Vorteilhafter Verlust des Geruchssinns (NEWSBLOG)

Diese retrospektive Studie umfasste 949 Patienten mit COVID-19; 54,3% der Patienten waren schwarz, 25,0% waren nicht-lateinamerikanisch weiß, 22,9% waren lateinamerikanisch und 14,3% wurden als einer anderen Rasse zugehörig identifiziert. Eine vorübergehende Anosmie trat häufiger bei jungen adipösen Frauen auf und war mit einer verminderten Häufigkeiter einer Krankenhauseinweisung, Aufnahme auf der Intensivstation, Intubation und eines akuten Atemnotsyndroms (ARDS) sowie weniger ausgeprägter Lymphopenie und höheren Albuminwerten assoziiert.

Quelle:

Ann Allergy Asthma Immunol. 2020 Oct;125(4):481-483. http://doi.org/10.1016/j.anai.2020.07.023.

Smell loss is a prognostic factor for lower severity of coronavirus disease 2019.

Foster KJ, Jauregui E, Tajudeen B, Bishehsari F, Mahdavinia M.

Isotretinoin-induzierte Sakroiliitis (NEWSBLOG)

Isotretinoin wird häufig bei schwerer Akne eingesetzt und hat viele potenzielle Nebenwirkungen. Sakroiliitis ist eine dieser Nebenwirkungen und wurde bei Kindern selten berichtet. In dieser Arbeit stellen die Autoren zwei Kinder mit Isotretinoin-induzierter Sakroiliitis vor, die gegen NSAR therapierefraktär waren, aber erfolgreich mit Adalimumab behandelt werden konnten.

Quelle:

Pediatr Dermatol. 2020 Sep;37(5):929-931. http://doi.org/10.1111/pde.14321.

Two pediatric cases of isotretinoin-induced sacroiliitis successfully treated with adalimumab.

Ozdel S, Baglan E, Kargın Cakıcı E, Yazılıtas F, Celikkaya E, Bulbul M.

Illustration:

Blausen.com staff (2014). "Medical gallery of Blausen Medical 2014". WikiJournal of Medicine 1 (2). http://doi.org/10.15347/wjm/2014.010. ISSN 2002-4436., CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0

Neurofibrom-imitierendes desmoplastisches Melanom (NEWSBLOG)

Desmoplastische Melanome können schwierig zu diagnostizieren sein und weisen zum Zeitpunkt der Diagnose im Vergleich zu den häufigeren Melanom-Subtypen im Durchschnitt ein signifikant höheres T-Stadium auf. Histologisch bestehen diese Tumoren typischerweise aus Spindelzellen in einer faserigen Matrix. Die Spindelzellen können Fibroblasten- und / oder Schwann-Zell-ähnliche Merkmale aufweisen. In dieser Studie werden die Merkmale von 12 Fällen mit desmoplastischen Melanomen beschrieben, welche Neurofibrome im histologischen Bild simulierten. Obwohl die Spindelzellen in diesen Tumoren nicht von denen des Neurofibroms unterscheidbar sein können, stellen Merkmale wie eine ausgeprägte Fibroplasie, eine schlechte laterale Begrenzung, eine diffuse Infiltration von subkutanem Gewebe und lymphoide Aggregate hilfreiche Hinweise für die Diagnose dar. Kein immunhistochemischer Marker erwies sich als zuverlässig bei der Unterscheidung von neurofibromähnlichen desmoplastischen Melanomen von Neurofibromen. In 8 Fällen lag ein klinisches Follow-up vor, von denen 4 anfänglich als gutartige Neoplasien diagnostiziert wurden und keine Nachexzision erhielten. In allen 4 Fällen rezidivierte das Melanom; dabei zeigte sich in 2 Fällen eine Transformation zu einem aggressiveren Phänotyp.

Quelle:

Am J Dermatopathol. 2020 Jul 22. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000001754.

Desmoplastic Melanomas Mimicking Neurofibromas.

Gerami P, Kim D, Zhang B, Compres EV, Khan AU, Yazdan P, Guitart J, Busam K.

Referenzfoto vom Neurofibrom

RAF1-Genfusionen beim BAPom (NEWSBLOG)

BAP1-inaktivierte melanozytäre Tumore (BIMT) ist eine Gruppe von epitheloiden melanozytären Neoplasmen, die durch den Funktionsverlust von BAP1, einem auf Chromosom 3p21 befindlichen Tumorsuppressorgen, gekennzeichnet sind. Sie treten sporadisch oder im Rahmen eines autosomal-dominanten Syndroms auf, das für die Entwicklung verschiedener interner Malignome prädisponiert. Die meisten dieser Hautläsionen sind mit einem BRAF-mutierten melanozytären Naevus assoziiert und gehören daher in der letzten WHO-Klassifikation von Hauttumoren zur Gruppe der kombinierten Nävi. Abgesehen von einer BRAF-Mutation wurde in seltenen Fällen eine NRAS-Mutation berichtet, während in einigen Läsionen keine Treibermutation festgestellt wurde. Hier berichten die Autoren über 2 Fälle von BIMTs mit einer BAP1-Mutation und einer RAF1-Fusion. Beide Läsionen erwiesen sich als BRAF- und NRAS-Wildtyp. Es wird vermutet, dass RAF1-Fusionen in diesen Fällen ein aktivierendes und akzeleriendes Signal darstellen können. Diese Studie erweitert das morphologische und molekulare Spektrum in BIMTs.

Quelle:

Am J Dermatopathol. 2020 Aug 4. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000001740.

RAF1 Gene Fusions as a Possible Driver Mechanism in Rare BAP1-Inactivated Melanocytic Tumors: A Report of 2 Cases.

Donati M, Martinek P, Kastnerova L, Persichetti P, Michal M, Kazakov DV.

Spitz-Nävi mit BRAF-Fusionen (NEWSBLOG)

Fusionen, an denen das BRAF-Gen beteiligt ist, sind für 5% der Spitz-Neoplasien verantwortlich. Spitz-Tumoren mit BRAF-Fusionen zeigen häufig  eine epitheloidzellige Morphologie, hochgradige Atypien und Desmoplasie. Chromosomale Abweichungen sind nicht selten.

Quelle:

J Cutan Pathol. 2020 Aug 9. http://doi.org/10.1111/cup.13842.

BRAF fusion Spitz neoplasms, clinical, morphological, and genomic findings in six cases.

Kim D, Khan AU, Compres EV, Zhang B, Sunshine JC, Quan VL, Gerami P.

Risiko für SCC bei Morphea (NEWSBLOG)

Die Morphea (zirkumskripte Sklerodermie) ist eine umschriebene Form der Sklerodermie, die in einigen Fällen zu (chronischen) Erosionen und Ulzerationen betroffener Hautareale führen kann. Fibrosierung, Entzündung und chronische Ulzerationen können die Entwicklung von Hauttumoren begünstigen; die Morphea stellt daher einen seltenen, aber etablierten Risikofaktor für kutane Plattenepithelkarzinome dar. In der vorliegenden Arbeit wird eine Übersicht von 16 Patienten präsentiert. Kutane Plattenepithelkarzinome auf dem Boden einer Morphea manifestierten sich am häufigsten an der unteren Extremität. Im Durchschnitt vergingen 10-20 Jahre zwischen dem Beginn der Morphea und der Entstehung kutanen Plattenepithelkarzinoms. Bei Patienten mit Morphea sollte bei Nachuntersuchungen auf Hauttumore geachtet werden. Vor dem Einsatz von Immunsuppressiva oder Phototherapien ist angesichts des karzinogenen Potenzials dieser Therapieformen eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung angezeigt.

Quelle:

J Dtsch Dermatol Ges. 2020 Jul;18(7):669-674. http://doi.org/10.1111/ddg.14096_g.

Lang bestehende Morphea und das Risiko für Plattenepithelkarzinome der Haut.

Heck J, Olk J, Kneitz H, Hamm H, Goebeler M.

Entschlüsselung der Psoriasis pustulosa generalisata (NEWSBLOG)

Die generalisierte Psoriasis pustulosa (GPP) ist eine seltene entzündliche Hauterkrankung, die durch rezidivierende Pustelschübe mit systemischen Symptomen gekennzeichnet ist. Aufgrund der Krankheitsschwere sind eine ausreichende Diagnose und Behandlung unerlässlich, stehen jedoch häufig vor Herausforderungen. Obwohl es eine pathogene Beziehung zu Psoriasis vulgaris gibt, deuten immer mehr Hinweise auf eine wesentliche Beteiligung des angeborenen Immunsystems bei GPP hin. Jüngste Entdeckungen zum genetischen Hintergrund von GPP mit ursächlichen Mutationen in IL36RN, CARD14, AP1S3 und SERPINA3 trugen zu einem besseren Verständnis der Pathogenese bei und boten wichtige Möglichkeiten für die Entwicklung innovativer, zielgerichteter Therapien. Der vorgeschlagene Überbegriff "autoinflammatorische Krankheiten der Keratinisierung" (AIKD) hilft bei der Kategorisierung dieser heterogenen Krankheit. Zusammenfassend stellt die GPP den Prototyp einer Krankheit dar, die sowohl Probleme als auch Fortschritte in der Dermatologie aufzeigt – gegenwärtig noch unscharfe Definition und unzureichende diagnostische Routinewerkzeuge, anderseits aber große Fortschritte bei der Analyse der Heterogenität der Erkrankung, neuartige technische Optionen für die Diagnostik und therapeutische Entscheidungen auf molekularer Basis.

Quelle:

Exp Dermatol. 2020 Aug 11. http://doi.org/10.1111/exd.14171.

Generalized pustular psoriasis-Dawn of a new era in targeted immunotherapy.

Neuhauser R, Eyerich K, Boehner A.

Neues zur Pathogenese hypertropher Narben (NEWSBLOG)

Hypertrophe Narben zeichnen sich durch eine supraphysiologische Gefäßdichte und das Vorhandensein pathologischer Myofibroblasten mit geringer Apoptose-Neigung aus. In dieser Arbeit zeigen die Autoren, dass Myofibroblasten signalgebende Mikrovesikel produzieren, die die drei zellulären Prozesse, die der Bildung von Blutgefäßen zugrunde liegen, signifikant erhöhen: Proliferation von Endothelzellen, Migration und Konstruktion kapillarähnlicher Strukturen. Die Freisetzung von Mikrovesikeln aus Myofibroblasten wurde dosisabhängig durch das Serumprotein α-2-Makroglobulin induziert. Die Hemmung der Bindung von α-2-Makroglobulin an seinen Rezeptor beendete die Abgabe proangiogener Mikrovesikel. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Produktion von Mikrovesikeln durch Myofibroblasten zur übermäßigen Vaskularisierung hypertropher Narben beiträgt. α-2-Makroglobulin moduliert die Freisetzung dieser Mikrovesikel durch Wechselwirkung mit seinem Rezeptor (low-density lipoprotein receptor-related protein 1) auf der Oberfläche von Myofibroblasten.

Quelle:

Exp Dermatol. 2020 Aug 19. http://doi.org/10.1111/exd.14178.

Shedding of proangiogenic microvesicles from hypertrophic scar myofibroblasts.

Laberge A, Merjaneh M, Arif S, Larochelle S, Moulin VJ.

Vismodegib bei pBCC (NEWSBLOG)

Vismodegib ist das erste Medikament, das für die Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Basalzellkarzinom (BCC) zugelassen wurde. Das Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von Vismodegib bei Patienten mit gewöhnlichem BCC und pigmentiertem BCC (pBCC) zu bewerten. Nach 6-monatiger Behandlung zeigten lokal fortgeschrittene BCCs bei vier von neun Patienten (44,4%) eine vollständige Remission, vier Patienten (44,4%) wiesen eine partielle Remission auf, und ein Patient (11%) zeigte kein Ansprechen auf die Behandlung. Im Gegensatz dazu zeigten alle pBCCs sowohl klinisch als auch dermoskopisch eine scheinbare Resistenz gegen die Behandlung. Daher wurden klinisch persistierende pBCCs bei drei Patienten chirurgisch entfernt. Die Histologien zeigte eine vollständige Eliminierung der neoplastischen Zellen sowie Regressionszeichen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit von Vismodegib bei pBCC höher ist als diejenige, die allein durch klinische oder sogar dermatoskopische Beobachtung dokumentiert wurde.

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Jul 25:e14057. http://doi.org/10.1111/dth.14057.

Efficacy of Vismodegib in pigmented basal cell carcinoma: Appearances are deceiving.

Di Raimondo C, Mazzeo M, Di Prete M, Lombardo P, Silvaggio D, Del Duca E, Bianchi L, Spallone G.

Genmutationen der Cholesterinsynthese führen zur Haarlosigkeit

Das IFAP-Syndrom ist eine seltene genetische Störung, die durch Ichthyosis follicularis, Atrichie und Photophobie gekennzeichnet ist. Frühere Untersuchungen ergaben, dass Mutationen in MBTPS2, das für die Site-2-Protease (S2P) kodiert, dem X-chromosomalen IFAP-Syndrom zugrunde liegen. Der vorliegende Bericht beschreibt die Identifizierung von drei heterozygoten Mutationen in SREBF1 bei ethnisch verschiedenen Personen mit autosomal-dominantem IFAP-Syndrom. SREBF1 codiert das Sterol-regulatorische Element-bindende Protein 1 (SREBP1), das die Transkription von Lipogenen fördert, die an der Biosynthese von Fettsäuren und Cholesterinen beteiligt sind. Infolgedessen ergab die Studie eine dramatische Verringerung der Transkriptionsspiegel vom Lipoproteinrezeptor (LDLR) und von Keratin-Genen, von denen bekannt ist, dass sie in der äußeren Wurzelscheide von Haarfollikeln exprimiert werden. Eine erhöhte Keratinozyten-Apoptose-Rate, die zu Hyperkeratosen und Hypotrichose beitragen könnte, wurde auch in Kopfhautproben betroffener Personen festgestellt. Zusammen mit früheren Forschungen legen die vorliegenden Ergebnisse nahe, dass die SREBP-Signalübertragung eine wesentliche Rolle bei der epidermalen Differenzierung, der Ausbildung der Hautbarrierefunktion, dem Haarwachstum und der Augenfunktion spielt.

Quelle:

Am J Hum Genet. 2020 Jul 2;107(1):34-45. http://doi.org/10.1016/j.ajhg.2020.05.006.

Mutations in SREBF1, Encoding Sterol Regulatory Element Binding Transcription Factor 1, Cause Autosomal-Dominant IFAP Syndrome.

Wang H, Humbatova A, Liu Y, Qin W, Lee M, Cesarato N, Kortüm F, Kumar S, Romano MT, Dai S, Mo R, Sivalingam S, Motameny S, Wu Y, Wang X, Niu X, Geng S, Bornholdt D, Kroisel PM, Tadini G, Walter SD, Hauck F, Girisha KM, Calza AM, Bottani A, Altmüller J, Buness A, Yang S, Sun X, Ma L, Kutsche K, Grzeschik KH, Betz RC, Lin Z.

Referenzfoto: www.unsplash.com

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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