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May 11 2022

Onychomykose steigt bei antipsoriatischer Therapie (NEWSBLOG)

In der unten zitierten Studie wurde festgestellt, dass die Prävalenz von Onychomykose bei Psoriasis-Patienten, die unter konventioneller oder Anti-TNF-α-Therapie stehen, höher ist als bei Patienten, die keine Behandlung erhalten. Daher sollten Nagelveränderungen bei diesen Patienten genauer auf das Vorliegen einer Onychomykose untersucht werden. Darüber hinaus kann mehr als eine Pilzart wachsen, und Schimmelpilze werden insgesamt häufiger bei Patienten mit Psoriasis beobachtet.

Quelle:

Dermatol Ther. 2022 Apr 14:e15513. http://doi.org/10.1111/dth.15513.

Factors affecting onychomycosis in patients with psoriasis.

Bozdemir NY, Yuksel EI, Toraman ZA, Cicek D, Demir B, Gunbey F.

May 08 2022

Kombinationstherapie gegen postherpetische Neuralgien (NEWSBLOG)

Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von Methylprednisolon in Kombination mit Lokalanästhetika hinsichtlich des Auftretens bzw. der Intensität von postherpetischen Neuralgien (PHN) nach Zoster zu bewerten. Fünf randomisierte kontrollierte Studien wurden analysiert. Verglichen mit der Standardbehandlung (antivirale Medikamente) allein zeigte die Kombination aus Methylprednisolon, Lokalanästhetikum und Standardbehandlung einen signifikanten Rückgang der PHN-Inzidenz 1 Monat, 3 Monate und 6 Monate nach Beginn des Zosters. Die Kombination aus Methylprednisolon, Lokalanästhetikum und Standardbehandlung scheint eine geeignete Option zu sein, um PHN zu verhindern oder zu reduzieren.

Quelle:

J Dermatolog Treat. 2022 Apr 26:1-7. http://doi.org/10.1080/09546634.2022.2067820.

Methylprednisolone and local anesthetic for long-term postherpetic neuralgia: a meta-analysis.

Zhang Y, Gao YL, Zhang LH.

May 06 2022

Botulinum bei Acne inversa (NEWSBLOG)

Die Literatur zur Nützlichkeit von Botulinumtoxin bei Acne inversa ist rar. Sieben Studien erfüllten die Kriterien der Autoren der unten zitierten Studie für den Einschluss und die Auswertung. Die Gabe von Botulinumtoxin führte bei 96,8% (n = 30/31) der Patienten entweder zu einer klinischen Verbesserung oder zu einer verbesserten Lebensqualität. Das Evidenzniveau war moderat. Botulinumtoxin scheint eine sichere und potenziell wirksame Alternative für Patienten mit Acne inversa zu sein, die auf Standardtherapien unzureichend ansprechen oder resistent sind.

Quelle:

J Drugs Dermatol. 2022 Apr 1;21(4):408-412. http://doi.org/10.36849/JDD.5747.

Botulinum Toxin in Hidradenitis Suppurativa: A Systematic Review.

Ravi M, Trinidad J.

May 04 2022

Zink für diverse Dermatosen (NEWSBLOG)

Zink hat zahlreiche pharmakologische Anwendungen in der Dermatologie. Es wird angenommen, dass seine antioxidativen und immunmodulatorischen Eigenschaften mit seiner Wirksamkeit bei verschiedenen Hauterkrankungen korrelieren. Die Autoren führten eine Literaturübersicht über die Verwendung von Zink in der Dermatologie durch. Dieser Review hat Hinweise gefunden, die die Anwendung von Zink bei Patienten mit Infektionskrankheiten (Leishmaniose und Warzen), Entzündungskrankheiten (Akne, Rosacea, Acne inversa) und Haarausfall unterstützen. Patienten mit Zinkmangel sollten zudem eine orale Supplementierung erhalten. Weitere Forschung und große randomisierte kontrollierte Studien sind erforderlich, um die Rolle von Zink als Monotherapie zu klären.

Quelle:

J Dermatolog Treat. 2022 Apr 18:1-4. http://doi.org/10.1080/09546634.2022.2062282.

Zinc in dermatology.

Searle T, Ali FR, Al-Niaimi F.

Apr 26 2022

Neue Erkenntnisse zur Pathogenese bei Vitiligo (NEWSBLOG)

Katecholamine gelten als toxisch für die Melanozyten und können eine wichtige Rolle bei der Entwicklung depigmentierter Flecken auf der Haut spielen. Diese Studie wies nach, dass die Adrenalin-, Noradrenalin- und Dopaminspiegel bei periläsionalen Hautbiopsien im Vergleich zu Kontrollen signifikant höher waren. Die Plasmaspiegel von Katecholaminen waren jedoch mit denen der Kontrollen vergleichbar. Es wurde gezeigt, dass das mRNA-Expressionsniveau des Katalase-Gens in periläsionaler Haut im Vergleich zu nicht befallener Haut derselben Patienten und im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen hochreguliert war. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese von oxidativem Stress, Entzündungen und induzierter Immunantwort in periläsionaler Haut von Vitiligo-Patienten. Die verstärkte Entzündungsreaktion kann zu einer Hochregulierung der Katecholamine führen, was zu oxidativem Stress und Melanozytenschädigung führt.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2022 Feb 28. http://doi.org/10.1007/s00403-022-02333-3.

Catecholamines' accumulation and their disturbed metabolism at perilesional site: a possible cause of vitiligo progression.

Tanwar S, Thakur V, Bhatia A, Parsad D.

Apr 21 2022

Extrafaciales Merkelzell-Karzinom unter dem klinischen Bild einer „Zyste“ (NEWSBLOG)

Das Merkelzellkarzinom (MCC) ist ein seltener, aggressiver neuroendokriner Hauttumor, der sich als erythematöser oder violetter Knoten meist bei älteren weißen Männern mit langer Sonnenexposition in der Vorgeschichte manifestiert. Diese Publikation berichtet über zwei Fälle von extrafazialem MCC. Bei der Untersuchung stellten sich die Läsionen als „zystischer Knoten“ bzw. „fester Plaque“ dar. MCC ist eine aggressive maligne Erkrankung mit schlechter Prognose und einem hohen Risiko für Lokalrezidive und Lymphknotenmetastasen. Es erscheint erforderlich, das MCC in die Differentialdiagnose von „zystischen Knoten“ einzubeziehen, um die Früherkennung zu erleichtern.

Quelle:

J Drugs Dermatol. 2022 Mar 1;21(3):304-308. http://doi.org/10.36849/JDD.6248.

Extrafacial Merkel Cell Carcinoma Presenting as a Cyst.

Ranpariya V, Haroon A, John A, Wassef C.

Apr 18 2022

Exanthem durch ketogene Diät (NEWSBLOG)

Prurigo pigmentosa ist eine seltene entzündliche Dermatose unbekannter Ätiologie, die hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene betrifft. Meist zeigen sich erythematöse Papeln an Rumpf und Hals, die sich nach Abklingen der entzündlichen Phase des Exanthems zu einer retikulären Hyperpigmentierung entwickeln. Interessanterweise hat die jüngste Zunahme der Popularität der ketogenen Diät zwecks Gewichtsabnahme zu einer erhöhten Anzahl von Prurigo-pigmentosa-Fällen geführt, über die in der Literatur berichtet worden ist. Die Autoren der vorliegenden Arbeit identifizierten 19 weitere Fälle von Prurigo pigmentosa im Zusammenhang mit einer ketogenen Ernährung. Während Prurigo pigmentosa in der Vergangenheit hauptsächlich in Asien berichtet wurde, treten neuerdings Fälle bei Patienten mit nahöstlicher, kaukasischer, hispanischer, asiatischer und afrikanischer Abstammung auf. Im Durchschnitt manifestierte sich das Exanthem 31 Tage nach Beginn der Diät und klang 18 Tage nach Beendigung der Diät ab. Die meisten Fälle wurden mit einem oralen Tetracyclin behandelt und heilten mit leichter Hyperpigmentierung ab. Dermatologen sollten den Zeitpunkt des Auftretens und Abklingens des Exanthems in Bezug auf die Ernährung beachten.

Quelle:

J Clin Aesthet Dermatol. 2021 Dec;14(12 Suppl 1):S29-S32.

Ketogenic Diet-induced Prurigo Pigmentosa (the "Keto Rash"): A Case Report and Literature Review.

Xiao A, Kopelman H, Shitabata P, Nami N.

 

Apr 16 2022

Verlust des Fingerabdrucks durch topisches 5-Fluorouracil (NEWSBLOG)

Dieser Fall berichtet über eine bisher unbekannte Nebenwirkung von topischem 5%igem 5-Fluorouracil. Eine 48jährige Patientin trug die 5-FU-Creme zweimal täglich für insgesamt 6 Wochen auf eine mutmaßliche aktinische Keratose an der Nasenspitze auf (2 Zyklen zu 3 Wochen mit zweiwöchigem Pausen-Intervall). Anschließend verschwanden ohne erkennbare Entzündungzeichen der Haut dauerhaft die Papillarleisten am Zeigefinger, was sie dadurch bemerkte, dass sie ihr Mobiltelefon nicht mehr über diesen biometrischen Mechanismus entsperren konnte. Bis zu dieser Erstbeschreibung durch topisches 5-FU wurde eine Adermatoglyphie nur im Zusammenhang mit systemischem Capecitabin, einem Prodrug von 5-Fluorouracil, das zur Behandlung von metastasierendem Krebs eingesetzt wird, festgestellt.

Quelle:

Clin Exp Dermatol. 2022 Mar 17. http://doi.org/10.1111/ced.15181.

Fingerprint loss associated with topical 5-fluorouracil cream.

Chow WTH, Potter M.

Apr 14 2022

Das NF1-Mikrodeletions-Syndrom (NEWSBLOG)

Neurofibromatose Typ-1 (NF1) ist ein Genodermatose, die häufig in der Dermatologie behandelt wird. Bei vielen Patienten mit NF1 wird die Diagnose aufgrund klinischer Merkmale erstellt wie Café-au-Lait-Flecken, Freckling und plexiformen Neurofibromen, die schon während der frühen Kindheit auftreten können. Später im Leben sind oft kutane Neurofibrome weitere wichtige diagnostische Merkmale. Die NF1 ist durch ausgeprägte klinische Variabilität und eine breite Heterogenität der NF1-Genmutationen charakterisiert, was Genotyp/Phänotyp-Korrelationen erschwert. Wichtige Ausnahmen sind NF1-Mikrodeletionen, die bei 5-11 % aller NF1-Patienten auftreten. Patienten mit NF1-Mikrodeletionen zeigen häufig spezifische Merkmale wie Gesichtsdysmorphien und sind von großer Statur. Zudem sind früh auftretende kutane und subkutane Neurofibrome, schwere Entwicklungsverzögerungen in multiplen Bereichen sowie kognitive Einschränkungen pathognomonisch für das NF1-Mikrodeletions-Syndrom. Darüber hinaus sind NF1-Mikrodeletionen mit einem Risiko für maligne periphere Nervenscheidentumoren assoziiert, das etwa zweifach höher ist als bei intragenischen NF1-Mutationen. Die schweren klinischen Manifestationen bei Patienten mit NF1-Mikrodeletionen machen eine frühe multidisziplinäre klinische Betreuung und häufige Tumor-Überwachung der Patienten notwendig. Wenn bei einem Patienten Red-Flag-Symptome für das NF1-Mikrodeletions-Syndrom auftreten, ist eine frühzeitige genetische Untersuchung notwendig, um eine NF1-Mikrodeletion zu bestätigen oder auszuschließen.

Quelle:

J Dtsch Dermatol Ges. 2022 Mar;20(3):273-278. http://doi.org/10.1111/ddg.14707_g.

Das NF1-Mikrodeletions-Syndrom: Die frühzeitige genetische Diagnose erleichtert den Umgang mit einer klinisch definierten Erkrankung.

Kehrer-Sawatzki H, Bäzner U, Krämer J, Lewerenz J, Pfeiffer C.

Apr 11 2022

Dupilumab bei Eczema molluscatum (NEWSBLOG)

Atopische Dermatitis prädisponiert für Hautinfektionen; andererseits können einige Therapien, die bei atopischer Dermatitis angewendet werden, Virusinfektionen verschlimmern. Die Autoren stellen einen Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis und disseminierter Molluscum-contagiosum-Infektion vor. Die Mollusken besserten sich durch topische Behandlung nicht und aggravierten die atopische Dermatitis zusätzlich, sodass die Autoren eine Behandlung mit Dupilumab begannen. Nach zwei Monaten ging die atopische Dermatitis des Patienten in eine klinische Remission über, und die Virusinfektion heilte bei 12-monatigenr Nachuntersuchung rezidivfrei aus. In der Literatur wurde bislang nur über vier Fälle von Molluscum contagiosum während einer Dupilumab-Therapie mit unterschiedlichen Auswirkungen berichtet.

Quelle:

An Bras Dermatol. 2022 Mar 17:S0365-0596(22)00045-9. http://doi.org/10.1016/j.abd.2021.10.001.

Clinical remission of disseminated molluscum contagiosum infection in a patient with atopic dermatitis treated with dupilumab.

Elosua-González M, Rosell-Díaz Á, Alfageme-Roldán F, Sigüenza-Sanz M, Roustan-Gullón G.

  

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