Auswirkungen der Operationsverzögerung bei primärem Melanom (NEWSBLOG 2024)

Zuletzt geändert von Thomas Brinkmeier am 2024/05/21 10:10

Auswirkungen der Operationsverzögerung bei primärem Melanom (NEWSBLOG 2024)

Die Prognose von Patienten mit der Diagnose eines Melanoms hängt stark von der Stadieneinteilung, der Früherkennung und der frühzeitigen Intervention ab. In dieser systematischen Übersichtsarbeit wollten die Autoren den Einfluss der chirurgischen Verzögerung (Zeit zwischen diagnostischer Biopsie und endgültiger chirurgischer Entfernung) auf melanomspezifische Ergebnisse untersuchen. Insgesamt wurden 977 Studien zur Überprüfung und davon 10 Studien zur endgültigen Analyse einbezogen. Dabei ergaben 70% (7/10) der Studien, dass längere Wartezeiten zwischen der ersten Biopsie und dem chirurgischen Eingriff mit einem geringeren Gesamtüberleben korrelieren. Es gibt also Hinweise darauf, dass eine längere chirurgische Verzögerung bei Patienten, bei denen ein kutanes Melanom im Stadium I diagnostiziert wurde, mit einer Verschlechterung der Gesamtmortalität assoziiert ist, wohingegen die Auswirkung einer chirurgischen Verzögerung auf die Gesamtmortalität bei Melanomen im Stadium II und III ungewiss ist. Zukünftige prospektive Studien und randomisierte klinische Studien sind erforderlich, um die angemessenen chirurgischen Wartezeiten zwischen Biopsie und chirurgischer Behandlung besser zu definieren.

Kommentar von WIKIDERM:

In den meisten Melanomfällen steht zweifellos eine präzise dermatoskopische Analyse und eine zeitnahe vollständige Entfernung ohne vorherige Biopsie im Vordergrund.

Quelle:

Dermatol Surg. 2024 Apr 17. http://doi.org/10.1097/DSS.0000000000004135.

The Impact of Surgical Delay in Primary Cutaneous Melanoma: A Systematic Review.

Zhang MZ, Hines AS, Demer AM, Brewer JD.

  

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