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Sep 16 2022
Isotretinoin versus Finasterid bei frontal fibrosierender Alopezie (NEWSBLOG)
In dieser Studie wurde die Wirksamkeit der Kombination von topischem Tacrolimus (0,1 % Salbe 2x/Tag) mit Isotretinoin (20 mg/Tag) im Vergleich zu Finasterid (2,5 mg/Tag) bei Patienten mit frontaler fibrosierender Alopezie bewertet. Die Patienten wurden 12 Wochen lang regelmäßig behandelt und nachbeobachtet. Obwohl beide Therapieschemata wirksam waren, scheint die Behandlung mit Tacrolimus und Isotretinoin wirksamer zu sein als die Kombination Tacrolimus mit Finasterid.
Quelle:
J Cosmet Dermatol. 2022 Jul 11. http://doi.org/10.1111/jocd.15232.
Evaluating the combined efficacy of oral isotretinoin and topical tacrolimus versus oral finasteride and topical tacrolimus in frontal fibrosing alopecia-A randomized controlled trial.
Rokni GR, Emadi SN, Dabbaghzade A, Jahantigh N, Beyzaee AM, Sharma A, Rudnicka L, Goldust M.
Sep 14 2022
Radiatio als Alternative zur Resektion bei Zylindromen der Kophauft (NEWSBLOG)
Zylindrome können sich mit multiplen Läsionen an der Kopfhaut eines Patienten manifestieren. Behandlungsstandard ist die Resektion. Diese Publikation berichtet über den Fall eines 74-jährigen Mannes mit Brooke-Spiegler-Syndrom mit multiplen rezidivierenden Zylindromen. Er hatte ungefähr 70 vorherige Resektionen inkl. Transplantatdeckungen. Nach einem großen Rezidiv an der Kopfhaut mit mehreren Satellitenherden präferierte er die Bestrahlung der größten Stelle. Nach einem hervorragenden klinischen Ansprechen führte dies dazu, dass der Patient sich für eine vollständige Bestrahlung der Kopfhaut an den verbleibenden Stellen entschied. Dies resultierte in einem sehr guten Ansprechen der gesamten Kopfhaut.
Quelle:
Case Rep Dermatol. 2022 May 30;14(2):132-137. http://doi.org/10.1159/000524012.
Whole Scalp Radiation Therapy for Recurrent Benign Cylindromas.
Kaushik S, Siegel D, Niermann K, Newman N.
Sep 12 2022
Wenn der Energy Drink mehr als nur Flügel verleiht (NEWSBLOG)
Dieses Fallbericht beschreibt einen Patienten mit refraktärer periorbitaler Dermatitis, der eine positive Epikutantestreaktion auf Kobalt zeigte. Eine stabile Remission konnte nur erreicht werden, indem der Konsum eines mit Vitamin B12 (Cobalamin) angereicherten Energy Drinks eingestellt wurde. Cobalamin enthält Kobalt in einem Tetrapyrrolring. Eine Sensibilisierung gegenüber Cobalamin in natürlichen Lebensmitteln ist aufgrund der geringen Konzentration sehr unwahrscheinlich. In sehr seltenen Fällen kann eine orale oder intramuskuläre Substitution mit Vitamin B12 zu einer Allergie führen. Die Autoren des vorgestellten Falls vermuten eine systemische Kontaktdermatitis auf Kobalt/Cobalamin nach Sensibilisierung durch regelmäßigen Konsum eines Getränks mit hohen Konzentrationen an Vitamin B12.
Quelle:
Dermatitis. 2022 Jul-Aug 01;33(4):e44-e45. http://doi.org/10.1097/DER.0000000000000925.
When Your Energy Drink Gives You More Than Wings.
Barry KK, Hawryluk EB, Yu J.
Sep 09 2022
Das Birt-Hogg-Dubé-Syndrom: ein weiteres mTOR-Phänomen (NEWSBLOG)
Das Birt-Hogg-Dubé-Syndrom ist eine seltene autosomal-dominant vererbte systemische Erkrankung mit kutanen Befunden, die sich durch Fibrofollikulome oder Trichodiskome auf der Kopfhaut, im Gesicht sowie am Hals und Rumpf auszeichnen. Die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung wurde auf nur 2 Fälle pro Million geschätzt. Die Hautsymptome sind mit bilateralem Nierenzellkarzinom, gutartigen Nierenzysten, Lungenzysten und spontanem Pneumothorax assoziiert. Angesichts des autosomal-dominanten Vererbungsmusters kann die erfolgreiche Diagnose des Birt-Hogg-Dubé-Syndroms eine Diagnose bei Familienmitgliedern aufklären. Das Birt-Hogg-Dubé-Syndrom resultiert aus einer Mutation im FLCN-Gen, das für das Folliculin-Protein kodiert, einen Transkriptionsregulator des mammalian-Target-of-Rapamycin (mTOR)-Signalwegs. Wie bei der tuberösen Sklerose können die klinischen Merkmale des Birt-Hogg-Dubé-Syndroms mit der Anwendung von oralem Rapamycin zur mTOR-Hemmung nachlassen - ein theoretisches Konzept, das weiterer Erforschung bedarf.
Quelle:
Clin Dermatol. 2022 Jul 27:S0738-081X(22)00104-3. http://doi.org/10.1016/j.clindermatol.2022.07.014.
Birt-Hogg-Dubé Syndrome: Another mTOR Phenomenon.
Shah RR, Lambert WC, Schwartz RA.
Sep 07 2022
Hautveränderungen bei COVID-19 mit prognostischer Markerfunktion (NEWSBLOG)
COVID-19 wurde mit einer Vielzahl von dermatologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Diese Studie umfasste insgesamt 1206 Patienten in Pakistan und zielte darauf ab, die Hauterscheinungen mit den systemischen Symptomen abzugleichen. Von den 102 (85,7%) Patienten mit nur einem einzigen Hautzeichen entwickelten 26,5% ein makulopapulöses/morbiliformes/erythematöses Exanthem; 14,7% Urtikaria, 9,85% vesikuläre/pustulöse Exantheme, 14,7% kutan-vaskuläre Hautveränderungen, 12,7% kutane Infektionen, 7,8% sonstige Hautzeichen und 9,8 % kutane Spätbefunde. Ein länger anhaltendes Gefäßmuster war mit höherem Alter und häufigerem tödlichem COVID-19-Verlauf assoziiert. Die meisten der retiformen Purpura präsentierten sich mit thromboembolischen Episoden. Ein moderater Schweregrad korrelierte mit einem makulopapulösen/morbiliformen/exanthematischen Phänotyp, während eine Urtikaria mit einer asymptomatischen/leichtgradigen Erkrankung assoziiert war.
Quelle:
J Cosmet Dermatol. 2022 Jul 22:10.1111/jocd.15258. http://doi.org/10.1111/jocd.15258.
Cutaneous manifestations of Coronavirus Disease 2019.
Ghafoor R, Ali SM, Goldust M.
Sep 07 2022
Hautveränderungen bei COVID-19 mit prognostischer Markerfunktion (NEWSBLOG)
COVID-19 wurde mit einer Vielzahl von dermatologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Diese Studie umfasste insgesamt 1206 Patienten in Pakistan und zielte darauf ab, die Hauterscheinungen mit den systemischen Symptomen abzugleichen. Von den 102 (85,7%) Patienten mit nur einem einzigen Hautzeichen entwickelten 26,5% ein makulopapulöses/morbiliformes/erythematöses Exanthem; 14,7% Urtikaria, 9,85% vesikuläre/pustulöse Exantheme, 14,7% kutan-vaskuläre Hautveränderungen, 12,7% kutane Infektionen, 7,8% sonstige Hautzeichen und 9,8 % kutane Spätbefunde. Ein länger anhaltendes Gefäßmuster war mit höherem Alter und häufigerem tödlichem COVID-19-Verlauf assoziiert. Die meisten der retiformen Purpura präsentierten sich mit thromboembolischen Episoden. Ein moderater Schweregrad korrelierte mit einem makulopapulösen/morbiliformen/exanthematischen Phänotyp, während eine Urtikaria mit einer asymptomatischen/leichtgradigen Erkrankung assoziiert war.
Quelle:
J Cosmet Dermatol. 2022 Jul 22:10.1111/jocd.15258. http://doi.org/10.1111/jocd.15258.
Cutaneous manifestations of Coronavirus Disease 2019.
Ghafoor R, Ali SM, Goldust M.
Sep 05 2022
Beeinflussung des postnatalen Risikos für eine atopische Dermatitis durch pränatale maternale Vitamin D-Gabe (NEWSBLOG)
Die Datenlage, die eine pränatale mütterliche Vitamin-D-Supplementierung mit dem atopischen Ekzemrisiko der Nachkommen in Verbindung bringt, ist widersprüchlich. Dies ist die erste randomisierte kontrollierte Studie, die darauf abzielte, den Einfluss einer mütterlichen Cholecalciferol-Gabe während der Schwangerschaft auf das Risiko eines atopischen Ekzems bei den Nachkommen im Alter von 12, 24 und 48 Monaten zu untersuchen. Schwangeren Frauen wurde entweder Cholecalciferol 1000 I.E./Tag oder ein entsprechendes Placebo zugeteilt, das ab der 14. Schwangerschaftswoche bis zur Entbindung eingenommen wurde. Unter Berücksichtigung der Stilldauer hatten Nachkommen von Müttern, die täglich 1000 IE Cholecalciferol erhielten, im Alter von 12 Monaten ein niedrigeres Odds Ratio (OR) für atopisches Ekzem (OR (95 % KI) 0,55 (0,32–0,97), p = 0,04); dieser Effekt schwächte sich im Alter von 24 und 48 Monaten ab und war dann nicht mehr statistisch signifikant. Die Stratifizierung zeigte ein reduziertes Risiko für infantile Ekzeme bei Säuglingen der Interventionsgruppe, die mindestens 1 Monat lang gestillt wurden, aber nicht bei Säuglingen mit einer Stillzeit unter 1 Monat. Diese Studie liefert damit Hinweise für eine protektive Wirkung einer pränatalen Cholecalciferol-Supplementierung hinsichtlich des Risikos für ein infantiles atopisches Ekzem, wobei die Wirkung möglicherweise über erhöhte Cholecalciferol-Spiegel in der Muttermilch vermittelt wird.
Quelle:
Br J Dermatol. 2022 Jun 28. http://doi.org/10.1111/bjd.21721.
Maternal antenatal vitamin D supplementation and offspring risk of atopic eczema in the first 4 years of life: evidence from a randomised controlled trial.
El-Heis S, D'Angelo S, Curtis EM, Healy E, Moon RJ, Crozier SR, Inskip H, Cooper C, Harvey NC, Godfrey KM.
Sep 02 2022
Plattenepithelkarzinom 1 Jahr oder länger nach Therapie aktinischer Keratosen (NEWSBLOG)
Studien, die 5-Fluorouracil (5-FU), Imiquimod und photodynamische Therapie mit Aminolävulinsäure (PDT-ALA) verglichen, haben die Wirksamkeit der Zerstörung aktinischer Keratosen (AK) bewertet. Dieser Endpunkt lässt sich jedoch möglicherweise nicht direkt auf die Prävention von kutanem Plattenepithelkarzinom (SCC) übertragen. Bisher hat keine Studie diese Feldtherapien zur SCC-Prävention auf lange Sicht - hier definiert als länger als 1 Jahr Nachbehandlung - bewertet. In dieser retrospektiven Kohortenstudie zeigte die Rate der SCC-Entwicklung bei Patienten, die mit 5-FU behandelt wurden, keinen signifikanten Unterschied im Vergleich zu Imiquimod; PDT-ALA schnitt allerdings schlechter als 5-FU und Imiquimod ab. Daher ist es möglicherweise nicht angemessen, die AK-Zerstörung direkt mit der SCC-Präventionswirksamkeit gleichzusetzen. Zukünftige prospektive Studien sollten darauf abzielen, mit einem Endpunkt der SCC-Entwicklung zu arbeiten.
Quelle:
J Am Acad Dermatol. 2022 Jun 1:S0190-9622(22)00895-7. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2022.05.051.
A comparison of invasive squamous cell carcinoma greater than 1 year after treatment with 5-fluorouracil, imiquimod, or photodynamic therapy with aminolevulinic acid.
Cheng B, Veerabagu S, Miller CJ, Sobanko JF, Shin TM, Higgins HW 2nd, Giordano CN, Etzkorn JR.
Aug 31 2022
Wirkverstärkung der PDT bei aktinischen Keratosen durch orale Vorbehandlung mit Vitamin D3 (NEWSBLOG)
In dieser Studie erhielt eine Gruppe von Patienten mit aktinischen Keratosen eine Vormedikation mit oralem Vitamin D3 (10.000 IE täglich für 5 oder 14 Tage) vor der photodynamischen Therapie mit Aminolävulinsäure (PDT), während die Kontrollgruppe nur PDT erhielt. Es zeigte sich, dass die Clearance-Rate von facialen aktinischen Keratosen bei Patienten mit Vitamin-D-Mangel (25(OH)D3, < 31 ng/dl) niedriger war als bei Patienten mit 25(OH)D3-Werten über diesem Grenzwert.
Quelle:
Bullock TA, Negrey J, Hu B, Warren CB, Hasan T, Maytin EV. Significant improvement of facial actinic keratoses after blue light photodynamic therapy with oral vitamin D pretreatment: an interventional cohort-controlled trial. J Am Acad Dermatol. Published online March 18, 2022. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2022.02.067
Aug 29 2022
Link zwischen polymorpher Lichtdermatose und akuter Graft-versus-Host-Krankheit (NEWSBLOG)
Polymorphe Lichtdermatose (PLE) ist eine häufige, immunologisch vermittelte Photodermatose. Nach Ultraviolett-B (UV-B)-Bestrahlung zeigen Patienten mit PLE eine verringerte Depletion der Langerhans-Zellen (LC) in der Epidermis, was zu einer nicht-suppressiven Mikroumgebung in der Haut führt. Interessanterweise trat eine schwere akute Graft-versus-Host-Krankheit (aGvHD) bei stammzelltransplantierten Patienten auf, die nach UVB-Bestrahlung eine fehlende oder unvollständige Depletion von LCs zeigten. Genetische Variationen in der Nukleotid-bindenden Oligomerisierungsdomäne 2 (NOD-2) und im Toll-like-Rezeptor 5 (TLR-5) erhöhen das Risiko für eine aGvHD. Diese Studie führte den Nachweis einer hohen Häufigkeit funktioneller Einzelnukleotid-Polymorphismen in den NOD-2- und TLR-5-Genen auch bei PLE. Somit sind die gleichen Einzelnukleotid-Polymorphismen mit aGvHD assoziiert, und es gibt Ähnlichkeiten in der Reaktion von LCs nach UVB-Bestrahlung zwischen aGvHD und PLE. Dies führt zu der Hypothese, dass Patienten mit PLE möglicherweise anfälliger für die Entwicklung einer GvHD nach einer Stammzelltransplantation sind - eine Annahme, die weiter untersucht werden muss.
Quelle:
J Eur Acad Dermatol Venereol. 2022 Jun 24. http://doi.org/10.1111/jdv.18364.
Association of polymorphous light eruption with NOD-2 and TLR-5 gene polymorphisms.
Kurz B, Arndt S, Unger P, Ivanova I, Berneburg M, Hellerbrand C, Karrer S.