Das Wiki Blog - Blog-Beiträge für Mai 2020

Injektionstiefe von Botulinumtoxin (NEWSBLOG)

15 Frauen erhielten intradermale Injektionen von Botulinumtoxin in die Stirn und 14 Frauen erhielten intramuskuläre Injektionen. Der maximale faltenreduzierende Effekt wurde in Woche 2 dokumentiert. Die Wirkdauer war in beiden Gruppen gleich; die subjektive Zufriedenheit mit der Wirkung ebenfalls. Die Augenbrauenposition wurde in den Wochen 2 und 4 in der intramuskulären Injektionsgruppe gesenkt und blieb in der intradermalen Injektionsgruppe während der gesamten Nachbeobachtungszeit erhalten. Die intradermale Injektion war jedoch schmerzhafter.

Quelle:

Dermatol Surg. 2020 Mar 17. http://doi.org/10.1097/DSS.0000000000002379

Are There Differences Between Intradermal and Intramuscular Injections of Botulinum Toxin on the Forehead?

Kim YJ, Lim OK, Choi WJ.

Foto: Pexels.com

Pityriasis rosea in der Frühschwangerschaft (NEWSBLOG)

Pityriasis rosea ist eine häufige, akute und selbstlimitierende Dermatose, die mit der endogenen systemischen Reaktivierung des humanen Herpesvirus (HHV)-6 und / oder HHV-7 assoziiert ist. Die Beeinträchtigung der Immunantwort in der Schwangerschaft begünstigt die Virusreaktivierung und möglicherweise auch die intrauterine Übertragung von HHV-6/7. Es ist dokumentiert, dass Pityriasis rosea bei schwangeren Frauen häufiger auftritt (18%) als in der Allgemeinbevölkerung (6%). Patientinnen, die eine Fehlgeburt erlitten, zeigten Berichten zufolge meist einen aggressiveren Verlauf mit teils schweren Begleitsymptomen. Die Gesamtabortrate bei Frauen, die während ihrer Schwangerschaft Pityriasis rosea entwickelten (13%), unterscheidet sich nicht von der in der Allgemeinbevölkerung. Trotzdem ist sie in den ersten 15 Schwangerschaftswochen deutlich höher (57%). Wenn bei einer schwangeren Frau ein Exanthem auftritt, das auf Pityriasis rosea hindeutet, werden spezifische Anti-HHV-6- und -7-IgM-Antikörper nur bei einem geringen Prozentsatz infizierter schwangerer Frauen nachgewiesen. Daher sollte die HHV-6- und -7-DNA im Plasma mittels PCR ermittelt werden. Insbesondere in den ersten 15 Schwangerschaftswochen sollten schwangere Frauen mit positiven PCR-Ergebnissen, hoher Viruslast, starkem Pruritus, massivem Exanthem und/oder Enanthem neben einem engen Monitoring eine angemessene Informationen über die bestehenden Risiken erhalten. Die Entscheidung, ob antivirale Substanzen off-label verabreicht werden, sollte bei jeder Schwangeren individuell abgewogen werden. Angesichts des guten Sicherheitsprofils von Aciclovir kann eine Dosis von 400 mg 3x/Tag für 1 Woche in Betracht gezogen werden.

Quellen:

Acta Dermatovenerol Croat. 2016 Dec;24(4):312-313.

Gestational Pityriasis Rosea: Suggestions for Approaching Affected Pregnant Women.

Monastirli A, Pasmatzi E(1), Badavanis G, Tsambaos D.

J Cutan Med Surg. 2020 Mar/Apr;24(2):207-208. http://doi.org/10.1177/1203475420902049.

Pityriasis Rosea: Risk and Treatment During Pregnancy.

Alajmi A, Jfri A, Pehr K.

Nasenkeime und atopische Dermatitis (NEWSBLOG)

Der Schweregrad der atopischen Dermatitis korreliert sowohl mit der Besiedlung der Haut als auch der Nase durch Staphylococcus aureus. Staphylococcus aureus scheint die Reaktion vom TH2-Typ zu fördern, während Koagulase-negative Staphylokokken diesen Prozess wahrscheinlich einschränken. Bei atopischen Patienten sollten vorbeugende Maßnahmen in den vorderen Nasenlöchern getroffen werden.

Quelle:

Dermatitis. 2020 Mar 21. http://doi.org/10.1097/DER.0000000000000568

Nasal Colonization by Staphylococci and Severity of Atopic Dermatitis.

Blicharz L, Usarek P, Młynarczyk G, Skowroński K, Rudnicka L, Samochocki Z.

Sulfasalazin bei Granuloma anulare (NEWSBLOG)

16 Patienten mit granulomatöser Hauterkrankungen wurden mit Sulfasalazin behandelt. Frühere erfolglose Behandlungen erfolgten bei 15 Patienten. Eine klinische Verbesserung konnte bei 14 Patienten (87,5%) erzielt werden; 10 Patienten (62,5%) gaben eine vollständige oder nahezu vollständige Remission an. Sulfasalazin (500 mg/Tag bis zu 2x1500 mg/Tag) kann als Behandlungsoption für das Granuloma annulare und verwandte granulomatöse Erkrankungen (anuläres elastolytisches Riesenzellgranulom und interstitielle granulomatöse Dermatitis) angesehen werden.

Quelle:
J Eur Acad Dermatol Venereol. 2020 Mar 26. http://doi.org/10.1111/jdv.16356

Treatment of granuloma annulare and related granulomatous diseases with sulfasalazine: A series of 16 cases.

Yang YW, Lehrer MD, Mangold AR, Yiannias JA, Nelson SA, Pittelkow MR.

CTCL unter Dupilumab (NEWSBLOG)

Dupilumab ist ein Biologikum, das zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) mit Wirksamkeit bei der Verringerung von Puritus zugelassen ist. Das kutane T-Zell-Lymphom (CTCL) kann einer AD ähneln und einen schweren Juckreiz aufweisen. Das folgende Publikation berichtet über 7 Patienten mit CTCL-Progression nach Dupilumab. Dupilumab sollte bei Patienten mit CTCL vermieden werden.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2020 Mar 27. pii: S0190-9622(20)30470-9. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2020.03.050

Progression of Cutaneous T-Cell Lymphoma after dupilumab: Case review of 7 patients.

Espinosa ML, Nguyen MT, Aguirre AS, Martinez-Escala ME, Kim J, Walker CJ, Pontes DS, Silverberg JI, Choi J, Pro B, Pincus LB, 

Guitart J, Zhou XA.

Mycophenolat bei Morphea (NEWSBLOG)

Die systemische Erstlinientherapie bei Morphea umfasst Methotrexat mit oder ohne systemische Kortikosteroide. Wenn dieses Regime unwirksam, nicht toleriert oder kontraindiziert ist, wird ein Versuch mit Mycophenolatmofetil (MMF) oder Mycophenolsäure (MPA) - hier als Mycophenolat bezeichnet - empfohlen. Die Evidenzlage für diese Empfehlung ist jedoch schwach. Diese retrospektive Kohortenstudie mit 77 Patienten kam zu dem Schluss, dass Mycophenolat eine gut verträgliche und effektive Behandlungsoption bei refraktärer, schwerer Morphea ist.

Quelle:

JAMA Dermatol. 2020 Apr 1. http://doi.org/10.1001/jamadermatol.2020.0035

Evaluation of the Effectiveness and Tolerability of Mycophenolate Mofetil and Mycophenolic Acid for the Treatment of Morphea.

Arthur M, Fett NM, Latour E, Jacobe H, Kunzler E, Florez-Pollack S, Houser J, Sharma S, Prasad S, Femia A, Stern MJ, Pappas-Taffer LK, Gaffney R, Fernandez AP, Knabel D, Cardones AR, Leung N, Laumann A, Yu JM, Zhao J, Vleugels RA, Tkachenko E, Lo K.

 

BRAF-Inhibitor und Morbus Grover (NEWSBLOG)

Bei Patienten unter BRAF-Inhibitor-Monotherapie wurde zunehmend über einen medikamentös induzierten Morbus Grover berichtet. Die kutanen Nebenwirkungen scheinen sekundär zu einer paradoxen Aktivierung des Mitogen-aktivierten Proteinkinase-Signals durch BRAF-Inhibitor-Therapie zu entstehen, was zur Proliferation von Keratinozyten führt. Die Kombinationstherapie mit einem MEK-Inhibitor scheint einen BRAF-induzierten Morbus Grover zu verhindern.

Quelle:

Dermatol Online J. 2020 Feb 15;26(2). pii: 13030/qt3ps33564.

BRAF inhibitor and hairy cell leukemia-related transient acantholytic dermatosis.

Singh AG, Tchanque-Fossuo CN, Elwood H, Durkin JR.

Therapie bei frontal fibrosierender Alopezie (NEWSBLOG)

Eine randomisierte kontrollierte Studie mit kleiner Probandenzahl (28 Patienten) kam zu dem Schluss, dass Isotretinoin in Kombination mit topischen Behandlungen bei frontal fibrosierender Alopezie wirksamer ist als eine Monotherapie mit Clobetasol 0.05% und Tacrolimus 0.1%.

Quelle:

J Dermatolog Treat. 2020 Apr 20:1-7. http://doi.org/10.1080/09546634.2020.1750553.

Oral isotretinoin combined with topical clobetasol 0.05% and tacrolimus 0.1% for the treatment of frontal fibrosing alopecia: a randomized controlled trial.

Mahmoudi H, Rostami A, Tavakolpour S, Nili A, Teimourpour A, Salehi Farid A, Abedini R, Amini M, Daneshpazhooh M.

GvHD und BCL2 (NEWSBLOG)

Die Graft-versus-host-Krankheit (GVHD) ist die häufigste Todesursache nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation und betrifft hauptsächlich Barriereorgane wie die Haut. Ein Drittel der Fälle ist gegenüber einer Steroidbehandlung refraktär, was die Notwendigkeit neuartiger Therapien unterstreicht. Diese Studie hebt den anti-apoptotischen Regulator BCL2 als wichtigen Faktor für die GVHD-Entwicklung hervor und schlägt eine BCL2-Hemmung als neuartige zielgerichtete Therapieoption bei der Behandlung von steroidrefraktärer GVHD vor.

Quelle:

J Invest Dermatol. 2020 Apr 2. pii: S0022-202X(20)31252-5. http://doi.org/10.1016/j.jid.2020.02.029.

Anti-apoptotic molecule BCL2 is a therapeutic target in steroid-refractory graft-versus-host disease.

Strobl J, Pandey RV, Kausgruber T, Kleißl L, Reininger B, Herac M, Bayer N, Krall C, Wohlfarth P, Mitterbauer M, Kalhs P, Rabitsch W, Bock C, Hopfinger G, Stary G.

Vitamin D und Akne (NEWSBLOG)

In dieser Studie wurden die 25-OH-Vitamin-D-Spiegel im Serum bei 134 Akne-Patienten und 129 Kontrollen untersucht. Die Prävalenz des Vitamin-D-Mangels war in der Akne-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (77,6% gegenüber 63,9%; p = 0,041). Es wurde eine negativ signifikante Korrelation zwischen den 25-OH-Vitamin-D-Spiegeln im Serum und den Schweregraden der Akne festgestellt. Die Autoren schlagen vor, die Bewertung des 25-OH-Vitamin-D-Spiegels im Serum bei Akne-Patienten und die Vitamin-D-Supplementierung in Betracht zu ziehen.

Quelle:

Dermatol Ther. 2020 Apr 8:e13393. http://doi.org/10.1111/dth.13393

Evaluation of 25-hydroxy Vitamin D levels and Disease Severity in Patients with Acne Vulgaris.

Kemeriz F, Tuncer SÇ, Acar EM, Ayanoğlu BT.

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

Anzeige

©WIKIDERM GmbH • KontaktFAQImpressumNutzungsbedingungenDatenschutzerklärungFacebook