PRP bei atopischer Dermatitis (NEWSBLOG)

Eine 44-jährige Frau mit rezidivierender atopischer Dermatitis im Gesicht wurde zur Rejuvenation mit plättchenreichem Plasma (PRP) unter den Augen und in den Nasolabialfalten unter Verwendung eines plättchenreichen Fibrinmatrix-Kits (2 Sitzungen im Abstand von 6 Wochen) behandelt. Die ekzematösen Läsionen zeigten für ca. 2 Jahre eine stabile Remission. PRP-Injektionen bewirken die Freisetzung von Wachstumsfaktoren und fördern die Geweberegeneration. Weitere Studien, die die Anwendung bei atopischen Personen untersuchen, sind angezeigt.

Quelle:

JAAD Case Rep. 2020 Nov 5;7:54-56. http://doi.org/10.1016/j.jdcr.2020.10.036.

Long-term control of atopic dermatitis with platelet-rich plasma.

Vafaei-Nodeh S, Kabiri-Abyaneh S.

Kutane und viszerale Angiödeme nach Hyaluronsäure-Filler (NEWSBLOG)

Eine 47jährige Patientin präsentierte sich 12 Monate nach komplikationsloser dermaler Injektion von Hyaluronsäure mit kutanen und viszeralen Angioödemen. Diese ware gegenüber systemischen Steroiden, Antihistaminika und Omalizumab refraktär. Die Symptome verschwanden auf wundersame Weise, nachdem die Filler mit Hyaluronidase aufgelöst worden waren. (In fast allen zuvor beschriebenen Fällen von spätmanifesten Hypersensitivitätsreaktionen auf Hyaluronsäure-Filler war die Schwellung auf den behandelten Bereich beschränkt, reagierte auf Steroide oder erforderte keine Intervention.)

Quelle:

J Cosmet Dermatol. 2020 Dec 20. http://doi.org/10.1111/jocd.13894.

Late onset hypersensitivity reaction to hyaluronic acid dermal fillers manifesting as cutaneous and visceral angioedema.

Alawami AZ, Tannous Z.

Dupilumab bei generalisiertem Granuloma anulare (NEWSBLOG)

Dieser Artikel berichtet über eine Patientin mit generalisiertem Granuloma anulare, die nicht auf Adalimumab ansprach. Es wurde gezeigt, dass in einigen Fällen nicht nur Th1-Zytokinspiegel, sondern auch Entzündungsmarker der Th2-Achse in solchen Hautläsionen überexprimiert wurden. (Die Janus-Kinase-Signalübertragung ist ein zusätzlicher Weg, der möglicherweise beteiligt ist.) Dies ist die erste Veröffentlichung, die eine signifikante Verbesserung des generalisierten Granuloma anulare mit Dupilumab nach Versagen eines TNF-alpha-Inhibitors beschreibt.

Quelle:

JAAD Case Rep. 2020 Nov 3;7:1-2. http://doi.org/10.1016/j.jdcr.2020.10.021.

Recalcitrant generalized granuloma annulare treated successfully with dupilumab.

Song EJ, Bezecny J, Farrer S.

Botulinum bei Syringomen (NEWSBLOG)

Eine 61-jährige Patientin mit langjähriger Vorgeschichte lokalisierter Syringome im periokularen und oberen Lippenbereich wurde mit  Botulinumtoxin A 46 IE als Monotherapie mittels intradermalen Injektionen behandelt. Die Nachbeobachtungszeit betrug 8 Monate. Es zeigte eine signifikante Verbesserung der Syringome. Die Autoren betrachten Botulinumtoxin A als eine effiziente und sichere Technik zur Behandlung von Syringomen.

Quelle:

J Cosmet Dermatol. 2020 Dec 23. http://doi.org/10.1111/jocd.13919.

Botulinum toxin A as monotherapy for syringoma.

Zaldivar-Fujigaki JL, Achell Nava L.

Wichtiger Mechanismus zur BRAF-Inhibitor-Resistenz: ACK1-Depletion führt zur erhöhten EGFR-Signalübertragung (NEWSBLOG)

Die gezielte Hemmug von BRAF (V600E) durch selektive B RAF-Inhibitoren (z. B. Vemurafenib und Dabrafenib) hat zu einer grundlegenden Veränderung in der Behandlung des metastasierten Melanoms geführt. Trotz häufigen frühzeitigen Ansprechens beeinträchtigt eine erworbene Resistenz meist die langfristige Anwendbarkeit. Unter den verschiedenen Resistenzmechanismen ist die Aktivierung mehrerer Rezeptortyrosinkinasen ein bekannter kritischer Faktor, der zur Vemurafenib-Resistenz bei⁠trägt. Die EGFR-Aktivierung wurde wiederholt in einer Reihe von Vemurafenib-resistenten Melanomen identifiziert; es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie EGFR oder möglicherweise andere Rezeptortyrosinkinasen aktiviert werden. Diese Studie berichtet, dass ACK1, eine Proteinkinase, die den EGFR-Umsatz moduliert, in Vemurafenib-resistenten Melanomzellen herunterreguliert ist. Es wurde gezeigt, dass die ACK1-Depletion den EGFR-Abbau verringerte, die EGFR-Proteinexpression erhöhte und sowohl in vitro als auch in vivo Resistenz gegen BRAF-Inhibitoren vermittelte. Die durch ACK1-Hemmung bedingte Vemurafenib-Resistenz kann durch den EGFR-Inhibitor Gefitinib rückgängig gemacht werden. Diese Daten zeigen, dass der ACK1-Verlust ein posttranskriptionaler Mechanismus sein kann, der die EGFR-Signalübertragung erhöht und zur Wirkstoffresistenz beiträgt.

Quelle:

J Invest Dermatol. 2020 Nov 4:S0022-202X(20)32193-X. http://doi.org/10.1016/j.jid.2020.06.041.

Loss of ACK1 Upregulates EGFR and Mediates Resistance to BRAF Inhibition.

Ji Z, Njauw CN, Guhan S, Kumar R, Reddy B, Rajadurai A, Flaherty K, Tsao H.

Pathogenese der palmoplantaren Pustulose bei Rauchern (NEWSBLOG)

Die palmoplantare Pustulose (PPP) ist durch sterile Pusteln an den Handflächen und Fußsohlen gekennzeichnet. Es wurde über einen starken Zusammenhang zwischen PPP und Tabakrauchen berichtet, und es wurde spekuliert, dass der IL-17A-Weg eine wichtige Rolle bei PPP spielen könnte. Diverse Studien haben gezeigt, dass IL-36 eine zentrale Rolle bei der Pathogenese der Psoriasis und ihrer Subtypen spielt. Immunhistochemische Untersuchungen zeigten, dass IL-36γ in Tonsillenepithelzellen von Patienten mit PPP stark exprimiert wurde, jedoch nicht in solchen von Patienten mit rezidivierender Mandelentzündung ohne PPP. In-vitro-Untersuchungen ergaben, dass IL-17A unter Exposition gegenüber Zigarettenrauchextrakt synergistisch eine Freisetzung von IL-36γ induzierte. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die durch Zigarettenrauchexposition induzierte lokale Produktion von IL-36γ durch tonsilläre Epithelzellen eine wichtige Rolle bei der Pathogenese von PPP spielt.

Quelle:

J Invest Dermatol. 2020 Nov 12:S0022-202X(20)32277-6. http://doi.org/10.1016/j.jid.2020.09.028.

Cigarette Smoke Underlies the Pathogenesis of Palmoplantar Pustulosis via an IL-17A-Induced Production of IL-36γ in Tonsillar Epithelial Cells.

Kobayashi K, Kamekura R, Kato J, Kamiya S, Kamiya T, Takano K, Ichimiya S, Uhara H.

HPV-Impfung gegen plane Warzen (NEWSBLOG)

Die Behandlung von Verrucae planae ist oft schwierig, und häufig sind mehrere pharmakologische und destruktive Behandlungsmodalitäten erforderlich, um Läsionen zu beseitigen. Dieser Artikel berichtet über den Fall eines 16-jährigen Mädchens mit einer 2-jährigen Vorgeschichte von ausgedehnten planen Warzen an der Stirn, den Schläfen und periorbital, die sich gegenüber einer Monotherapie mit topischer Tretinoin-Creme resistent zeigten und nach der ersten Dosis eines nonavalenten HPV-Impfstoffs vollständig abheilten.

Quelle:

Pediatr Dermatol. 2020 Oct 8. http://doi.or/10.1111/pde.14384.

Resolution of diffuse facial verruca plana following nonavalent human papillomavirus immunization.

Johnson NM, Pickard CM.

Levamisol-induzierte Vaskulitis (NEWSBLOG)

Levamisol, ein Anthelminthikum und immunmodulatorisches Medikament, wurde 1999 aufgrund von Nebenwirkungen wie Agranulozytose und Vaskulitis vom US-Markt genommen. In den letzten Jahren wurde Levamisol als häufiges Kokain-Zusatzmittel verwendet, wodurch bei manchen Konsumenten ein Autoimmunsyndrom ausgelöst wurde, das durch eine ANCA-assoziierte Vaskulitis mit nekrotischen retiformen Purpura im Gesicht und an den Extremitäten gekennzeichnet war. In diesem Artikel wird ein Fall einer rezidivierenden Levamisol-induzierten Vaskulitis vorgestellt, die ursprünglich als systemischer Lupus erythematodes diagnostiziert wurde.

Quelle:

Am J Dermatopathol. 2020 Nov 3. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000001837.

Recurrent Antineutrophil Cytoplasmic Antibody-Associated Vasculitis Induced by Levamisole-Adulterated Cocaine.

Begoña MA, Bashyam AM, Eginli AN, Ahn CS, McMichael AJ.

Timolol 0,5% topisch nach Fraxel-Laserung von Aknenarben (NEWSBLOG)

Die Hautbarriere ist häufig nach einer ablativen fraktionierten CO2-Laser-Therapie gegen Aknenarben beeinträchtigt. Die daraus resultierenden Ausfallzeiten, selbst von wenigen Tagen, können für die Patienten von erheblicher Bedeutung sein. Diese doppelblinde, placebokontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von topischem 0,5% Timololmaleat (TM) hinsichtlich seiner Rolle bei der kurzfristigen Wiederherstellung der biophysikalischen Eigenschaften der Haut nach Laserbehandlungen. Nach einer Lasertherapie trugen die Patienten 7 Tage lang 0,5% TM auf eine Wange und normale Kochsalzlösung auf die kontralaterale Wange (Kontrolle) auf. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die zweimal tägliche Anwendung von topischem 0,5% TM die Hautbarrierefunktion verbessert und die Reepithelisierung nach Laserverfahren fördern könnte.

Quelle:

Lasers Surg Med. 2020 Nov 19. http://doi.org/10.1002/lsm.23354.

Topical 0.5% Timolol Maleate Significantly Enhances Skin-Barrier Restoration After Fractional Carbon Dioxide Laser Treatment for Acne Scars.

Kimwattananukul K, Noppakun N, Asawanonda P, Kumtornrut C.

Neue Magistralrezeptur für Entzündungen im äußeren Gehörgang (NEWSBLOG)

Der äußere Gehörgang umfasst einen speziellen Bereich, in dem sich erythematosquamöse Dermatosen manifestieren können. Die seborrhoische Dermatitis, eine Psoriasis vulgaris, irritative oder allergische Kontaktdermatitis, chronische Otitis und Lupus erythematodes gehören zu den möglichen Differenzialdiagnosen. In dieser Studie wurden 25 konsekutive Patienten rekrutiert: 14 Patienten wurden mit seborrhoischer Dermatitis (56%), 9 Patienten mit Psoriasis (36%), 1 Patient mit SCLE (4%) und 1 Patient mit allergischer Kontaktdermatitis auf Kortikosteroide diagnostiziert (4%). Die Behandlung erfolgte mit Tacrolimus 0,1%, Clotrimazol 1% in öliger Grundlage zweimal täglich für 1 Monat. Die Wirksamkeit und das Fehlen von Nebenwirkungen machen diese Magistralrezeptur nach Einschätzung der Autoren zu einer adäquaten therapeutischen Option für diese Dermatosen.

Quelle:
Dermatol Ther. 2020 Nov;33(6):e14471. http://doi.org/10.1111/dth.14471.

Successful treatment of erythematous-squamous disorders of the external auditory canal with tacrolimus and clotrimazole in otic oil: Our experience in 25 patients.

Navarro-Triviño FJ, Ruiz-Villaverde R.

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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