi.org/10.1097/DSS.0000000000004135.

The Impact of Surgical Delay in Primary Cutaneous Melanoma: A Systematic Review.

Zhang MZ, Hines AS, Demer AM, Brewer JD.

May 18 2024

5-FU versus Colchicin-Creme bei aktinischen Keratosen am Unterarm (NEWSBLOG)

5-Fluorouracil (5-FU) ist ein Medikament der ersten Wahl zur Behandlung der kutanen Feldkanzerisierung (CFC). Es gibt nur wenige klinische Studien mit topischem Colchicin (COL). Vorgestellt wird eine randomisierte, offene, selbstkontrollierte Single-Center-Studie. 45 Patienten (90 Unterarme) mit drei bis zehn aktinischen Keratosen (AK) an jedem Unterarm verwendeten sieben Tage lang 0,5% COL-Creme 2x täglich an einem Unterarm und 5% 5-FU-Creme 2x täglich 21 Tage lang am anderen Unterarm. Die Dosierungen wurden auf der Grundlage früherer klinischer Studien für jedes Medikament festgelegt. Unerwünschte Wirkungen wurden nach 14 Tagen und die Ergebnisse nach 90 Tagen bewertet. Das primäre Ergebnis war die vollständige Remission der AK und die sekundären Ergebnisse waren: partielle Remission (≥ 50%), Verringerung der AK-Anzahl, Bewertung des Forearm Photoaging Scale (FPS), AK Severity Score (AKSS) und Nebenwirkungen. Nach 90 Tagen kam es bei 37% (95%-KI 24%–49%) der mit 5-FU behandelten Unterarme zu einer vollständigen und bei 85% (95%-KI 76%–93 %) zu einer partiellen Remission der AK im Vergleich zu 17% (95%-KI 7%–27%) und 78% (95%-KI 66%–88%) für COL (p > 0,07). Es gab eine prozentuale Reduzierung der AK-Zahl um 75% bei den mit 5-FU behandelten Unterarmen (95%-KI 66%–83%) und um 64% bei den mit COL behandelten Unterarmen (95%-KI 55%–72%). Bezüglich FPS und AKSS gab es in beiden Gruppen eine Verbesserung, ohne Unterschied hinsichtlich FPS (p = 0,654), aber 5-FU-Überlegenheit für AKSS (p = 0,012). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 5-FU und COL zur Behandlung der CFC wirksam sind, wobei kein Wirkstoff eine Überlegenheit hinsichtlich der Reduzierung der AK-Zahlen zeigte.

Quelle:

An Bras Dermatol. 2024 Apr 12:S0365-0596(24)00038-2. http://doi.org/10.1016/j.abd.2023.09.005.

Efficacy and safety of 0.5% colchicine cream versus 5% 5-fluorouracil cream in the treatment of cutaneous field cancerization: a randomized clinical trial.

Teixeira AS, Martins IMC, Miola AC, Miot HA.

May 13 2024

Behandlung genitaler Warzen mit intraläsionaler Immuntherapie (NEWSBLOG 2024)

Keine einzige Behandlung ist ideal für genitale Warzen mit hoher Resistenzrate unter Verwendung herkömmlicher Modalitäten wie topischem Podophyllin; heutzutage werden jedoch mehrere intraläsionale Immuntherapien mit unterschiedlichen Ergebnissen getestet. In dieser ägyptischen Studie verglichen die Forscher die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung rezidivierender Genitalwarzen bei 45 Patienten mit zwei intraläsionalen Immuntherapien [Candida-Antigen und Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR)] sowie topischem Podophyllin. Im Hinblick auf die Verringerung der Größe und Anzahl aller Warzen wurde die beste Reaktion in der Candida-Antigen-Gruppe erzielt, wo 46,7% eine komplette Remission und 40% eine partielle Remission zeigten. Die Unterschiede in den beiden anderen Gruppen waren nicht signifikant. Eine vollständige Beseitigung der ursprünglichen Warzen wurde bei 86,7% der Candida-Gruppe, bei 53,3% in der MMR-Gruppe und bei 40% in der Podophyllin-Gruppe festgestellt, mit einer deutlich besseren Reaktion in der Candida-Gruppe (p = 0.027). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sowohl der intraläsionale Candida-Antigen- als auch der MMR-Impfstoff einfache, sichere und wirksame Behandlungsoptionen mit vergleichbaren Ergebnissen und besserem Ansprechen als topisches Podophyllin sind.

Quelle:

J Cutan Med Surg. 2024 Mar 18:12034754241238012. http://doi.org/10.1177/12034754241238012.

Efficacy of Intralesional Candida Antigen Versus Measles, Mumps, and Rubella Vaccine Versus Topical Podophyllin in Treatment of Resistant Genital Warts.

Zayan H, Hosny AH, Mamdouh MM, Tawfik YM.

May 03 2024

Zweitlinien-Triple-Therapie bei Patienten mit BRAF-mutiertem Melanom und ZNS-Metastasen (NEWSBLOG)

Obwohl aktuelle systemische Therapien das Ergebnis fortgeschrittener Melanome deutlich verbessern, bleibt die Prognose von Patienten mit Metastasen im Zentralnervensystem (ZNS) schlecht, insbesondere wenn sie klinisch symptomatisch sind. In einer monozentrischen retrospektiven Analyse wurde die Reaktion von ZNS-Läsionen auf die Zweitlinien-Dreifachtherapie durch monatliche klinische und mindestens vierteljährliche morphologische Beurteilung evaluiert. Siebzehn Patienten wurden mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 2,59 (±2,43) Monaten eingeschlossen. Nur 1 Patient zeigte eine signifikante klinische und morphologische Reaktion. Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich des Ansprechens zwischen Patienten beobachtet, die eine zusätzliche lokale Therapie (hauptsächlich Strahlentherapie) erhielten oder nicht. Bei einem Patienten wurde die Immuntherapie aufgrund einer Toxizität 4. Grades endgültig abgebrochen. Das mittlere progressionsfreie Überleben und Gesamtüberleben nach ZNS-Progression betrugen 2,59 bzw. 4,12 Monate. In dieser Studie führte die sukzessive Addition von Anti-PD1 zur initialen kombinierten zielgerichteten Therapie bei den meisten BRAF-mutierten Melanompatienten mit sekundärer ZNS-Progression nach anfänglich erfolgreicher Erstlinientherapie nicht zu einer signifikanten Reaktion der ZNS-Metastasen.

Quelle:

Melanoma Res. 2024 Mar 28. http://doi.org/10.1097/CMR.0000000000000963.

Efficiency and tolerance of second-line triple BRAF inhibitor/MEK inhibitor/anti-PD1 combined therapy in BRAF mutated melanoma patients with central nervous system metastases occurring during first-line combined targeted therapy: a real-life survey.

Fabre M, Lamoureux A, Meunier L, Samaran Q, Lesage C, Girard C, Du Thanh A, Moulis L, Dereure O.

Apr 29 2024

Upadacitinib bei TNF-Inhibitor-induzierter Psoriasis (NEWSBLOG 2024)

Tumornekrosefaktor-Alpha-Inhibitoren (TNF-i) werden häufig zur Behandlung immunvermittelter Erkrankungen wie Psoriasis, Psoriasis-Arthritis, entzündlicher Darmerkrankung, Spondyloarthritis und rheumatoide Arthritis eingesetzt. Allerdings wurde gar nicht so selten eine durch TNF-i induzierte paradoxe Psoriasis beschrieben, insbesondere bei Infliximab und Etanercept. Das Erscheinungsbild einer TNF-i-induzierten Psoriasis zeigt am häufigsten eine plaqueförmige oder palmoplantare Morphologie. Die optimalen Behandlungsstrategien für therapieresistente Psoriasis-Formen sind nicht ausreichend definiert. In dieser Fallserie berichten die Forscher über drei Patienten mit TNF-i-induzierter Psoriasis, die mit Upadacitinib bis zur kompletten Remission behandelt wurden. Die Wirksamkeit von Januskinase-Inhibitoren (JAK-i) lässt sich möglicherweise durch Mechanismen erklären, die eine unkontrollierte Produktion von Typ-1-Interferonen sowie einen Anstieg von IL-23- und T-Helfer-17-Zellen vor relevanten JAK/STAT-Signalwegen beinhalten. Es sind jedoch größere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit von JAK-i bei dieser Patientengruppe zu bestätigen.

Quelle:

J Drugs Dermatol. 2024 Feb 1;23(2):e60-e63. http://doi.org/10.36849/JDD.7645.

A Case Series of TNF Inhibitor-Induced Psoriasis Successfully Treated With Upadacitinib.

Woodbury MJ, Grant C, Perez-Chada L, LaChance AH, Merola JF

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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