Das Wiki Blog - Blog-Beiträge für Juni 2020

Neue Therapie für Notalgia paraesthetica (NEWSBLOG)

In dieser Fallserie mit 5 Patienten wurde Triamcinolonacetonidlösung alle 3 Wochen für maximal vier Behandlungen intradermal (10 mg/ml; 0,1 ml/cm²) injiziert. Nach der Behandlung variierte die Reduktion des Juckreizes zwischen 33% und 100% (basierend auf einer kombinierten numerischen und visuellen Analogskala).

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Apr 27:e13462. http://doi.org/10.1111/dth.13462

Intralesional triamcinolone acetonide in notalgia paresthetica: Treatment outcomes in five patients.

Özcan D, Seçkin D, Kibaroğlu S, Bernhard JD.

eruptive blaue Nävi (NEWSBLOG)

Eine seltene Differenzialdiagnose zu kutanen Melanommetastasen: eruptive blaue Nävi.

Quelle :

Dermatol Pract Concept. 2020 Apr 3;10(2):e2020041. http://doi.org/10.5826/dpc.1002a41

Eruptive Blue Nevi: A Rare Phenomenon Diagnosed With the Aid of Dermoscopy.

Klapholz L, Ramot Y.

Effloreszenzen u. Symptome beim Sweet-Syndrom (NEWSBLOG)

In Westchina wurde eine retrospektive Studie mit 25 Patienten durchgeführt, bei denen zwischen 2009 und 2019 das Sweet-Syndrom diagnostiziert wurde. Knötchen waren die häufigste Effloreszenz (48%), wobei hauptsächlich die unteren Extremitäten betroffen waren (52%). Läsionale Schmerzen wurden als häufigstes Symptom identifiziert (88%), gefolgt von Fieber (76%) und Husten (44%). Unter den Patienten zeigten 52% die klassische Form, 48% zeigten die malignomassoziierte Form und 4% zeigten eine medikamenteninduzierte Form. Die akute myeloische Leukämie war die häufigste Krebsform, die bei 5 von 12 Patienten (41,6%) beobachtet wurde. Das Vorliegen einer Anämie war mit einem Malignom assoziiert.

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 May 14:e13588. http://doi.org/10.1111/dth.13588.

Sweet syndrome associated with malignancies: A retrospective analysis of 25 patients from West China hospital.

Dan H, Yanmei L, Yue X, Xian J.

Kombinationstherapie bei Pseudolymphom (NEWSBLOG)

Die klinischen Manifestationen des kutanen Pseudolymphoms variieren aufgrund von Unterschieden in der Pathogenese; dementsprechend wurde bislang keine spezifische Behandlung identifiziert. Dieser Fallbericht beschreibt ein kutanes Pseudolymphom an der Nase, das erfolgreich mit einer Kombination aus intraläsionalem Interferon alpha-1b und Betamethason (Betamethason-Natriumphosphat und Betamethason-Dipropionat) behandelt wurde.

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Apr 16:e13410. http://doi.org/10.1111/dth.13410.

A case of cutaneous pseudolymphoma with a distinctive appearance treated 

successfully by intralesional interferon alpha-1b and corticosteroids.

Zeng SH, Chen SY, Tang XY, Wang L.

Test auf latente Tuberkulose bei Psoriasis (NEWSBLOG)

Der Tuberkulin-Hauttest (TST), der zur Diagnose einer latenten Tuberkulose-Infektion verwendet wird, kann bei Psoriasis-Patienten zum Koebner-Phänomen und falsch positiven Ergebnissen führen. In dieser Studie wird der Schluss gezogen, dass der QuantiFERON-TB Gold Plus-Test bei Psoriasis-Patienten bevorzugt werden sollte, da er in vitro angewendet wird und seine Spezifität höher ist und nicht von der Schwere der Erkrankung beeinflusst wird, wodurch sich die Anzahl der Patienten verringert, die eine unnötige vorbeugende tuberkulostatische Medikation erhalten. (In beiden Gruppen wurde festgestellt, dass eine frühere BCG-Impfung keinen Einfluss auf die Testergebnisse hatte.)

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 May 2:e13496. http://doi.org/10.1111/dth.13496.

The reliability of tuberculin skin test in the diagnosis of latent tuberculosis infection in psoriasis patients: A case-control study.

Sürücüoğlu S, Türel Ermertcan A, Çetinarslan T, Özkütük N.

Sentinel-Lymphknotenbiopsie beim SCC (NEWSBLOG)

Bei 101 Patienten mit einem Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom (Tumordicke> 5 mm) wurde ein Sentinel-Lymphknoten erfolgreich markiert und extirpiert, gefolgt von regelmäßigen Nachuntersuchungen. Insgesamt 11,11% der Patienten zeigten im Verlauf ihrer Therapie eine Lymphknotenmetastasierung, wobei sich der Anteil der Patienten in der Gruppe der Sentinel-Lymphknoten-Biopsien (SLNB) (11,9%) und der Beobachtungsgruppe (11,4%) nicht unterschied. Der Anteil der Fernmetastasen unterschied sich auch nicht zwischen den Gruppen. Bei 3,96% der Patienten in der SLNB-Gruppe wurde eine Metastasierung im Sentinel-Lymphknoten gefunden. Tumorspezifischer Tod wurde bei 7,14% der Patienten in der SLNB-Gruppe und 4,74% in der Beobachtungsgruppe registriert. Obwohl SLNB eine geeignete Methode zur Bestimmung des Lymphknotenstatus ist, versprechen die verfügbaren Daten keinen Nutzen hinsichtlich einer weiteren Metastasierung oder eines tumorspezifischen Überlebens.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2020 May 8. http://doi.org/10.1007/s00403-020-02082-1.

Sentinel lymph node biopsy for high-thickness cutaneous squamous cell carcinoma.

Kofler L, Kofler K, Schulz C, Breuninger H, Häfner HM.

Akne und Helicobacter pylori (NEWSBLOG)

Helicobacter pylori (H. pylori) kann eine Rolle bei der Pathogenese von extraintestinalen Symptomen einschließlich dermatologischer Erkrankungen spielen. In dieser Studie wurden die Spiegel des fäkalen H. pylori-Antigens und des Serum-H. pylori-Antikörpers bei 100 Patienten mit Akne vulgaris und 100 alters- und geschlechtsangepassten gesunden Probanden verglichen. Die Patienten mit schwerer Akne hatten im Vergleich zu den Patienten mit leichter und mittelschwerer Akne und mit gesunden Kontrollen höhere Spiegel an fäkalem H. pylori-Antigen und Serum-H. pylori-Antikörper. Die Indikatoren für eine H. pylori-Infektion korrelierten positiv mit der Schwere und Dauer der Akne.

Quelle:

J Cosmet Dermatol. 2020 Apr 25. http://doi.org/10.1111/jocd.13409

High levels of Helicobacter pylori antigens and antibodies in patients with severe acne vulgaris.

Saleh R, Sedky Mahmoud A, Moustafa DA, Abu El-Hamd M.

Imiquimod bei Mollusken (NEWSBLOG)

Pädiatrische Patienten mit Mollusca contagiosa wurden einmal täglich mit Imiquimod 5% Creme behandelt, bis eine sichtbare Entzündungsreaktion einsetzte. Sobald die Reaktion ausgelöst wurde, wurde die Anwendung ausgesetzt, bis die Reizung abgeklungen war. Wenn die Läsionen anschließend noch vorhanden waren, wurde das Arzneimittel erneut gleichermaßen verabreicht. Die hohe Wirksamkei des Verfahrens, das geringe Rezidivrisiko, das Fehlen von narbigen Residuen und der Verzicht auf eine tiefe Sedierung bei Kindern mit disseminierten Läsionen machen die Anwendung von Imiquimod zu einer potenziellen First-line-Therapie im Vergleich zu anderen destruktiven Behandlungen oder zur Nulltherapie. 

Quelle:
J Dermatolog Treat. 2020 Apr 29:1-27. http://doi.org/10.1080/09546634.2020.1762840.

Molluscum contagiosum in paediatric patients: to treat or not to treat? Could a personalised Imiquimod regimen be the answer to the dilemma?

Gualdi G, Pascalucci C, Panarese F, Prignano F, Giuliani F, Verga E, Amerio P, Verdolini R.

Melanomforschung (NEWSBLOG)

Eine frühere Studie zeigte, dass der nukleäre Faktor aktivierter T-Zellen (NFAT3 unter fünf NFAT-Formen) bei Hautkrebs im Vergleich zu normaler Haut stark exprimiert wurde und für das Überleben von Melanomzellen und das Tumorwachstum entscheidend ist. NFATs regulieren die Expression von proinflammatorischen Zytokinen und anderen Genen während der Immunantwort. Die Behandlung mit den Calcineurin-Inhibitoren Tacrolimus (FK506) oder Ascomycin (FK520) hemmt die Migration,  Invasion und Proliferation von Melanomzellen. Die Anti-Melanomwirkung von FK506 und FK520 wird teilweise durch die Hemmung des onkogenen Faktors NFAT3 vermittelt, was darauf hindeutet, dass auf NFAT3-Hemmung basierende Therapeutika bei der klinischen Melanombehandlung wirksam sein könnten.

Quelle:

Melanoma Res. 2020 Apr 13. http://doi.org/10.1097/CMR.0000000000000663.

Tacrolimus and ascomycin inhibit melanoma cell growth, migration and invasion via targeting nuclear factor of activated T-cell 3.

Xiao T, Chen W, Wang S, Huang S, Chiang C, Zou Y, Zhao Y, Zheng D.

Nävusveränderungen unter Rituximab (NEWSBLOG)

Es gibt Berichte über dermoskopische Nävusveränderungen bei Patienten, die sich einer biologischen Therapie mit Rituximab unterziehen. 16 Patienten mit 94 Nävi wurden in die unten zitierte Studie eingeschlossen. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass eine Rituximab-Therapie die Morphologie der Nävi beeinflussen kann (z. B. Größenänderungen oder atypische Punkte und Schollen); es gibt jedoch aktuell keine Hinweise darauf, dass dies mit einer Melanomentwicklung assoziiert ist. 

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Apr 29:e13471. http://doi.org/10.1111/dth.13471.

Is rituximab therapy a risk factor for development of melanoma?

Cengiz FP, Cetin G, Emiroglu N, Onsun N.

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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