735 posts

Minoxidil-Injektionen bei androgenetischer Alopezie der Frau (NEWSBLOG)

Die androgenetische Alopezie ist eine Ursache für Alopezie bei Frauen, obwohl die ideale Behandlung für diese Erkrankung noch lange nicht definiert ist. Das Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit von intradermalen Injektionen mit 0,5% Minoxidil zur Behandlung der androgenetischen Alopezie bei Frauen in einer randomisierten, placebokontrollierten Studie zu bewerten. Insgesamt 54 Frauen, bei denen eine androgenetische Alopezie diagnostiziert wurde, wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt intradermale Injektionen von 0,5% Minoxidil und die andere 0,9% Kochsalzlösung. Biopsie-, Trichogramm-, Trichoscan- und Selbstbewertungsergebnisse zeigten, dass intradermale Injektionen mit Minoxidil bei der Behandlung der androgenetischen Alopezie bei Frauen wirksam waren und ein gutes Sicherheitsprofil aufwiesen (P <0,001).

Quelle:

Dermatol Ther. 2021 Jan;34(1):e14622. http://doi.org/10.1111/dth.14622.

Intradermal injections with 0.5% minoxidil for the treatment of female androgenetic alopecia: A randomized, placebo-controlled trial.

Uzel BPC, Takano GHS, Chartuni JCN, Cesetti MV, Gavioli CFB, Lemes AM, Costa IMC

L-Lysin bei Pityriasis rosea (NEWSBLOG)

Bei Patienten mit Pityriasis rosea (PR) kann Aciclovir helfen, klinische Manifestationen gemäß dem Verdacht auf eine virale Assoziation (HHV-6 und 7) zu minimieren. Eine andere Gruppe der humanen Herpesvirus-Familie (HHV-1 und 2) verursacht Herpes simplex, der mit antiviralen Mitteln, einschließlich Aciclovir, sowie der Aminosäure L-Lysin kontrolliert werden kann. Dieser Artikel berichtet über ein 11-jähriges Mädchen, Phototyp II, deren Pityriasis rosea 30 Tage lang mit L-Lysin-Lösung auf nüchternen Magen behandelt wurde (250 mg / 5 ml / Tag). Argininhaltige Lebensmittel (z.B. in Nüssen, Gelatine, Schokolade, Rosinen, Popcorn), die für die Replikation einiger Viren und das Fortschreiten von Infektionen essentiell sind, wurden vermieden. Nach dem vierten Therapietag wurde der Zyklus neuer kutaner Eruptionen unterbrochen und einige Läsionen bildeten sich bereits zurück. Die Autoren schlussfolgern, dass die Verabreichung von L-Lysin in therapeutischen Dosen eine sichere Alternative für die PR-Kontrolle sein kann.

Quelle:

Dermatol Ther. 2021 Jan;34(1):e14679. http://doi.org/10.1111/dth.14679

L-lysine therapy to control the clinical evolution of pityriasis rosea: Clinical case report and literature review.

Pedrazini MC, Groppo FC.

Photodynamische Therapie bei primärer Hyperhidrosis palmaris (NEWSBLOG)

Zwanzig Patienten mit primärer Hyperhidrosis palmaris wurden wöchentlich mit photodynamischer Therapie (PDT) behandelt (maximal 8 Sitzungen). Zwei Photosensibilisatoren wurden nach einer Inkubationszeit von 1 h unter Okklusion getestet: liposomales Eosin Y-Hydrogel und 2%iges Methylenblau-Hydrogel für die rechte bzw. linke Hand. Als Lichtquelle wurde Intense pulsed light (25 J/cm², 20 ms, 2 Passes) mit 430 nm und 560 nm gewählt. Die photodynamische Therapie reduzierte effektiv die Schweregrade der Hyperhidrose mit vergleichbaren Ergebnissen zwischen den beiden Photosensibilisatoren. Der Behandlungseffekt blieb bis zu 3 Monate nach der letzten Sitzung erhalten.

Quelle:

Dermatol Ther. 2021 Jan;34(1):e14659. http://doi.org/10.1111/dth.14659

Efficacy of photodynamic therapy for treatment of primary palmar hyperhidrosis.

Shabaik AHA, Shaheen MA, Soltan MY.

Systemische Retinoide bei Condylomata acuminata (NEWSBLOG)

Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse aller Veröffentlichungen zur Bewertung topischer oder systemischer Retinoide in der Behandlung von Genitalwarzen wurde durchgeführt. Es wurden sechs Veröffentlichungen ausgewertet, drei randomisierte kontrollierte Studien und drei prospektive Kohortenstudien, darunter insgesamt 141 Patienten mit Genitalwarzen, die ausschließlich mit Retinoiden behandelt wurden (90% mit Isotretinoin). Die Raten für eine komplette Remission (CR) betrugen 100% für systemisches Etretinat (3 von 3 Patienten, 95% CI 28-81%) und 56% für Isotretinoin (95% CI 28-81%; I2 = 84%). Topisches Etretinat induzierte keine CR. Die häufigste Nebenwirkung von topischen Wirkstoffen war eine irritative Kontaktdermatitis (36%) und mukokutane Symptome bei systemischen Retinoiden (80%). Die Rezidivrate für orales Isotretinoin betrug 12%. Aktuelle Daten legen nahe, dass systemische Retinoide im Gegensatz zu topischen Retinoiden eine wirksame und sichere Behandlung für Genitalwarzen darstellen.

Quelle:

Dermatology. 2020 Dec 4:1-7. http://doi.org/10.1159/000511398.

Topical and Systemic Retinoids for the Treatment of Genital Warts: A Systematic Review and Meta-Analysis.

Oren-Shabtai M, Snast I, Lapidoth M, Sherman S, Noyman Y, Mimouni D, Hodak E, Levi A.

MMR-Vakzine bei Mollusken (NEWSBLOG)

Intraläsionale Applikationen der MMR-Vakzine wurden zur Behandlung von Verrucae vulgares beschrieben; es liegen jedoch keine Studien zur Anwendung bei Molluscum contagiosum (MC) vor. 2-3 große Läsionen pro Patient wurden mit Injektionsmengen von 0,1 bis 0,3 ml Impfstoff (maximal 0,5 ml pro Sitzung) über maximal 3 Sitzungen in 3-wöchentlichen Intervallen behandelt. Zuvor wurde eine positive Immunität durch intradermale Injektion von 0,1 ml Impfstoff in die volare Haut des Unterarms festgestellt. Aufzeichnungen von 22 Patienten (6 bis 50 Jahre) wurden analysiert. Nach 12 Wochen zeigten 18 Patienten (81,8%) eine vollständige Clearance der Läsionen, wobei 4 Patienten (18,18%) eine partielle Remission von mehr als 50% aufwiesen. Kein Patient zeigte weniger als 50% Besserung oder fehlende Reaktivität. Bei nur einem einzigen Patienten mit Riesenmollusken wurde eine postinflammatorische Hyperpigmentierung festgestellt. Weitere Nebenwirkungen traten nicht auf. Der MMR-Impfstoff scheint eine sichere, wirksame, einfach zu verabreichende, zeitsparende und kostengünstige Therapie für MC-Läsionen zu sein.

Quelle:

Dermatol Ther. 2021 Jan;34(1):e14615. http://doi.org/10.1111/dth.14615.

Intralesional measles, mumps, and rubella vaccine immunotherapy in molluscum contagiosum: A retrospective observational study from a tertiary care center in north India.

Chauhan P, Jindal R, Meena D.

Monitoring von Adalimumab-Effekten bei Acne inversa (NEWSBLOG)

Adalimumab ist das derzeit einzige zugelassene Biologikum für mittelschwere bis schwere Acne inversa. Sonographische Untersuchungen zeigten eine gute Sensitivität, um anatomische und funktionelle Daten bei Acne inversa zu sammeln - insbesondere zur Beurteilung der Vaskularisation im Zusammenhang mit Entzündung und Fibrose. Interessanterweise führte Adalimumab zu einer allgemeinen Abnahme der Vaskularisation, insbesondere bei Läsionen mit intensivem Gefäßfluss. Ferner wurde nach Adalimumab ein deutlicher Anstieg der Fibrose beobachtet, und zwar vor allem bei vortherapeutisch bislang nicht fibrosierten Läsionen.

Quelle:

Dermatol Ther. 2021 Jan;34(1):e14706. http://doi.org/10.1111/dth.14706.

Vascularization and fibrosis are important ultrasonographic tools for assessing response to adalimumab in hidradenitis suppurativa: Prospective study of 32 patients.

Nazzaro G, Calzari P, Passoni E, Vaienti S, Moltrasio C, Barbareschi M, Muratori S, Veraldi S, Marzano AV.

Neue topische Wirkstoffkombination bei androgenetischer Alopezie (NEWSBLOG)

Diese Studie umfasste 60 Patienten (39 Männer, 21 Frauen) mit androgenetischer Alopezie; (Gruppe I): behandelt mit topischem Minoxidil-Gel 5%, (Gruppe II): mit topischem Spironolacton-Gel 1% und Gruppe (III) behandelt mit kombiniertem Minoxidil-Gel 5% und Spironolacton 1% Gel. Die Patienten wurden angewiesen, das Gel zweimal täglich aufzutragen. Die Kombination der beiden topischen Substanzen wurde als wirksamer bewertet.

Quelle:

Dermatol Ther. 2021 Jan;34(1):e14678. http://doi.org/10.1111/dth.14678.

A novel topical combination of minoxidil and spironolactone for androgenetic alopecia: Clinical, histopathological, and physicochemical study.

Abdel-Raouf H, Aly UF, Medhat W, Ahmed SS, Abdel-Aziz RTA.

paraneoplastischer Morbus Darier (NEWSBLOG)

Der Morbus Darier wird als erbliche akantholytische Dermatose angesehen, die autosomal-dominant vererbt wird (Mutation im ATP2A2-Gen, das für die sarko-/endoplasmatische Retikulum-Calcium-ATPase-Isoform zwei (SERCA2) kodiert) und sich normalerweise im ersten oder zweiten Lebensjahrzehnt manifestiert. Diese Publikation beschreibt einen 62-jährigen Mann mit einer erworbenen Variante des Morbus Darier nach einer kürzlich diagnostiziertem metastasiertem Prostatakrebs. Die Autoren postulieren einen paraneoplastischen Mechanismus, der auf eine neuartige Variante des Morbus Darier oder eine paraneoplastische Exazerbation einer subklinischen Erkrankung hinweisen könnte. Eine Literaturrecherche ergab nur drei Fälle von erworbenem Morbus Darier im Zusammenhang mit Malignität.

Quelle:
Dermatol Online J. 2020 Nov 15;26(11):13030/qt40z3v8vq.

Acquired Darier disease in a patient with metastatic prostate cancer: a paraneoplastic process?

Pararajasingam A, Ponnambath N.

 

UV-Exposition und Melanomrisiko bei farbiger Haut (NEWSBLOG)

Während UV-Exposition als wichtiger Risikofaktor für kutane Melanome in hellhäutigen Populationen bewiesen ist, sind die Erkenntnisse für diesen Zusammenhang bei Menschen mit farbiger Haut gering. Dieser systematische Review umfasste Studien mit mehr als 7700 Melanomen bei Patienter mit dunkler Hautfarbe. Von den 13 Studien, die die Einschlusskriterien erfüllten, fanden 11 keinen Zusammenhang zwischen UV-Exposition und Melanomen in dunkler Haut, 1 Studie zeigte eine leichtgradig positive Assoziation bei schwarzen Männern und 1 zeigte eine schwache Assoziation bei hispanischen Männern.

Quelle:

JAMA Dermatol. 2021 Feb 1;157(2):213-219. http://doi.org/10.1001/jamadermatol.2020.4616.

UV Exposure and the Risk of Cutaneous Melanoma in Skin of Color: A Systematic Review.

Lopes FCPS, Sleiman MG, Sebastian K, Bogucka R, Jacobs EA, Adamson AS.

Regression beim Melanom (NEWSBLOG)

Die häufig beobachtete Regression beim Melanom ist prognostisch unklar. Diese Studie analysierte Daten von 2 großen Kohorten von Erwachsenen (eine in den Niederlanden und die andere in Australien) mit histologisch nachgewiesenem primärem invasivem kutanem Melanom im Stadium 1 und 2 mit bekanntem Regressionsstatus mit mittleren Nachbeobachtungszeiten von 4,5 und 11,1 Jahren. Insgesamt wurden 17271 niederländische und 4980 australische Patienten eingeschlossen. In beiden Kohorten waren die Überlebensraten von Patienten mit regressivem Melanom besser, insbesondere bei Tumoren dünner und mittlerer Dicke und beim SSM-Subtyp.

Quelle:

JAMA Dermatol. 2021 Feb 1;157(2):166-173. http://doi.org/10.1001/jamadermatol.2020.5032.

Association of Histologic Regression With a Favorable Outcome in Patients With Stage 1 and Stage 2 Cutaneous Melanoma.

El Sharouni MA, Aivazian K, Witkamp AJ, Sigurdsson V, van Gils CH, Scolyer RA, Thompson JF, van Diest PJ, Lo SN.

Erstellt von Administrator am 2008/12/22 05:52
  

Anzeige

©WIKIDERM GmbH • KontaktFAQImpressumNutzungsbedingungenDatenschutzerklärungFacebook