Das Wiki Blog - Blog-Beiträge für Oktober 2021

Oct 30 2021

Eruptive pigmentierte Spindelzellnävi Reed (NEWSBLOG)

Dieser Fall berichtet über einen 30-jährigen kaukasischen gesunden Mann mit einer einmonatigen Vorgeschichte von hunderten von asymptomatischen kleinen schwärzlichen Nävi, die innerhalb einer Woche aufgetreten waren und sich nach 5 Jahren spontan zurückgebildet hatten. Die Pathogenese ist unbekannt, obwohl einige auslösende Faktoren beschrieben wurden - darunter perioperativer Stress, Sonnenexposition, Schwangerschaft, intravenöser Drogenmissbrauch, Chemotherapie oder Morbus Addison.

Quelle:

An Bras Dermatol. 2021 Sep 24:S0365-0596(21)00222-1. http://doi.org/10.1016/j.abd.2020.11.009.

Regressing eruptive disseminated pigmented Spitz (Reed) nevi in a young adult.

Lozano-Masdemont B, Pérez-Tato B, Zamora-Martínez E, Rodríguez-Lomba E.

Oct 28 2021

PRP bei steroidinduzierter Rosazea (NEWSBLOG)

Es gibt keine Standardbehandlung für kortikosteroidinduzierte Rosazea-ähnliche Dermatitis. Der Therapieverlauf kann kompliziert und frustrierend sein. Fallberichte erwecken den Eindruck, dass eine Mesotherapie mit plättchenreichem Plasma die kutane Dysästhesie und Entzündung bei diesen Patienten mildern kann.

Quelle:

J Cosmet Dermatol. 2021 Sep 24. http://doi.org/10.1111/jocd.14469.

Excellent response with platelet-rich plasma treatment in a case of steroid-induced rosacea-like dermatitis.

Konuş A, Ertuğrul G, Aktaş H.

Oct 26 2021

Eruptive Keratoakanthome nach 5-FU (NEWSBLOG)

Dieser Artikel berichtet über einen Fall von 5-FU-induzierten eruptiven Keratoakanthomen. 5-FU wurde angewendet, um eine aktinische Feldkanzerisierung an beiden Unterarmen zu behandeln. Andere mögliche Auslöser wie internistische Malignome oder genetische Prädisposition im Sinne eines syndromalen Auftretens oder eine systemische Medikation konnten nicht festgestellt werden. Allerdings diskutieren die Autoren, dass es wahrscheinlich nicht die zytotoxische Substanz selbst war, die die Keratoakanthome ausgelöst hat, sondern dass diese indirekt durch die induzierte Entzündungsreaktion entstanden sind. Interessanterweise stellt 5-FU in topischer oder intraläsionaler Applikation auch eine therapeutische Option für multiple Keratoakanthome dar. Es bleibt abzuwarten, ob in Zukunft weitere Berichte über derartige paradoxe Reaktionen veröffentlicht werden.

Quelle:

JAAD Case Rep. 2021 Aug 18;16:19-21. http://doi.org/10.1016/j.jdcr.2021.08.001.

Eruptive keratoacanthomas secondary to topical 5-fluorouracil application.

Cruzval-O'Reilly E, Ro T(2), Jolly PS.

Oct 23 2021

Apremilast bei Erythema anulare centrifugum (NEWSBLOG)

Diese Publikation berichtet über eine Frau in den Dreißigern mit histologisch nachgewiesenem Erythema anulare centrifugum unbekannter Herkunft, was sich über mehr als 4 Jahre gegenüber topischen Kortikosteroiden und Tacrolimus, Antimykotika sowie oralen Tetracyclinen und Amoxicillin refraktär zeigte. Apremilast in einer Dosierung von 30 mg zweimal täglich in Kombination mit topischen entzündungshemmenden Substanzen führte nach 1 Jahr zu einer signifikanten Remission.

Quelle:

JAAD Case Rep. 2021 Jul 27;15:100-103. http://doi.org/10.1016/j.jdcr.2021.07.012.

Refractory erythema annulare centrifugum treated with apremilast.

Lee MS, Klebanov N, Yanes D, Stavert R.

Oct 21 2021

Psoriasis spart Tätowierungen aus (NEWSBLOG)

Die Induktion neuer psoriatischer Hautveränderungen wurde nur bei einer kleinen Anzahl von Psoriasis-Patienten, die sich einer Tätowierung unterzogen, berichtet - trotz der intuitiven Annahme, dass ein Tätowierungstrauma aufgrund des isomorphen Reizeffekts nach Koebner die Läsionen triggern sollte. Basierend auf den Ergebnissen der unten zitierten Publikation diskutieren die Autoren eine mögliche Rolle von Makrophagen als zentrales zelluläres Bindeglied in der komplexen pathophysiologischen Beziehung zwischen Tattoo/Tätowierung und Psoriasis. Unter Berücksichtigung der Beziehung zwischen Autophagie und Psoriasis-Läsionen stellen die Autoren die Hypothese vor, dass Tätowierungen möglicherweise eine "Psoriasis-feindliche" Gewebeumgebung darstellen, die durch eine Population von LAP-aktiven M2-polarisierten Makrophagen gekennzeichnet ist. Weitere klinische Studien zum Verhältnis von Psoriasis-Läsionen zur tätowierten Haut sind erforderlich und können wichtige Erkenntnisse über die Rolle von Makrophagen bei der Pathogenese der Psoriasis liefern.

Quelle:

Case Rep Dermatol Med. 2021 Sep 11;2021:9448636. http://doi.org/10.1155/2021/9448636

A Guttate Psoriasis That Tends to Spare Three Tattoos: A Macrophage Liaison.

Spyridonos P, Zampeli V, Rapti SN, Bassukas ID.

Oct 19 2021

Antivirale Prophylaxe bei JAK-Inhibitoren gegen atopische Dermatitis? (NEWSBLOG)

JAK-Inhibitoren sind Zytokin-Modulatoren, die bei der Behandlung zahlreicher Autoimmunerkrankungen wirksam sind. Aufgrund ihrer immunsuppressiven Wirkung können sie jedoch zumindest potenziell das Risiko einer disseminierten Herpesinfektion bei Personen mit atopischer Dermatitis erhöhen. Aciclovir und Valaciclovir sind für die Herpes simplex-Prophylaxe wirksam, sicher und erschwinglich. Der Einsatz einer Anti-Herpes-Medikation bei der Einleitung eines JAK-Inhibitors bei atopischer Dermatitis kann sinnvoll sein, da die Kosten und Risiken einer prophylaktischen Behandlung gering sind und zur Vorbeugung eines Eczema herpeticatums wertvoll sein können.

Quelle:

J Dermatolog Treat. 2021 Sep 8:1-8. http://doi.org/10.1080/09546634.2021.1978665.

Should atopic dermatitis patients starting JAK inhibitors take prophylactic acyclovir?

Shah MA, Beuerlein KG, Jorizzo JL, Feldman SR.

Oct 07 2021

Kein erhöhtes Risiko nach topischen Calcineurin-Inhibitoren oder Phototherapie bei Vitiligo (NEWSBLOG)

Es wurde eine multizentrische retrospektive Kohortenstudie mit 25.694 Vitiligo-Patienten durchgeführt, die zwischen 2001 und 2019 über 6 Wochen oder länger topische Calcineurin-Inhibitoren oder Phototherapie erhielten. Während 95.203 Patientenjahren wurden 13 Fälle von Lymphomen, 22 von aktinischer Keratose, 15 von nichtmelanozytärem Hautkrebs und 5 von Melanomen beobachtet. Das Langzeitrisiko von Hautkrebs oder Lymphomen war nicht mit der Anwendung von topischen Calcineurin-Inhibitoren oder Phototherapie bzw. beiden Behandlungen in Kombination bei Patienten mit Vitiligo assoziiert.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2021 Jun;84(6):1619-1627. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2021.01.067.

The long-term risk of lymphoma and skin cancer did not increase after topical calcineurin inhibitor use and phototherapy in a cohort of 25,694 patients with vitiligo.

Ju HJ, Han JH, Kim MS, Lee SH, Shin JW, Choi M, Jeong KH, Han TY, Choi CW, Lee HJ, Oh SH, Lee SH, Kim DH, Shin J,

Lee JH, Kim SS, Kang HY, Chang SE, Kim JS, Lee DY, Choi GS, Suh DH, Chan Kim Y, Park CJ, Kim KH, Lee AY, Chan Park

K, Lee MH, Bae JM.

Oct 05 2021

TCA-Peeling bei Acanthosis nigricans (NEWSBLOG)

Acanthosis nigricans ist schwer zu behandeln. Sieben Patienten mit Acanthosis nigricans wurden mit einer 1-monatigen Behandlung mit topischem Tretinoin gefolgt von einer wöchentlichen Anwendung von 15% Trichloressigsäure (4 Sitzungen) behandelt. Insgesamt waren 43% der Patienten mit dem klinischen Ergebnis zufrieden oder mäßig zufrieden. In 42% der behandelten Bereiche wurde eine postinflammatorische Hyperpigmentierung beobachtet. Die Anwendung von 15 % Trichloressigsäure kann bei einigen Patienten zu einer Verbesserung führen, die Patienten sollten jedoch über das Risiko einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung aufgeklärt werden.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2021 Jan 28:S0190-9622(21)00222-X. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2021.01.065

Trichloroacetic acid peels for the treatment of acanthosis nigricans.

Baldissera RL, Yang EJ, Schmitt JV, Lin E, Emanuel de Jesus F, Simões E Silva Enokihara MM, Wambier CG, Bagatin E

Oct 02 2021

Überraschende Effektivität von Tetrazyklinen bei Acne inversa im Vergleich zur Antibiotika-Kombination (NEWSBLOG)

Das Ziel dieser multizentrischen, internationalen Studie war es, die 12-Wochen-Wirksamkeit von oralen Tetracyclinen im Vergleich zu einer Kombination von Clindamycin und Rifampicin zu bewerten. Aktuelle Leitlinien empfehlen die Anwendung von Clindamycin 300 mg zweimal täglich und Rifampicin 300 mg zweimal täglich (oder 600 mg einmal täglich) für eine Dauer von 10 bis 12 Wochen bei mittelschwerer bis schwerer Acne inversa. Es wurde jedoch gezeigt, dass Rifampicin die Plasmakonzentrationen von Clindamycin drastisch senkt, was einen bedeutenden Beitrag von Clindamycin sowohl für die bakterielle Resistenzentwicklung als auch für die Entzündungshemmung in dieser Substanz-Kombination unwahrscheinlich macht. Eine retrospektive Studie ergab nach 8-wöchiger Behandlung ähnliche Besserungsraten für eine Behandlung mit Clindamycin und Rifampicin im Vergleich zu Clindamycin als Monotherapie. In den aktuellen Acne inversa-Leitlinien und Konsensus-Statements gelten Tetrazykline als Erstlinientherapie bei leichter bis mittelschwerer Acne inversa, während die Kombination von Clindamycin und Rifampicin bei mittelschwerer bis schwerer Acne inversa bevorzugt wird. Interessanterweise zeigte die unten zitierte Studie selbst bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Acne inversa keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Antibiotikastrategien für die validierten Messwerte. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Tetracycline als Erstlinientherapie bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Erkrankung durchaus in Betracht gezogen werden könnten. Dies könnte sich insbesondere in Ländern mit endemischer Tuberkulose als wertvoll erweisen, in denen Rifampicin der Behandlung der Tuberkulose vorbehalten ist oder bei Patienten mit relativen Kontraindikationen aufgrund möglicher Arzneimittelwechselwirkungen, wie beispielsweise oralen Kontrazeptiva. Darüber hinaus könnte das Versagen einer Tetracyclin-Behandlung zukünftig als voraussichtlich ausreichende Indikation für eine Anschluss-Therapie mit Biologika gewertet werden. Nichtsdestotrotz ist eine randomisierte, verblindete, kontrollierte Studie zum Vergleich der Tetracyclin-Behandlung mit der Kombinationstherapie von Clindamycin und Rifampicin erforderlich, um noch verbindlichere Therapieempfehlungen machen zu können.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2021 Jan 20:S0190-9622(21)00176-6. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2020.12.089.

The efficacy and tolerability of tetracyclines and clindamycin plus rifampicin for the treatment of hidradenitis suppurativa; results of a prospective European cohort study.

van Straalen KR, Tzellos T, Guillem P, Benhadou F, Cuenca-Barrales C, Daxhelet M, Daoud M, Efthymiou O, Giamarellos-Bourboulis EJ, Jemec GBE, Katoulis AC, Koenig A, Lazaridou E, Marzano AV, Matusiak Ł, Molina-Leyva A, Moltrasio C, Pinter A, Potenza C,

Romaní J, Saunte DM, Skroza N, Stergianou D, Szepietowski J, Trigoni A, Vilarrasa E, van der Zee HH.

Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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